Der Handelsimmobilien Report Nr. 159

Der Handelsimmobilien Report Nr 159

Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Investoren zeigen inzwischen wieder mehr Interesse an Investments in Italien und Spanien. Die Niedrig-Zins-Politik der EZB zeigt in den südeuropäischen Ländern offenbar Wirkung. Doch für die deutsche Volkswirtschaft sind die Zinsen zu niedrig. (Seite 1)

–          Fachmarktimmobilien – Ein sehr gutes Jahr 2013 erwartet: Fachmärkte und Fachmarktzentren gewinnen bei deutschen Investoren an Bedeutung. Aus dem Blickwinkel internationaler Investoren fehlt es dem Segment hierzulande jedoch noch an Professionalität. Zudem sind die planungsrechtlichen Hürden selbst bei Revitalisierungen beachtlich. Mit diesen und weiteren Themen befasste sich der 5. Fachmarkt-Immobilienkongress in Wiesbaden. (Seite 2)

–          Mapic 2013 – Neue Spieler und Konzepte im Internet-Zeitalter: Die europäische Shopping-Center-Industrie blickt mit Optimismus auf das Weihnachtsgeschäft 2013. Nach der jüngsten Umfrage des International Council of Shopping Centers unter Führungskräften der Branche sind 71% überzeugt, dass die Geschäftsentwicklung besser ausfallen wird als 2012. Ein Fünftel rechnet sogar mit Einzelhandelsumsätzen deutlich über Vorjahresniveau. In diesem Umfeld findet die Internationale Messe für Handelsimmobilien Mapic in Cannes statt. (Seite 6)

–          Kaufkraft – Europas Weg zu gleichem Wohlstand ist noch lang: Europas Konsumenten haben 2013 etwa 8,62 Billionen Euro für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Konsumwünsche und Sparen zur Verfügung. Das sind 0,39% mehr als im Vorjahr. Die Kaufkraft liegt im europäischen Durchschnitt damit bei etwa 12 890 Euro pro Einwohner. Die Kluft zwischen armen und reichen Ländern ist jedoch groß. (Seite 10)

–          Vermietungsmarkt – Die Nachfrage nach kleinen Flächen nimmt zu: Der Vermietungsmarkt für deutsche Handelsimmobilien präsentiert sich derzeit sehr heterogen, je nachdem, nach welchen Kriterien man ihn betrachtet. Misst man den Erfolg an der neu vermieteten Verkaufsfläche, dann lag das Volumen von Januar bis September um 10% unter dem Vorjahreswert. Beurteilt man die Entwicklung an der Zahl der Mietvertragsabschlüsse, dann liegt der Wert um 9% über der Vorjahreszahl. (Seite 12)

–          Troisdorf Galerie – Neue Impulse für die Stadt im Dunstkreis von Köln: Von Troisdorf/Sieg nach Köln Hauptbahnhof sind es mit dem Regional-Express gerade mal 18 Minuten. Für Städte wie Troisdorf mit ihren etwa 77 000 Einwohnern ist diese räumliche Nähe zu den Einkaufsmeilen der Dom-Stadt ein Problem. Ablesen lässt sich das an der Zentralitätskennziffer, die mit einem Wert von 86,3 verdeutlicht, dass die Einwohner viel Geld in anderen Städten ausgeben. Eine neue Einkaufsgalerie soll für wichtige Impulse sorgen. (Seite 13)

–          Fachmarktimmobilien – Zwischen konzeptioneller Steuerung und den Anforderungen des großflächigen Einzelhandels: Ein Einzelhandelskonzept soll als städtebauliches Entwicklungskonzept im Sinne des § 1 Abs. 6 BauGesetz Buch eine stringente Entwicklungsperspektive für eine Einkaufsstadt aufzeigen. Zugleich fungiert die Konzeption als transparentes Steuerungsinstrument für Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben. In diesem Kontext ist in Streulagen die Begrenzung von zentrenrelevanten Sortimenten – also typischen Innenstadtsortimenten – erforderlich. Die ortstypischen Orientierungswerte sind dabei aber ein Problem. (Emmerling, Seite 15)

–          Zentrale Orte Baden-Württemberg – Versorgungsqualität im ländlichen Raum gefährdet: Das Rückgrat bei der Steuerung von Einzelhandelsgroßprojekten auf der Ebene der Raumordnung ist bundesweit das „Zentrale-Orte-Konzept“, das ausgehend von der Theorie der Zentralen Orte von Walter Christaller in den 1960er- und 1967er-Jahren in der Landes- und Regionalplanung implementiert wurde. Die ökonomische Theorie wurde von Christaller im Zusammenhang mit dem tertiären Sektor und damit auch im Zusammenhang mit dem Handel entwickelt. (Behrens, Seite 17)