Deutsche Büroinvestments bestätigen optimistische Einschätzungen – Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten

In der Rückschau der Finanzkrise hatten viele Beobachter angemerkt, dass die totalen Ausreißer der Boomjahre vor der Finanzkrise in der Langfristbetrachtung wohl eher die Ausnahme bleiben würde. Inzwischen stabilisiert sich für Deutschland das Zahlenwerk. Lt. BNP Paribas Real Estate wurde in Deutschland das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten bei Büroinvestments erreicht.

 

In den ersten drei Quartalen 2014 sind lt. BNP Paribas Real Estate knapp 10,38 Mrd. Euro in Büroimmobilien investiert worden. NAI apollo group ermittelt mit 12,0 Mrd. Euro ein Plus von 40%. JLL bestätigt, dass mit  heute bereits 11,8 Mrd. Euro trotz der nur mäßigen Performance der Vermietungsmärkte auf Deutschland das beste Jahr seit 2007 zukomme. Zu sehr werde der aktuelle Nachfrageboom vom quasi zinslosen Umfeld dominiert.

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Büroinvestments sind lt BNPPRE die beliebteste Assetklasse und kommen auf einen Anteil von rund 41% am gewerblichen Transaktionsvolumen. NAI sieht 47,2%, JLL 46%.  Nur 2007 wurde in den ersten neun Monaten noch mehr in Büros angelegt. Gut 7,87 Mrd. Euro des Gesamtumsatzes flossen in Einzeldeals. Bemerkenswert sei vor allem die starke Zunahme bei den Portfolioverkäufen um +158%. Insgesamt konnten bisher 21 Deals im dreistelligen Millionenbereich erfasst werden. Während die sogenannten Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) Mitte des Jahres dem bundesweiten Trend noch hinterher hinkten, konnten sie ein herausragendes drittes Quartal mit einem Umsatz von 3,6 Mrd. Euro verbuchen. Insgesamt wurde bei BNPPRE bis Ende September ein Metropolen-Transaktionsvolumen  transaktionsvolumen grafik2von gut 7,4 Mrd. Euroregistriert, was einer Zunahme von knapp 24 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Mit Ausnahme von Köln, wo mit 238 Mio. € gut 1 % Rückgang zu verzeichnen war, haben alle Standorte zugelegt. Mit Abstand am meisten investiert wurde in München mit 2,05 Mrd. € (+2,5 %). Dicht beieinander auf den Rängen zwei und drei folgen Frankfurt mit 1,55 Mrd. € (+20 %) sowie Hamburg mit 1,45 Mrd. € (+62,5 %). Zu den Städten mit mehr als einer Milliarde Umsatz zählt darüber hinaus Berlin, wo knapp 1,2 Mrd. € (+12 %) in Büroimmobilien angelegt wurden. Den stärksten Anstieg verzeichnete Düsseldorf mit über 87% auf ein Volumen von 921 Mio. €.

grafik1  Auch im dritten Quartal haben die Spitzenrenditen an einigen Standorten noch einmal leicht, um 5 Basispunkte, nachgegeben. Dies betrifft Frankfurt (BNP 4,60%; JLL 4,65%) und Hamburg (BNP 4,50%; JLL 4,40%). Am teuersten ist weiterhin München (BNP/JLL 4,30%) anzusetzen ist. Berlin mit einheitlich 4,60% und Frankfurt mit 4,60/4,65% liegen vor Düsseldorf (BNP 4,75%; JLL 4,60%) und Köln mit 4,85/4,60%. Bereits jetzt zeichne sich ein fulminantes Schlussquartal ab. Eine ganze Reihe großvolumiger Deals stünden kurz vor Vertragsabschluss.