„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 240

Der Handelsimmobilien Report Nr 240

·         Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Deutschen schauen seit November gebannt in die USA auf das provokante Verhalten von Präsidenten Donald Trump. Dabei sind die eigenen Probleme doch so nah. Zwar ist der Export in die Vereinigten Staaten für Teile der deutschen Wirtschaft überaus wichtig. Doch nicht allein. Für den Binnenmarkt und die Zukunft vieler Klein- und Mittelstädte, die als Wohn-, Einkaufs- und Arbeitsorte für das Gros der Bundesbürger elementar sind, wird es in Zukunft ganz wesentlich darauf ankommen, wie sich der stationäre Einzelhandel gegen den Wettbewerb aus dem Internet behaupten kann. (Seite 1)

·         Studie Auswirkungen der Digitalisierung auf die Städte – Größe und Attraktivität schützen vor dem schnellen Bedeutungsverlust: Der Online-Handel wächst und die Frequenz in vielen deutschen Cities sinkt. Dass dies nicht ohne Folgen für Städte, Stadtteile und Ortszentren bleiben wird, liegt auf der Hand. Erste Ergebnisse über die Auswirkungen der Digitalsierung liefert ein Forschungsprojekt von Bundesbauministerium und Handelsverband Deutschland. (Seite 2)

·         Union Investment Real Estate – Der US-Markt wird eine wichtige Säule bilden: Union Investment Real Estate aus Hamburg baut zur regionalen Diversifizierung neben dem Europageschäft nun auch ihr Engagement im US-Markt für Retail Assets weiter aus. Der stark fragmentierte Markt bietet gute Voraussetzungen und Chancen, stellt aber auch eine Herausforderung dar. (Seite 7)

·         Shopping-Center-Markt Deutschland – Von der Boom- in die Reifephase: In punkto Shopping-Center-Neuentwicklungen ist der deutsche Markt nach Einschätzung des EHI Retail Institutes aus Köln inzwischen in eine Reifephase eingetreten: Im vergangenen Jahr gingen nur drei neue Objekte an den Start, darunter das Mischobjekt Q6 Q7 in Mannheim und die Mercaden in Dorsten. Beide Objekte zeigen auch die Richtung, in die es bei neuen Objekten geht: Eher in die Mittel- und Kleinstädte. (Seite 10)

·         ECE-Nachhaltigkeitskongress 2017 – Die Chancen liegen heute im Bestand: Die Definition eines „Nahezu-Null-Emission-Standards“ für die Entwicklung von Neubauten ab 2021 und der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung rücken die Nachhaltigkeit von Immobilien weiter in den Fokus. Doch nicht nur die Politik wirkt als Treiber einer nachhaltigen Entwicklung. Auch die Ansprüche der Gesellschaft an alltagstaugliche Lösungen und die damit einhergehende Frage der Wirtschaftlichkeit fordern ein Handeln ein. Denn die Gruppe derjenigen, die bewusst mit dem Konsum und damit auch mit dem Einzelhandel umgehen, wächst. (Richter, Seite 12)

·         Stadt Lübbecke – Der zweite Anlauf für ein neues Einkaufsquartier: Leerstand ist für eine Innenstadt ein großes Problem. Diese Erfahrung machte auch die nordrhein-westfälische Stadt Lübbecke mit ihren etwa 26 000 Einwohnern. Seit März 2011 steht die sogenannte Deerberg Immobilie in der westlichen Innenstadt zum Teil leer, nachdem das Ceka-Kaufhaus ausgezogen war. Im zweiten Anlauf ist es der Stadt fast sechs Jahre später gelungen, mit der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungs GmbH (HBB) einen Investor zu präsentieren, der das Projekt „Westertor“ nun im zweiten Anlauf realisieren will. (Seite 18)

·         Hahn Gruppe – Unternehmen setzt auch auf Off-Market-Deals: Die Hahn Gruppe aus Bergisch Gladbach hat die Taktzahl bei ihrem Fondgeschäft zuletzt deutlich erhöhen können. So wurden 2016 für Publikums- und Spezialfonds rund 249 Mio. Euro eingeworben – 55% mehr als im bisherigen Rekordjahr 2014 mit 160 Mio. Euro. Die Immobilienkäufe summierten sich auf rund 300 Mio. Euro. Rechnet man die Handelsimmobilien hinzu, die aus Bestandsfonds der Hahn Gruppe übernommen wurden, addiert sich das Volumen auf 350 Mio. Euro. Auch 2017 bleibt das Geschäft dynamisch. (Seite 20)

·         Hauptversammlung Metro Group – Aktionäre zwischen Zustimmung und Skepsis: Im großen und ganzen waren die Aktionärsvertreter einverstanden mit den Plänen des Metro-Vorstands, das Unternehmen in einen Lebensmittelgroß- und -einzelhändler (Cash&Carry, Real) und ein Unternehmen für Consumer-Electronics (im wesentlichen Media Saturn) aufzuspalten. Ablesen lässt sich das am Abstimmungsergebnis: Bei einer Präsenz von 75,79% des stimmberechtigten Kapitals votierten 99,95% dafür. Mit einem Kurs von 30,77 Euro zeigte sich auch die Börse freundlich. Gleichwohl blickten die Aktionärssprecher auch kritisch auf die vergangenen fünf Jahre. (Seite 21)

·         Stores of the Year – Symbiose von Städtebau und Einzelhandel: Seit immer mehr Umsatz im Online-Handel erzielt wird, unternimmt der stationäre Einzelhandel große Anstrengungen, um sich mit neuen Ideen und Konzepten gegen die Internet-Konkurrenz zu behaupten. Beispielhafte Konzepte hat der Handelsverband Deutschland (HDE) auch 2017 wieder im Rahmen des Handelsimmobilien Kongresses mit den „Store of the Year Awards“ ausgezeichnet. (Seite 24)