„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 235

Der Handelsimmobilien Report NR. 235

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Das aus europäischer Sicht Undenkbare ist geschehen: Donald Trump wurde klar zum neuen US-Präsidenten gewählt. Nach dem unerwarteten Brexit-Votum hat diese Entscheidung auch den europäischen Politikern vor Augen geführt, dass die unzufriedene Wählerschaft Ernst macht und offenbar keine Angst hat vor den Schreckensszenarien, mit denen die etablierten Parteien in schwierigen Zeiten ihre Politik für alternativlos erklären, um die Wähler so auf Linie zu halten. (Seite 1)
  • Mapic 2016: Die Stimmung reicht von heiter bis wolkig: Das Wetter bei der 22. Internationalen Messe für Handelsimmobilien, Mapic, war so heiter bis wolkig wie die Stimmung unter den 8 300 Teilnehmern aus 78 Ländern im Palais des Festivals in Cannes. Der guten Laune unter den Eigentümern und Investoren, die von der lebhaften Entwicklung auf den europäischen Investmentmärkten getragen wird, stand die Frage gegenüber, wie der stationäre Handel seine Probleme im Internet-Zeitalter lösen kann. Dass dabei der Online-Verkauf fester Bestandteil der Lösung ist, ließ sich schon am Messe-Programm ablesen. Und dann war da noch die Frage, wie sich die Generation der „Millennials“ als Konsumenten verhält? (Seite 2)
  • Rewe/Coop Kiel – Edeka will genehmigte Kooperation blockieren: Während es Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder im Rahmen des Schlichtungsverfahrens gelungen ist, Edeka und Rewe an den Verhandlungstisch zu bringen, und inzwischen eine Lösung bei der Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann gefunden wurde, hat Edeka nun ein neues Fass aufgemacht. Nachdem das Bundeskartellamt die geplante Übernahme des norddeutschen Lebensmitteleinzelhändlers Coop eG Kiel, durch die Rewe Markt GmbH Ende Oktober freigegeben hatte, hat Edeka gegen diese Entscheidung beim Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf Beschwerde eingelegt, um die Übernahme zu blockieren. (Seite 6)
  • Studie: Trends im Handel 2025 – „Click & Collect“ kommt bislang am besten an:Online versus Offline – Online-Handel gegen stationäres Geschäft – , das ist schon lange kein Thema mehr im Einzelhandel. Die Grenzen zwischen den Vertriebswegen verschwimmen immer mehr und stationäre Einzelhändler haben dann den größten Erfolg, wenn der Kunde gar nicht mehr erkennen kann, ob er ursprünglich reiner Offline- oder reiner Online-Händler war. Nach der jüngst vorgelegten Studie „Trends im Handel 2025“ kommt bei den Kunden bislang „Click & Collect“ am besten an. (Seite 8)
  • Rumänien – Der Immobilienmarkt entwickelt sich dynamisch: Über den Start des im September dieses Jahres eröffneten Park Lake Centers in Bukarest äußert sich der Shopping-Center-Spezialist Sonae Sierra im jüngsten Quartalsbericht sehr zufrieden. Der Immobiliendienstleister Colliers International stuft den rumänischen Investmentmarkt mit seinem starken Wirtschaftswachstum, dem lebhaften Vermietungsmarkt und dem konstanten Transaktionsvolumen generell als attraktiven Immobilienmarkt ein. (Seite 10)
  • BID Hamburg-Harburg – Das traurige Ende der Solidarität:Mit dem „Gesetz zur Stärkung der Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbezentren“ (GSED) hatte die Freie und Hansestadt Hamburg als erstes Bundesland am 1. Januar 2005 – letzte Änderung: Oktober 2013 – das Modell der Business Improvement Districts (BID) eingeführt. Seitdem sind 24 weitere BIDs in der Innenstadt und auch in zahlreichen Stadtteilzentren entstanden. Neue Initiativen sind in Vorbereitung – damit ist Hamburg BID-Hochburg in Deutschland. Ein Erfahrungsbericht aus Hamburg-Harburg zeigt aber auch Höhen und Tiefen eines solchen Projekts. (Richter, Seite 12)
  • Deutsche Euro Shop AG – Ergebnis-Prognose für 2017 angehoben:Die 50%ige Beteiligung am Saarpark-Center im saarländischen Neunkirchen, die der Shopping-Center Investor Deutsche Euro Shop AG aus Hamburg zum 1. Oktober 2016 erworben hat, veranlasste den Vorstand bei Vorlage der Neun-Monats-Zahlen 2016, seine Prognose für 2017 zum Teil anzuheben. (Seite 15)
  • Kaufkraft in Europa: Große Unterschiede zwischen arm und reich:Nach einem Wachstum von 4,2% im Jahr 2015 ist die Kaufkraft der europäischen Verbraucher in den 42 von der GfK untersuchten Länder 2016 nur  um 0,3% von 9,13 Bio. auf 9,18 Bio. Euro gestiegen. Die durchschnittliche Kaufkraft wuchs von 13 636 Euro auf 13 672 Euro pro Einwohner. Die regionalen Unterschiede sind aber sehr groß, da sich der Durschnitt aus der Kaufkraft der Liechtensteiner mit 63 011 Euro pro Kopf und den Bewohnern in der Ukraine mit 803 Euro bildet, wie aus der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2016“, hervorgeht. (Seite 16)
  • Factory Outlet Center Europa – Der Village Stil kommt bei den Mietern gut an:In der Rangliste der wirtschaftlich erfolgreichsten Factory oder Designer Outlet Center Europas erweist sich die Outlet Mall im niederländischen Roermond mit Strahlkraft auf den deutschen Markt als Dauerbrenner. Bei der Frage an die Mieter nach ihrem wirtschaftlichen Erfolg in den jeweiligen europäischen Malls rangiert das Designer Outlet Center (DOC) bei der Bewertung seit einigen Jahren entweder auf einem Spitzenplatz oder zumindest unter den Top 3. (Seite 19)
  • Shopping-Center-Markt – Verschnaufpause auf dem deutschen Markt:Nach der Eröffnung namhafter Shopping-Center wie dem Aquis Plaza in Aachen, dem Forum Hanau, dem Forum Gummersbach und dem Minto in Mönchengladbach – insgesamt 13 Objekte im Jahr 2015 -, wie das EHI Retail Institute berichtete, war es im 1. Halbjahr 2016 deutlich ruhiger. Das geht aus dem „European Shopping Center Development Report 2016“ hervor. (Seite 21)