Also doch – Deutsche Hypo soll verkauft werden

 

Aareal Bank dürfte Käuferkandidat Nummer 1 sein

 

Die Turbulenzen bei der Deutschen Hypo Mutter, NordLB, sorgen nun wohl doch für einen Verkauf der gut laufenden Immobilienbank. Zumindest schreibt das das Handelsblatt. Demnach sucht Rothschild für einen Käufer der Bank.

 

Laut letzter Bilanz der Immobilienbank, konnte das Unternehmen 2016 ein Ergebnis vor Steuern und Ergebnisabführung von 104,5 Mio. Euro erzielen und damit eine Steigerung von 69,7%. Das Bankengeschäft läuft. Erst im März verkündeten die Hannoveraner, dass das Neugeschäftsvolumen von 4.075 Mio. Euro auf 4.541 Mio. Euro gesteigert werden konnte. Ein Plus von 11,4%. Das profitable Immobiliengeschäft soll nun offenbar die Eigenkapitalseite der NordLB durch den Verkauf der Tochter stärken. Ein Verkaufsprozess werde es aber nur dann geben, wenn der Erlös absehbar ausreiche, um die Kapitallücke der NordLB zu schließen, schreibt das Handelsblatt. Das Institut könne 1 Mrd. Euro bringen.

 

Als Käufer kommen derzeit, lt. Handelsblatt die Aareal Bank und die Deutsche Pfandbriefbank in Frage. Von Seiten der Kreditinstitute ist natürlich kein offizielles Statement zu bekommen. Bei der Deutschen Pfandbriefbank hörte man erstmals von angeblichen Ankaufsmöglichkeiten.

 

Fazit: Der Markt der Immobilienfinanzierer wird damit enger. Einfluss auf die Margen oder LTVs dürfte das nicht haben. Schließlich rangiert die Deutsche Hypo im Neugeschäftsranking von JLL nur auf dem achten Rang mit gerademal 2,8 Mrd. Euro Neugeschäft in 2016. Die DG Hyp liegt hier mit 7,1 Mrd. Euro übrigens auf dem ersten Rang. Auch ausländische Käufer könnten in Frage kommen. Rothschild sei hier äußerst gut vernetzt heißt es aus Bankenkreisen. Als aussichtsreichster Kandidat dürfte wohl die Areal Bank als Käufer in Frage kommen. Schließlich ist die Übernahme der WestImmo geräuschlos über die Bühne gegangen und man hat somit einige Erfahrung mit der Übernahme von Konkurrenten. Ob ein Verkaufspreis von 1 Mrd. Euro realistisch ist, bleibt angesichts zyklischer Marktschwankungen allerdings fraglich. (AE)