„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 256 – EXPO REAL Spezial

Der Handelsimmobilien Report Expo Real Spezial Nr 256

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Während die US-Notenbank Federal Reserve ihren Kurs fortsetzt, die Geldpolitik zu normalisieren und die Anleihebestände abzubauen, ist das Interesse der Investoren an deutschen Immobilien ungebrochen. Das jedenfalls legen die Rekordzahlen der Münchener Messegesellschaft zur Expo Real in diesem Jahr nahe. Angetrieben wird das Interesse, so eine Umfrage des Beraters JLL, durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit 97% der Nennungen beeinflusst die Null-Zinspolitik die Entscheidung, hierzulande zu investieren, am meisten. Durch die Niedrigzins-Politik werden die Anlagealternativen aber immer weniger. (Seite 1)
  • German Retail Property Day – Menschen möchten die Dinge physisch erleben:Mit dem ersten Retail Real Estate Report wollte die Hahn Gruppe aus Bergisch Gladbach nach den Worten von Vorstandschef Michael Hahn und Vorstand Thomas Kuhlmann mehr Transparenz in den Markt für Fachmarktimmobilien bringen, der Mitte des vorigen Jahrzehnts noch als Nischenmarkt für Spezialisten galt. Das hat sich – nachdem inzwischen die 12. Auflage vorliegt – gründlich geändert. Und auch der „Hahn German Retail Property Day“ im Bensberger Schloss, bei dem aktuelle Themen aus der Handels- und Handelsimmobilien-Szene diskutiert wurden, hat sich längst zum Branchen-Treff entwickelt. Die Teilnehmer zeigten sich optimistisch. (Seite 2)
  • Das Interview – „Der Kunde steht heute endlich wirklich im Mittelpunkt aller Überlegungen“:Gespräch mit Klaus Striebich, Vorstandsvorsitzender des German Council of Shopping Centers (GCSC) über die Wünsche des Verbands an die Politik mit Blick auf die Konkurrenz des Internet-Handels, die Entwicklung der Shopping-Center-Branche in den vergangenen zehn Jahren, die neue Beachtung der Kunden durch die Branche, den Problembereich Revitalisierung von Einkaufszentren und das ideale Shopping-Center von heute. (Seite 6)
  • Einzelhandelskonjunktur – Innenstadtlage ist kein Garant mehr für Erfolg:Was Experten schon seit langem befürchten, kann der Handelsverband Deutschland (HDE) nun auch an Hand seiner Sommerumfrage unter etwa 900 Mitgliedsunternehmen unterlegen. Während größere Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2017 mehrheitlich gute Geschäfte erwarten, sind kleine und mittlere Unternehmen mit der bisherigen Entwicklung nicht zufrieden und blicken nur verhalten auf die zweite Jahreshälfte. Den Unterschied macht nach den Worten von HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth vor allem die Umsatzverlagerung in den Online-Handel. (Seite 9)
  • Due Diligence – Das Kreuz mit der Ankaufsprüfung: Deutsche Handelsimmobilien stehen bei Investoren hoch im Kurs. Entsprechend gering ist das Angebot an Objekten in den Vorzugslagen der Top-7-Städte. Kaufinteressenten bleibt oft nichts anderes übrig, als auf B- und C-Städte oder B- und C-Lagen auszuweichen oder Objekte mit Restrukturierungsbedarf in Betracht zu ziehen. Umso wichtiger ist es, die Immobilie im Rahmen einer Ankaufsprüfung in allen Facetten unter die Lupe zu nehmen. Es geht um die Chancen, die in der Handelsimmobilie stecken, aber auch darum, welche Risiken in ihr schlummern. (Wotruba,Seite 13)
  • Das Interview – Die Aufwertung der Lebensmittel-Discounter ist eine Herausforderung für die Investoren:Gespräch mit Susanne Klaußner, CEO der GRR Group, über die Vorteile, im Markt für Retail Assets den Ruf eines Spezialisten zu haben, den harten Wettbewerb auf dem Investmentmarkt, die Entwicklung der Preise, das Trading-up der Discounter und die Herausforderung für die Investoren sowie die Entwicklung der beiden GRR German Retail Funds. (Seite 16)
  • Ratisbona Handelsimmobilien Gruppe – Die Nähe zum Mieter wird großgeschrieben: Die Regensburger Ratisbona Handelsimmobilien Gruppe, gestartet als Entwicklervon Discountmärkten für das Schwesterunternehmen Netto, hat sich als Bauträger und Entwickler inzwischen weit über das einstige Stammgeschäft hinaus entwickelt und auch in Spanien und Portugal Fuß gefasst. Zuletzt wurde das Geschäft um eine eigene Investment- und Asset-Management-Gesellschaft erweitert. (Seite 19)
  • HBB GmbH – Chancen in Mittelstädten und Stadtteilzentren:Seit die Lieferwagen der Zusteller aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken sind – sprich immer mehr im Internet bestellt wird – kommt das Problem, das die Online-Konkurrenz für den stationären Handel bedeutet, auch immer mehr in den Mittel- und Kleinstädten sowie den Stadtteillagen an. Zwar ist die Affinität zur Online-Bestellung in den Städten größer, doch wird in den kleineren Städten mehr bestellt, weil das Angebot vor Ort lückenhaft ist. Eine der wesentlichen Grundlagen, um in den Klein- und Mittelstädten sowie in Stadtteilzentren ein attraktives Angebot anzusiedeln, sind moderne Handelsimmobilien mit modernem Flächenzuschnitt. (Seite 23)
  • Apleona GVA Real Estate Advisors – Dienstleister weitet sein Geschäftsfeld aus:Nachdem die frühere Bilfinger Building and Facility als 100%ige Tochter des schwedischen Private Equity-Unternehmens EQT die Umstellung auf den Namen „Apleona“ im Jahresverlauf 2017 abgeschlossen hat, konnte der Dienstleister auch sein Geschäft im Bereich Handelsimmobilien ausbauen. So kann die für das Immobilienberatungsgeschäft im Konzern zuständige Apleona GVA Real Estate Advisors zahlreiche Neuaufträge und Vertragsverlängerungen vorweisen. (Seite 28)
  • Digitalisierung in Fachmarktzentren – Evolution oder Revolution?:Die positive wie negative Verklärung von Technologien ist so alt wie die Menschheit. Neue und wirkmächtige Technologien werden immer in Bildwelten dargestellt, die von paradiesisch bis apokalyptisch reichen. Auf der Strecke bleibt oft der inhaltlich zentrale Aspekt: die Beschäftigung mit abschätzbaren Reichweiten und Grenzen, die Trennung von erwartbaren Änderungen und Spekulationen sowie die möglichst realistische Gewichtung des wichtigsten Faktors, den es bei technologiegetriebenen Umwälzungen gibt: dem Menschen und seinem Umgang mit Veränderung. (Lück, Seite 30)