Büromieten in Wolkenkratzern steigen in London am stärksten – Hongkong schlägt Frankfurt mit Faktor 5

Trotz oft kleiner Etagenflächen, Effizienzproblemen und hohen Nebenkosten bleiben Hochhausflächen interessant. Nach brandaktuellem Wolkenkratzerindex von Knight Frank haben sich die Mieten für Büroflächen in Hochhäusern mit mehr als 30 Stockwerken in London weitaus stärker verteuert als in jeder anderen global bedeutenden Stadt.

 

Büromieten in Hochhäuser. Grafik 1Im zweiten Halbjahr 2015 sind die Mieten in Londoner Wolkenkratzern lt. Knight Frank um 9,7% gestiegen. Bereits im ersten Halbjahr 2015 lag die britische Hauptstadt bei Mietsteigerungen an der Spitze. Damit hängt London andere Metropolen weit ab. So haben die Mieten in San Francisco um 4,8% und in Hongkong und Mumbai um jeweils 3% zugelegt. Singapur ist mit -4,8% die einzige globale Stadt mit deutlichen Mietverlusten. Aber auch in Frankfurt sind die Mieten geringfügig um -1,2% gefallen. Die mit Abstand höchsten Mieten weltweit erzielen unverändert Wolkenkratzer in Hongkong. Im zweiten Halbjahr 2015 lagen sie bei 263 US-Dollar pro Quadratfuß und Jahr bzw. knapp 210 Euro pro qm Monatsmiete. Auf Platz zwei folgt erneut New York (155 US-Dollar), auf Platz 3 Tokio (129 US-Dollar). In Frankfurt betragen die Spitzenmieten 52 US-Dollar. Das ist dann lediglich ein Fünftel der Mieten in Hongkong bzw. nur 40% der Londoner Mieten.

 

Auch Müller International aus London berichtet von Hochhausmieten, die rund 30% über Mieten sonstiger Spitzenflächen lägen. Die Spitzenmieten in den Londoner Hochhäusern beträfen allerdings meist kleinere Mietflächen zwischen 500 und 1 000 qm, da Großmieter niedrigere Gebäude mit größeren Flächen auf einer Ebene bevorzugten. Die unteren Etagen können im Allgemeinen nur zu etwa 25% niedrigeren Mieten als die oberen Etagen vermietet werden. Hierfür seien wohl psychologische Gründe („Prahlereirechte“) anzunehmen.