Der Handelsimmobilien Report Nr. 174

Der Handelsimmobilien Report Nr 174

·         Editorial von Ruth Vierbuchen: Viele Planungsrechtler verlieren sich bei der Reglementierung des großflächigen Einzelhandels immer mehr im Klein-Klein. Dass der Sturm im Internet-Zeitalter aber längst aus einer ganz anderen Richtung bläst und die Stadt samt ihren Handelsgeschäften bedroht, haben viele Kommunen noch nicht registriert. Das könnte sich rächen. (Seite 1)

·         Forum Einzelhandel – „Die Kommunen blenden den Online-Handel aus“: Im Juli 2013 hatte der Landtag in Nordrhein-Westfalen den mit Spannung erwarteten „sachlichen Teilplan großflächiger Einzelhandel“ verabschiedet. Nach einem Jahr Erfahrung mit der neuen Rechtsverordnung befasste sich das von der GMA und Taylor Wessing in Köln veranstaltete „Forum Einzelhandel“ mit der Frage, wie sich die planungsrechtliche Lage des großflächigen Einzelhandels seither verändert hat. Einzelhandelsexperten mahnten die kommunalen Planungsbehörden aber auch, dass die wirklichen Herausforderungen heute durch den Online-Handel entstehen. (Seite 2)

·         Einzelhandelszentralität – Auf den modernen Immobilienbestand kommt es an: Mittelzentren wie Straubing, Weiden und Passau ist es auch 2014 wieder gelungen, in punkto Standortattraktivität selbst große Metropolen zu übertreffen. Dies wird durch die neue GfK-Studie zur „Einzelhandelszentralität 2014“ belegt. Auf der Suche nach den Erfolgsfaktoren hinter dieser klaren und schon seit Jahren stabilen Faktenlage haben die GfK-Standortforscher die Qualität des lokalen Handelsimmobilienbestands als einen der wesentlichen Schlüssel identifiziert. (Seite 6)

·         Nahversorgungsimmobilien – Thema Modernisierung ganz oben auf der Agenda: Seine Eigenschaft als stabile Branche hat der deutsche Lebensmitteleinzelhandel bereits nach Ausbruch der Finanzmarktkrise im Herbst 2008 unter Beweis gestellt. Hiesige Verbraucher, die generell sparsam sind, haben sich bei den Gütern des täglichen Bedarfs nicht eingeschränkt und so im Handel für Stabilität gesorgt. Insgesamt haben die Bundesbürger  ihre Ausgaben für Lebensmittel in der Zeit zwischen 2001 und 2011 um 13,4% gesteigert. Im Gegensatz dazu gaben sie für Mode 11,3% weniger aus. (Seite 9)

·         Hofgarten Solingen – Mit Mut in das erfolgreiche Abenteuer „Mittelstadt“: Für den „Mut“, in einer Mittelstadt wie Solingen, in der Karstadt an zentraler Stelle bereits vor Jahren seine Tore geschlossen hatte, ein Shopping-Center mit 29 000 qm Mietfläche zu entwickeln, hat sich Thomas Binder, Managing Director der Sierra Germany GmbH, die Würdigung als „mutigster Entwickler Deutschlands“ verdient. Im prominenten Rahmen beim „Tag der Immobilienwirtschaft“ des ZIA in Berlin konnte Binder die Auszeichnung des Fachmagazins Immobilienwirtschaft in Empfang nehmen. In Solingen erntet er die Anerkennung der Konsumenten. (Seite 12)

·         Hertie Itzehoe – Ein zweites Leben als Stör-Carree: Riesenrad, Hüpfburg, Wurst- und Crêpestände sind abgebaut – nun muss die Praxis zeigen, ob dem ehemaligen Hertie-Haus in der Breiten Straße in Itzehoe ein erfolgreiches zweites Leben beschieden ist. Am 4. April feierte das Stör-Carree Eröffnung, bis zum zweiten verkaufsoffenen Sonntag am 4. Mai wurde gefeiert. (Richter, Seite 16)

·         Neuausrichtung von Shopping-Centern – Alternativen zur Revitslisierung gibt es meist nicht: In Deutschland wurde vor einigen Jahren bei rund der Hälfte aller Einkaufszentren ein erheblicher Bedarf an Umstrukturierung und Wiederbelebung (Revitalisierung) ermittelt. Dabei geht es nicht nur um die ohnehin alle paar Jahre erforderlichen kosmetischen „Aufhübschungen“ und Gebäuderenovierungen in Zentren, die eigentlich (noch) recht ordentlich laufen, sondern um Center, die in Bezug auf Kundenfrequenzen, Umsätze, Flächenproduktivität und Leerstand grundlegende Um- und Neugestaltungen erfordern. Gerade hier sind in den vergangenen Jahren – trotz einer Reihe von Center-Renovierungen – insgesamt weniger Revitalisierungen als erwartet zu verzeichnen. (Bullinger, Seite 19)

·         New Deal Forum – Zwischen Digitalisierung und Einkaufserlebnis: Wie stark verändern Digitalisierung und eCommerce den stationären Einzelhandel? Dieser Frage gingen rund 130 Vertreter aus Handel, Immobilienwirtschaft und Dienstleistern auf dem 1. New-Deal-Forum in Münster auf den Grund. Das Ergebnis: Der stationäre Handel kann von der Digitalisierung profitieren. Der reine Online-Handel wird dagegen eines nie haben: die Beratung und das Einkaufserlebnis in der Filiale. (Seite 21)