„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 196

Der Handelsimmobilien Report Nr 196

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Partner Edeka und Tengelmann lassen sich bei ihrem gemeinsamen Projekt nicht beirren. Im Fusionskontrollverfahren über den Verkauf des Supermarktbetreibers Kaiser’s Tengelmann GmbH an den Hamburger Edeka-Verbund, Deutschlands größten Lebensmittelhändler, setzen beide auf die eine Ministererlaubnis des Bundeswirtschaftsministeriums. Doch für die Allgemeinheit hat der Plan durchaus Nachteile. (Seite 1)
  • Shopping-Center-Markt Europa – Die Investoren weiten ihren Anlageradius aus: Der europäische Shopping-Center-Markt ist stark in Bewegung. Im vergangenen Jahr wurden europaweit etwa 23 Mrd. Euro in Einkaufszentren investiert. Und auch zu Jahresbeginn war das Geschäft unvermindert lebhaft. So übernahm der französische REIT Klépierre den niederländischen Shopping-Center-Spezialisten Corio samt seines Bestands. Das Interesse der Investoren an dieser Anlageklasse ist unverändert groß, der Anlagedruck erheblich und das Angebot knapp. Gleichzeitig zeigt die europäische Wirtschaft Zeichen der Erholung. (Seite 2)
  • Ebay-Studie – Viele Online-Händler wollen offline expandieren: Immer mehr Online-Händler in den USA kommen zu dem Ergebnis, dass der Aufbau eines realen Ladennetzes – neben dem Online-Geschäft – durchaus Vorteile bringt. Nach einer Umfrage von Ebay wollen es immer mehr „Pure Player“ auch mit stationären Geschäften versuchen. (Seite 8)
  • Verbrauchervertrauen Europa -Das Gros der Konsumenten schöpft wieder Hoffnung: Die Anzeichen verdichten sich, dass sich Europa von den diversen Krisen – Finanz-, Schulden- und Euro-Krise – erholt. Im 4. Quartal 2014 ist die Wirtschaft laut GfK in fast allen europäischen Ländern deutlich gewachsen, so dass die Experten ihre Prognosen für 2015 nach oben setzen: Für die Euro-Zone auf +1,3% und für die gesamte EU auf +1,7%. Auch die Stimmung der Verbraucher belebte sich im 1. Quartal spürbar. Allerdings bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den südeuropäischen Krisenländern „extrem angespannt“. (Seite 8)
  • Globus-Gruppe – Mit Nahversorgung und Gastronomie in die Innenstadt: Die mehr als 180 Jahre alte Globus-Gruppe aus St. Wendel gilt in Deutschland als erfolgreicher Betreiber großflächiger SB-Warenhäuser. Nun folgt das Familienunternehmen mit seinem kleinflächigen Marktkonzept „fridel markt & restaurant“ dem neuen Drang vieler Lebensmittelhändler zurück in die Innenstädte. (Seite 12)
  • Deutsche Euro Shop AG – Center-Spezialist hält sich mit Zukäufen zurück: Die Entwicklung des deutschen Investmentmarkts für Handelsimmobilien ist seit Jahren sehr lebhaft. Die Nachfrage nach Qualitätsprodukten übersteigt das Angebot. Die Renditen gehen zurück. Für die börsennotierte Deutsche Euro Shop AG ist diese Entwicklung zweischneidig: Zum einen ist das Umfeld für die 19 eigenen Shopping-Center günstig, zum andern ist es nicht leicht, neue Objekte zu erwerben, deren Rendite im vernünftigen Verhältnis zu den Risiken stehen. Deshalb ist das Unternehmen bei Akquisitionen eher zurückhaltend. (Seite 14)
  • Metro Group – Online-Handel und Belieferungsgeschäft wachsen: Die Ukraine-Krise und die mit den Sanktionen gegen Russland verbundene Schwäche des Rubels werden die Zahlen des Metro-Konzerns auch im Geschäftsjahr 2014/15 prägen. Nachdem sich der Rubel-Kurs stabilisiert hat, könnte sich der währungsbedingte Negativeffekt nach den Worten von Finanzvorstand Mark Frese aber nur mit -150 Mio. Euro – statt wie befürchtet – mit -200 Mio. Euro auf die Zahlen auswirken. An den geopolitischen Verwerfungen kann der Vorstand nichts ändern, doch zeigen die vorgelegten Geschäftszahlen, dass die Umstrukturierung Fortschritte macht.
  • Stadt und Handel am Niederrhein – IHK-Initiative „Heimat shoppen“ für die Innenstädte: Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg Wesel Kleve sieht die Region und den innerstädtischen Einzelhandel vor zahlreichen Problemen: Neue Factory Outlet Center auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze schöpfen Kaufkraft ab. Der Online-Handel und der demographische Wandel verstärken die Verunsicherung zusätzlich. Hier soll die IHK-Initiative „Heimat shoppen“ einen Anstoß zur Selbsthilfe geben. (Seite 18)
  • Werbung und Internet – Nicht-werbliche Inhalte gewinnen an Bedeutung: Multi-, Cross-, Omni- oder No-Line Commerce: Die Entwicklung der verschiedenen Handelskanäle geht in atemberaubendem Tempo voran. Was die einen begeistert und ihnen neue Umsatzpotenziale eröffnet, sorgt bei anderen Unternehmen für Unsicherheit und Verwirrung. Es wird immer schwieriger, den Überblick über die Entwicklungen und Herausforderungen der Zukunft zu behalten. Was aber sind die Megatrends? Damit befasste sich auch die „Online Marketing Rockstars 2015“ in Hamburg. (Kleine, Seite 20)