Hertie in München-Laim wandelt sich zum Geschäftshaus

Hertie München Laim

Hertie München Laim

Der Neubau des ehemaligen Hertie-Hauses in München-Laim an der Fürstenrieder Straße 51 nimmt langsam Konturen an. Da das alte Gebäude auf dem etwa 2 100 qm großen Grundstück „den Möglichkeiten der guten Stadtteillage in München“ nicht mehr gerecht wird, haben die Projektpartner Development Partner AG, Düsseldorf, und Bucher Properties GmbH, München, einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, um eine geeignetere Gestaltung des neuen Geschäftshauses zu finden. Das alte Warenhaus wird abgerissen.

Sieger des Wettbewerbs ist das Kasseler Architektenbüro Bieling Architekten, dessen Entwurf aus Sicht der Jury, der auch die Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München, Elisabeth Merk, angehörte, „elegant auf die Bestandssituation eingeht, indem er die charakteristischen Elemente des angrenzenden Gebäudes aufnimmt und neu interpretiert“. Das neue Geschäftshaus geht über 4 Stockwerke. Über den Einzelhandelsmix wurde noch nichts mitgeteilt. Der Wettbewerb war mit Preisgeldern von insgesamt 28 000 Euro dotiert. Die Joint-Venture-Partner hatten das Objekt im Dezember 2009 zusammen mit der Hertie-Filiale in der Tegernseer Landstraße 64 in München-Obergiesing erworben.

Nach den Plänen der Architekten entsteht hier ein Büro- und Geschäftshaus mit rund 4 200 qm Einzelhandelsfläche im Untergeschoss, Erdgeschoss und im 1.Obergeschoss sowie ca. 1 100 qm Bürofläche im zweiten und dritten Stockwerk und 50 Parkplätzen. Ab März wird voraussichtlich mit dem Abbruch des Gebäudes begonnen, im Sommer 2011 soll der neue „Anziehungspunkt“ der Fürstenrieder Straße fertig sein. Das Projektvolumen wird mit rd. 25 Mio. Euro beziffert.

Für das zweite ehemalige Hertie-Haus in Obergiesing soll noch in diesem Monat ein Realisierungswettbewerb ausgelobt werden, wie Development Partner und Bucher Properties mitteilen. Dazu sollen voraussichtlich sieben Architekten eingeladen werden. Die Ergebnisse werden bis Mitte März 2010 erwartet.

Derweil berichtet der Immobilienvermarkter BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), der vom britischen Eigner Dawnay, Day mit der Vermarktung seiner 64 Hertie-Filialen beauftragt worden war, über den Verkauf von 4 weiteren Häusern. Demnach wurden die Filialen in den beiden Ruhrgebietsstädten Hattingen, in der Großen Weilstraße 18–20 in direkter Nachbarschaft zum neu errichteten Einkaufszentrum Reschop Carré, und in Essen-Borbeck, in der Gerichtsstraße 25, an den SB-Warenhausbetreiber Kaufland, der zur Schwarz-Gruppe gehört, verkauft. Beide ehemalige Hertie-Filialen werden zu SB-Warenhäusern umgebaut. Damit nutzt Kaufland die Chance, sich in innerstädtischen Top-Lagen anzusiedeln, was für SB-Warenhäuser mit ihrem großen Flächenbedarf nicht leicht ist. Kaufland hat damit insgesamt 6 Objekte aus dem Hertie-Portfolio übernommen. Im Einzelnen gehören dazu noch die Häuser in Hamburg-Bramfeld, Hamburg-Langenhorn, Dortmund-Aplerbeck und Duisburg-Walsum. Laut BNPPRE prüft der SB-Warenhausbetreiber noch die Übernahme weiterer Standorte.

Über die beiden anderen der jüngst verkauften 4 Objekte wollte der Immobilienvermarkter noch keine Details bekannt geben. Nur so viel: Dass sie sich im Ruhrgebiet und in Norddeutschland befinden. Bislang konnten laut BNPPRE 18 Objekte verkauft werden. Christoph Meyer, Mitglied der Geschäftsleitung von BNP Paribas Real Estate und Leiter Retail-Investment geht davon aus, dass er schon bald weitere Verkäufe melden kann. Insgesamt steht noch ein Portfolio von 46 Objekten zum Verkauf.