„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 219

Der Handelsimmobilien Report Nr 20

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Nach den Rekordwerten auf dem deutschen und europäischen Handelsimmobilienmarkt ist der Start ins Jahr 2016 mit einem Transaktionsvolumen, das je nach Immobiliendienstleister mit 1,5 Mrd. oder  1,82 Mrd. Euro beziffert wird, müde ausgefallen – auch wenn Retail Assets hinter Büroimmobilien auf dem zweiten Platz bleiben. Doch mit ihrer großen Bedeutung für den Einzelhandel, die Städte und die Versorgung der Bevölkerung sind sie nun mal vom Volumen her – neben Büroimmobilien – die gewichtigste Gewerbeimmobilien-Klasse. Und der schwache Start muss kein schlechtes Omen sein. (Seite 1)
  • Investmentmarkt Retail Deutschland – Mangelndes Angebot hinterlässt deutliche Spuren: Nach dem fulminanten Jahr 2015 verlief die Entwicklung auf dem Investmentmarkt für Handelsimmobilien im 1. Quartal 2016 sehr moderat. Mit einem Volumen, das CBRE mit 1,5 Mrd. Euro und BNP Paribas Real Estate mit 1,82 Mrd. Euro bezifferten, wurde der Wert des 1. Quartals 2015 von 3,76 Mrd. Euro mehr als deutlich unterschritten. Grund für die scharfen Bremsspuren war nicht der Mangel an Nachfrage, sondern an gesuchten Core- und Core-Plus-Produkten, selbst in B-Städten. (Seite 2)
  • Expertenbefragung – Retail Assets punkten mit ihrer Wertbeständigkeit: Der Investmentmarkt für Handelsimmobilien erreichte 2015 sowohl in Deutschland als auch in Europa Rekordwerte und die Renditen gaben weiter nach, denn der Immobilien-Zyklus hat in einigen Ländern ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Gleichzeitig stellt die Digitalisierung des Verkaufsprozesses viele stationäre Einzelhändler vor die Frage: Eine neue Fläche eröffnen oder lieber die Internet-Präsenz ausbauen und die Verkaufsflächen verkleinern? Wie die Stimmung unter Investoren und Expansionsleitern im Handel ist und welche Pläne sie 2016 verfolgen, zeigte die jetzt vorgelegte Expertenbefragung. (Seite 6)
  • Internet-Plattform „MG bei Ebay“ – Die Welt kauft neuerdings in Mönchengladbach ein: Während bei der Online City Wuppertal mit staatlicher Förderung und viel Engagement vor Ort ein eigener Online-Marktplatz für die örtlichen Einzelhändler aufgebaut wurde, geht die Stadt Mönchengladbach mit ihrem Pilot-Projekt „MG bei Ebay“ seit vergangenem Herbst einen anderen Weg. Hier wurde eine Art „Zwischenplattform“ innerhalb der Ebay-Plattform eingerichtet, auf der sich die regionalen Einzelhändler Seiten einrichten und ihre Artikel online stellen können. Projektpartner sind die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH, das eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein und natürlich Ebay. (Seite 9)
  • Rewe Group – Vorstandschef erwartet härteren Wettbewerb: Nach einem Rekordergebnis im vergangenen Jahr erwischte die Rewe Group mit ihren Supermärkten auch 2016 wieder einen guten Start. 1,6 Mrd. Euro will das Unternehmen in diesem Jahr investieren und dabei vor allem organisch wachsen.
  • Hahn Gruppe – Unternehmen zahlt wieder eine Dividende: Der Optimismus, mit dem die Hahn Gruppe aus Bergisch Gladbach auf das Geschäftsjahr 2015 blickte, hat sich bestätigt. Ein Konzernergebnis von 3 bis 4 Mio. Euro hatte Vorstandschef Michael Hahn erwartet, 4,9 Mio. Euro konnte er letztendlich präsentieren – nach 2,4 Mio. Euro 2014. Besonders erfreulich war aus seiner Sicht, dass jeder Geschäftsbereich signifikant zum Konzernergebnis beigetragen hat. Mit Blick auf die niedrigen Zinsen für alternative Investments erwartet er auch 2016 eine hohe Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens. (Seite 15)
  • Digitalisierung im Einzelhandel – Der stationäre Handel kann vom eCommerce lernen: Die Digitalisierung des Kaufprozesses revolutioniert den Einzelhandel seit Jahren. Viel Umsatz ist bereits vom stationären Handel ins Internet abgewandert und die Erfahrungen zeigen, dass sich die stationären Händler am besten behaupten können, die beide Welten gut miteinander verknüpfen. Vorteil der Internet-Präsenz: Es gibt hier mehr Daten über den Kunden als im stationären Einzelhandel. Das kann sich letztlich auch der stationäre Handel zunutze machen.
  • Einzelhandelskonjunktur – Handelsverband sucht Allianz mit den Kommunen: Deutschlands Händler blicken optimistisch ins Jahr 2016. So optimistisch war die Branche seit 5 Jahren nicht mehr, bevor im Sommer 2010 die Griechenlandkrise ausbrach und vielen Marktteilnehmern klar wurde, dass die Lage für den Euro kritisch werden könnte. Doch nachdem der Einzelhandel 2015 ein Wachstum von 3,1% erzielte, prognostiziert der HDE für 2016 ein Plus von nominal 2,0 und real 1,5%. Allerdings zeichnen sich für die Branche auch einige Strukturprobleme ab. (Seite 19)