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Erfahren Sie alle Neuigkeiten und Hintergründe aus der Handelsszene. Der Report von Chefredakteurin Dr. Ruth Vierbuchen beschäftigt sich mit den Einzelhandelsimmobilien unter den verschiedenen Blick-winkeln von Immobilienwirtschaft, Einzelhandel sowie der kommunalen Stadtentwicklung. Interviews, aktuelle News, Informationen über Deals, Kooperationen, Personen und Veranstaltungen runden das Informationsangebot jeder Ausgabe ab.

Der Handelsimmobilien Report Nr. 415

Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Worte von ZIA-Präsident Andreas Mattner im Vorwort des Frühjahrsgutachtens der Immobilienweisen dürfte vielen Marktakteuren die Zuversicht geben, auf die sie schon lange warten. Nach Mattners Prognose sind Handelsimmobilien der neue Champion und werden wahrscheinlich als erste aus der Krise herauskommen. Der seit Jahren bescheidene Wert des Handelsklimas als Teilindikator des Immobilienklimas von deutlich unter 100 Punkten zeigt, dass die Anlage-Klasse beim Gros der Anleger alles andere als hoch im Kurs steht. Auch die jüngste Umfrage zum RICS Global Commercial Property Monitor zeigt, dass die Skepsis gegenüber Retail Assets immer noch groß ist. Doch das spiegelt nicht die Realität in dieser Anlage-Klasse wider.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 414

Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Berichte über Wertkorrekturen in den Immobilienmärkten häufen sich. So titelte etwa das Institut für Weltwirtschaft in Kiel Anfang Februar, dass die Preise bei Wohnimmobilien 2023 „in historisch einmaligem Ausmaß gefallen“ sind, dem höchsten Rückgang in 60 Jahren. Bei Eigentumswohnungen lag der Rückgang im Jahresvergleich bei -8,9%. Diese Superlative relativieren sich freilich, wenn man sich vor Augen führt, dass sich die Preise für Wohnimmobilien in den zwölf Jahren vor der Zinswende 2022 mehr als verdoppelt haben, wie der Verband der Pfandbriefbanken (VdP) ausgerechnet hat. Die Antworten der Politik auf diese Probleme zeugen von Hilflosigkeit.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 413

Editorial von Ruth Vierbuchen: Die größten Sorgen bereitet dem Innenstadt-Handel derzeit die Kaufzurückhaltung der Kunden. Die zeigte sich deutlich beim Weihnachtsgeschäft, auf das viele Einzelhändler als krönenden Jahresabschluss gehofft hatten. Doch bei einer Inflationsrate von 5,9% im Vorjahr wurde viel Kaufkraft für die Lebenshaltungskosten aufgezehrt. Das macht es insbesondere dem innerstädtischen Einzelhandel nach den Corona-bedingten Zwangsschließungen nicht einfacher, zur Normalität zurückzufinden, auch wenn der 2023 geschrumpfte Online-Handel etwas an Schrecken verliert.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 412

Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Erleichterung über das Ende der zweiten Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof in Eigenverwaltung währte nicht lange. Die Filialen, die bei diesem Verfahren auf der zweiten Streichliste standen, werden erst am 31. Januar geschlossen. Dass der CEO Olivier van den Bossche, der die Geschicke des Unternehmens seit vergangenem Frühjahr leitet, bei Ankündigung des dritten Insolvenzantrags in kürzester Zeit, feststellte, dass nun über die Mieten der Warenhäuser verhandelt werden muss, die Signa gehören und über teure Dienstleister sowie das Service-Center in Essen, wirft ein bezeichnendes Licht auf den früheren Sachwalter Arndt Geiwitz und die Tragfähigkeit der Insolvenzverfahren.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 411

