„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 224

Der Handelsimmobilien Report Nr 224

  • Editorial von Ruth Vierbuchen:Beim Blick auf das feuchtnasse Wetter hat der Verband des Textileinzelhandels vorsorglich schon einmal eine Mahnung rausgeschickt, dass sich die Modehändler nicht zu überstürzten „Preis-Reaktion“ hinreißen lassen sollten. Das wenig sommerliche Wetter im Mai/Juni macht viele nervös und es gibt bereits eine ganze Reihe von – gemäßigten – Preisaktionen. Bei den gehobenen Marken und in Mode-Städten wie Düsseldorf ist es dagegen geübte Praxis, den Rotstift schon zu Beginn der eigentlichen Sommer-Saison anzusetzen, während die neuen Kollektionen bereits im Juli in die Läden drängen. Doch die Strategie birgt Risiken. (Seite 1)
  • 3. New Deal Forum – Ohne das stationäre Geschäft geht es offenbar nicht:Zum dritten Mal fand in Münster das New Deal Forum statt, bei dem Hans-Joachim Mergen, Geschäftsführer der reccom KG und Initiator der Veranstaltung, 175 Teilnehmer begrüßen konnte. Ziel des Forums war es, die strategische Situation des Handels im Internet-Zeitalter aus den verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und aufzuzeigen, welche neuen Wege die Branche gehen muss, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Dabei zeigte sich aber auch, dass die „Old School des Einzelhandels“ immer noch das Fundament von allem ist. Das sehen offenbar auch Größen wie Amazon so. (Seite 2)
  • Internationale Expansionsstrategie – Tempo gedrosselt – Nachholbedarf in Deutschland:Die führenden Einzelhandelsunternehmen der Welt werden bei ihrer internationalen Expansion das Tempo leicht drosseln. Neue Objekte werden angesichts der wachsenden Investitionen in Online-Plattformen heute einer gründlichen Prüfung unterzogen, denn die Unternehmen legen bei den Standorten ihres Filialnetzes viel Wert auf die richtige Mischung. Gleichwohl bleibt das Interesse an neuen Märkten mit Wachstumspotenzial lebhaft. Und um hier einen nachhaltigen Fußabdruck zu hinterlassen, ist der physische Laden in der richtigen Stadt unabdingbar. (Seite 6)
  • Finanzmarkt – Risikobereitere Assekuranz – Vorsichtige Banken:Die Diskussion über die Folgen der Niedrig-Zins-Politik und der Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Finanzsektor wird in Deutschland schon seit längerem heftig geführt. Eine schwere Hypothek ist diese Geldpolitik auch für die Assekuranz mit ihren hohen Zins-Versprechungen aus der Vergangenheit, die sie in der Gegenwart immer schwerer erwirtschaften kann. Ablesen lässt sich das an der Tatsache, dass das Interesse der Branche an Core+-Investitionen wächst. (Seite 9)
  • Expansionsplanung – Eine Strategie nach „Schema F“ funktioniert nicht:Die Entwicklung auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt zeigt ein zwiespältiges Bild: 2015 wuchs der Branchenumsatz laut HDE um nominal 3,1% auf 472,4 Mrd. Euro und soll nach Verbands-Prognose 2016 um 2% zulegen. Die Einkommen der Bundesbürger wachsen und die Konsumstimmung ist stabil. Dass dabei der stationäre Einzelhandel laut GfK-Prognose 2015 um 1,4% wuchs und 2016 um 0,8% zulegen soll, der Online-Handel laut HDE aber um 12% auf 41,7 Mrd. Euro zulegte, zeigt, wie sich die Gewichte heutzutage verteilen. (Seite 12)
  • Gastronomie-Konzepte – Eine Antwort auf den aktuellen Hyperwettbewerb:Die Gastronomie spielt auch für den Einzelhandel selbst eine immer wichtigere Rolle: Zur Aufwertung und Ergänzung des Sortiments und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität etwa in Modekaufhäusern, aber auch als Diversifizierungsstrategie für den Lebensmitteleinzelhandel in neue Geschäftsfelder. (Seite 16)
  • WISAG Gebäudetechnik– Rund um die Uhr im Einsatz für den Kunden: Oliver Petry ist Projektleiter bei der WISAG. In seinem Job managt er verschiedene Aufgaben und Gewerke gleichzeitig – und das zusammen mit seinem Team insgesamt 24 Stunden am Tag. (Huth, Seite 18)
  • Einzelhandelsumsatz – Ausgewählte Mittelstädte sind eine Alternative:Nach einem prognostizierten Umsatzwachstum von 1,4% im stationären Einzelhandel im Vorjahr geht GfK Geomarketing in diesem Jahr von einer Verlangsamung auf 0,8% auf 411,3 Mrd. Euro aus – im Durchschnitt betrachtet. Wie sich das Potenzial für den Einzelhandel in den einzelnen Regionen Deutschlands letztlich verteilt, zeigt die Studie „GfK Einzelhandelsumsatz 2016“, die die Erlöse am Ort des Verkaufs in Deutschland prognostiziert. (Seite 20)
  • Mittelständischer Einzelhandel – Der Online-Handel braucht Netzneutralität:Mit Blick auf den Leitlinienentwurf zur Netzneutralität des BEREC, dem Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation, hat der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bedeutung der Netzneutralität für den Online-Handel betont. (Seite 21)
  • Markenmonitor – Online-Shops sind bei Mode-Marken bereits üblich:Online-Shops sind unter den Topmarken der Modebranche schon weit verbreitet. Das zeigt der ECC Marktmonitor. Sie punkten mit ansprechender Produktpräsentation und inspirieren die Shop-Besucher mit neuen Ideen. Zwar gibt es auch bereits gute Cross-Channel-Services, doch besteht aus Sicht der Experten hier noch Optimierungspotenzial. (Seite 22)