Hahn-Gruppe leitet konsequent die Trendwende ein

Michael Nave

Michael Nave

Das 2009 eingeleitete Kostensenkungsprogramm zeigt bei den Zahlen der Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG  fürs 1. Quartal 2010 bereits positive Wirkung: Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 0,486 Mio. Euro wieder „deutlich“ im positiven Bereich, nachdem im 1. Quartal 2009 noch ein leichter Verlust von -0,005 Mio. Euro ausgewiesen werden musste.

Nach oben zeigte auch der Trend beim Finanzergebnis: Von -1,349 Mio. Euro in den ersten drei Monaten 2009 stieg es auf -0,484 Mio. Euro in diesem Jahr. Auch beim Ergebnis vor Steuern (EBT) wurde im 1. Quartal die schwarze Null erreicht: Mit 0,022 Mio. nach -0,938 Mio. Euro im Jahr 1. Quartal 2009.

Grundlage des Erfolgs war die deutliche Senkung der „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ im 1. Quartal, wie die Immobilien-Gruppe in ihrem Zwischenbericht mitteilt. Da die Verbindlichkeiten leicht vermindert werden konnten, stieg auch die Eigenkapitalquote von 16,3% zum Jahresende 2009 auf nunmehr 16,7%. Die Bilanzsumme blieb auf nahezu unverändertem Niveau.

Aber nicht nur Kostensenkungen trugen zum Erfolg bei. Auch der Umsatz erhöht sich im 1. Quartal deutlich um 33,1% auf 19,1 Mio. Euro – nach 14,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, da die Absatzlage bei den Fondsprodukten für den Privatkundenbereich, den Pluswertfonds, günstig verlief und sich die Erträge aus dem Fonds- und Immobilien-Management positiv entwickelten. Das institutionelle Fonds-Geschäft lief laut Hahn-Gruppe planmäßig. So haben in den vergangenen Monaten institutionelle Kunden Absichtserklärungen über den Kauf weiterer Anteile am Hahn-FCP-FIS – German Retail Fund abgegeben, das gezeichnete Eigenkapital des Fonds erhöhte sich auf 175 Mio. Euro. Nach dieser gelungenen Trendwende im 1. Quartal 2010 sieht der neue Vorstandsvorsitzende der Hahn-Gruppe, Michael Nave (Foto), das Fundament, auch im Gesamtjahr ein positives Ergebnis zu erreichen. Zumal sich die Nachfrage nach Fondsprodukten auch in den traditionell schwachen ersten Monaten zum Jahresanfang bereits erfreulich entwickelt habe. Im privaten Fonds-Geschäft erwartet Nave ein Vertriebsvolumen von 90 Mio. Euro und weitere Zeichnungszusagen für den Hahn FCP im institutionellen Fondsgeschäft. Noch im 1. Halbjahr soll der nächste Pluswertfonds aufgelegt werden.

Dass die Hahn-Gruppe, die bislang vornehmlich auf den großflächigen Einzelhandel mit Fachmärkten und Fachmarktzentren auf der grünen Wiese spezialisiert ist, ihre Angebots-Palette erweitern wird, hatte das Unternehmen bereits zu Jahresbeginn mit dem Wechsel des Vorstandsvorsitzes von Bernhard Schoofs auf Michael Nave, mitgeteilt. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen auch bereits die Grundlage für diese Geschäftserweiterung geschaffen. So wird das Investitionsspektrum auch auf innerstädtische Geschäftshäuser und Shopping-Center ausgedehnt, Bereiche, in denen der neue Vorstandschef Nave bzw. die von ihm mit gegründete Unimo-Gruppe, die heute 15% an der Hahn Immobilien-Beteiligungs AG hält, einiges an Erfahrung mitbringt.

Um neue Absatzkanäle zu erschließen, steht die Hahn-Gruppe zudem mit Banken und Vertriebspartnern in fortgeschrittenen Gesprächen. „Wir wollen in den kommenden Jahren kräftig wachsen“, gibt Nave die Richtung vor. „Chancen, die im Rahmen unseres etablierten Geschäftsmodells liegen, werden wir entschlossen wahrnehmen.“