Crowdinvesting gewinnt 2016 an Bedeutung

Ein Trend in der Finanzierungsbranche ist derzeit sicherlich die Crowdfinanzierung. Auch wenn die einzelnen Volumina noch verhältnismäßig klein sind, beobachten auch große Finanzierungsinstitute den Markt genau. Seit 2012 hat der FAP Spezial Report „Real Estate Crowdinvesting“ insgesamt 47 Deals gezählt. 60% davon wurden allein 2016 realisiert.

Exporo, Deutschlands Marktführer für Immobilien-Crowdinvesting, hat seit Gründung im Jahr 2014 bereits 24 Projekte mitfinanziert und über 25 Millionen Euro vermittelt. Nach 5 planmäßig abgeschlossenen Projekten hat Exporo bereits 6 Millionen Euro an die Anleger zurückbezahlt. Tim Bütecke, Gründer von EXPORO, sagt: „Unsere Vision ist es, den professionellen Immobilienmarkt für jedermann zu öffnen. Es ist nicht plausibel, warum nur Großinvestoren oder vermögende Menschen den lukrativen Immobilienfinanzierungsmarkt beherrschen sollten. Unsere Erfolgsstory gibt uns recht und wir freuen uns auf die Zukunft.“

Das Crowdinvesting ermöglicht die Teilhabe an ganz konkreten Immobilienprojekten mit Beträgen ab 10 Euro. Diese Form der Investition ist noch recht neu in Deutschland, nimmt aber zu. Im Jahr 2015 wurde auf insgesamt 8 Plattformen eine Gesamtsumme von 22,7 Millionen Euro für 16 Immobilienprojekte eingesammelt. Davon entfielen 17,5 Mio. Euro (77 %) auf nur 3 Plattformen. Im laufenden Jahr 2016 konnten bislang 7 Plattformen erfolgreich Investitionsphasen über insgesamt 19,1 Mio. Euro für 28 Immobilienprojekte abschließen. Davon entfielen 15,3 Mio. Euro (80 %) auf 3 Plattformen. Im Mittel betrug das Crowdkapitalvolumen pro Immobilie rund 600.000 Euro. Für das Gesamtjahr 2016 prognostiziert FAP ein Kapitalvolumen in Höhe von insgesamt rund 28 Mio. Euro, womit Immobilienprojekte mit einem Marktvolumen von rund 335 Mio. Euro mitfinanziert werden. Crowdinvesting-Plattformen fokussieren sich bisher auf die Immobilien-Assetklasse Wohnen. Vermehrt werden nun auch die Assetklassen Büro, Retail, Logistik, Pflege, Studenten- und Mikro-Appartements ins Auge gefasst. Beliebte Risikoklassen sind Projektentwicklung, Revitalisierung, Sanierung und Value-Add. Diese Ergebnisse liefert der FAP Spezial Report „Real Estate Crowdinvesting“, der erstmalig veröffentlicht wurde. Jörg Scheidler, Managing Director bei FAP, sagt: „Als junges, rasch wachsendes Marktsegment ist Crowdinvesting hochspannend. Es ist eine neue Anlageform, die sich weiter entwickeln und als eigenständiger Markt herauskristallisieren wird.“

Die Fortis Gruppe ist spezialisiert auf Eigentumswohnungen zum Selbstausbau in Berliner Mehrfamilienhäusern. Das Unternehmen hat bereits das vierte Immobilienprojekt mit Crowdfunding umgesetzt. Mark Heydenreich, Geschäftsführer der Fortis Wohnwert Group, sagt: „Auch kleinere Beträge verdienen die Chance auf ein gutes Investment und die Menschen sehnen sich nach einer wenig komplexen Anlageform. Unsere Projekte sind auch für den Investment-Laien greifbar und verständlich, der auch geringe Summen investieren kann. Deshalb funktioniert der Markt auch so gut und wir erwarten eine deutliche Zunahme dieser Anlageform in den kommenden Jahren. Auch wir sind fest davon überzeugt, dass die Immobilien- und Finanzwirtschaft immer digitaler wird und antizipieren diese Entwicklung.“