Editorial von Ruth Vierbuchen: Mit 2023 ist ein schwieriges Jahr zu Ende gegangen. Schon der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat die geschmiert laufende westliche Welt mit ihrer super-effizienten Just-in-time-Produktion 2020 ahnen lassen, wie schnell und nachhaltig dieses hocheffiziente System aus der Balance geraten kann. Der russische Angriff auf die Ukraine hat diese Tatsache um die weitere Erkenntnis ergänzt, dass die friedliche Koexistenz zwischen den Machtblöcken des Westens und des Ostens vorbei ist und damit ein wichtiges Fundament der reibungslos funktionierenden internationalen Arbeitsteilung wegbricht. Das Fehlen wichtiger Medikamente in Deutschland und Europa als Folge dieser Störung ist ein ernst zu nehmendes Beispiel für diese Entwicklung.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 410

Editorial von Ruth Vierbuchen: Mit 2023 geht ein schwieriges Jahr für die Immobilienwirtschaft zu Ende, wobei sich einige Branchen – wie die Nahversorgung – keine übermäßigen Sorgen machen müssen, wie auch der Blick auf den europäischen Handelsimmobilienmarkt zeigt (Seite 2). Hier muss man aber auch anmerken, dass der Lebensmittelhandel im Zuge der Marktveränderungen in der vergangenen Dekade seine Hausaufgaben gemacht hat, und es ist im Sinne der Verbraucher und der Innenstädte zu wünschen, dass auch Unternehmen aus dem Nonfood-Handel wie die Mode-Anbieter sich dem erforderlichen Turnaround stellen.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 409

Editorial von Ruth Vierbuchen: Im vergangenen September hatte die Real GmbH, der nach der Weitergabe des größten Teils der zumeist gemieteten 275 Real-Standorte an die Wettbewerber Kaufland, Edeka und Globus nur noch ein Kerngeschäft aus 63 Mein-Real-Märkten geblieben war, Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Doch anders als der Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung, bei der die Erhaltung des Unternehmens durch Sanierung und Schuldenerlass im Vordergrund steht, erhoffen lässt, mündet das Verfahren nun in die Zerschlagung, weil die Lage der Real GmbH laut Geschäftsführung schwierig ist – offenbar zu schwierig, um das Unternehmen weiterzuführen.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 408

Editorial von Ruth Vierbuchen: Sowohl der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) im Oktober als auch die US-Notenbank Federal Reserve eine Woche später haben ihre Leitzinsen von 4,0 bis 4,75% in Europa und 5,25% bis 5,5% in den USA vorerst auf dem erreichten Niveau belassen – nicht zuletzt, weil die Inflationsraten spürbar nachgegeben haben. Die Frage, die die geschockte Immobilienwirtschaft nun bewegen dürfte, ist, ob mit diesem Zinsniveau und der Zinspause die herbeigesehnte Grundlage für die mittelfristigen Entscheidungen erreicht wurde. Die Antwort dürfte ein klares „Jein“ sein.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 407

Editorial von Ruth Vierbuchen: Wie von vielen erwartet, hat es der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) in seiner Oktober-Sitzung erstmal bei dem erreichten Einlagenzins von 4%, dem Hauptrefinanzierungszins für Banken von 4,5% und dem Spitzenrefinanzierungssatz für Banken von 4,75% belassen. Damit bleibt die EZB aber noch unter dem Niveau der US-Notenbank Federal Reserve unter ihrem Vorsitzenden Jerome Powell, das bei 5,25 bis 5,5% liegt. Die Frage, die die geschockte Immobilienwirtschaft nun bewegen dürfte, ist, ob mit diesem Zinsniveau die herbeigesehnte Grundlage für die mittelfristigen Entscheidungen erreicht wurde. Die Antwort dürfte ein klares „Jein“ sein.


Der Handelsimmobilien Report Nr. 405

Editorial von Ruth Vierbuchen: Es ist ja bekanntlich immer alles relativ. Das zeigt der Blick auf den Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien sowohl in Deutschland als auch in Europa. Hatten viele Investoren – vor allem in Großbritannien – Handelsimmobilien in den vergangenen Jahren nicht mal mehr mit der Kneifzange angefasst – außer Nahversorgungsimmobilien – stellten die Marktakteure bei den jüngsten Berichten über den Investmentmarkt überrascht fest, dass sich Retail Assets nach dem nahtlosen Übergang vom Immobilien-Hype in die Schockstarre als die stabilste Anlage-Klasse erweisen. (Seite 1)