Autor: Markus Gerharz
Die besten Projekte, die besten Unternehmen, die besten Köpfe – bei der Preisverleihung des immobilienmanagerAward 2017 gab es viele Gewinner und einige Neuerungen.
Die Sieger des immobilienmanagerAward 2017 stehen fest. Den längsten Applaus des Abends durfte Jan Bettink genießen. Der langjährige Vorstandssprecher der Berlin Hyp hatte im vergangenen Jahr das Ruder der Bank an seinen Nachfolger übergeben. In Köln durfte er sich über den immobilienmanagerAward in der Kategorie Lifetime freuen. Und er sollte nicht der einzige Vertreter einer Bank sein, der mit einer Trophäe die Heimreise antrat.
Die ehemalige Industrie-Immobilie Dock.One in Köln-Mülheim bildete wieder den stimmungsvollen Rahmen für die neunte Ausgabe des immobilienmanagerAward. Für elf der insgesamt 14 Kategorien gab es jeweils drei finale Kandidaten, die auf den begehrten „Immobilien-Oscar“ hoffen durften. Hinzu kamen die drei Preisträger der Kategorien „Kopf des Jahres“, „Lifetime“ und „Stadtentwicklung“, die von der Jury direkt bestimmt wurden.
Den „Suprise Prize“, den bei den bisherigen Award-Verleihungen immer die Redaktion von immobilienmanager vergeben hatte, gibt es seit diesem Jahr nicht mehr. Er hat Platz gemacht für das „PropTech des Jahres“. Die neue Kategorie soll herausragende Immobilien-Start-ups küren – nicht alleine für eine innovative Idee, sondern für dessen erfolgreiche Umsetzung im Markt. Auch in dieser jüngsten immobilienmanagerAward-Kategorie gab es eine Shortlist.
Hessisches Heimspiel in Köln
Im Laufe des Abends kristallisierte sich eine Kategorie immer mehr als scheinbar hessische Domäne heraus: Reckten im vergangenen Jahr noch die Vertreter der Stadt Hanau den immobilienmanagerAward für das beste Stadtentwicklungsprojekt in die Höhe, waren es bei der aktuellen Ausgabe ihre Kollegen der OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft. Die Tochter der Stadtwerke Offenbach entwickelte das ehemals industriell genutzte Hafenareal zu einem qualitativ hochwertigen städtischen Quartier für Wohnen, Arbeiten und Kultur. Für die Stadt Offenbach sowie für den ehemaligen Industriehafen eine enorme Standortaufwertung. Für die Jury ein mehr als würdiger Preisträger beim immobilienmanagerAward 2017.
Alle Sieger des immobilienmanagerAward 2017
Kategorie | Preisträger | Projekt/Zugehörigkeit |
Finanzierung | Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) | Junghof Plaza, Frankfurt am Main |
Investment | Commerz Real AG | 11 Howard, New York |
Kommunikation | BACHLER. Neue Werbung & GdW | Azubi-Kampagne der Wohnungswirtschaft |
Management | RFR Management GmbH | WestendGate |
Nachhaltigkeit | Westbridge Advisory GmbH (und Alstria Office REIT AG) | Alstria CO2-Fußabdruck |
Projektentwicklung Bestand | Catella Projektmanagement GmbH | Living Circle, Düsseldorf |
Projektentwicklung Neubau | Gundlach Bau und Immobilien GmbH & Co. KG | Projekt Vier, Hannover |
PropTech des Jahres | KIWI.KI GmbH | KIWI |
Social Responsibility | Initiative Corporate Governance | CSR-Initiative |
Vermittlung & Beratung | Ernst & Young Real Estate GmbH | Projekt Hera |
Stadtentwicklung | OPG Offenbacher Projektgesellschaft mbH | Hafen Offenbach |
Student/in des Jahres | Philipp Rabsahl | Hochschule Biberach |
Kopf des Jahres | Dr. Louis Hagen | Münchener Hypothekenbank |
Lifetime | Jan Bettink | Berlin Hyp |
Eine besondere Auszeichnung ist in jedem Jahr der immobilienmanagerAward für Social Responsibility. In diesem Jahr ging die Trophäe an die Initiative Corporate Governance. Mit ihrem neuen Leitfaden unterstützt sie Immobilienunternehmen bei ihrem sozialen Engagement und zeigt mit Hilfe von Best-Practise-Beispielen wie sie einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten können. Die Jury lobte die große Strahlkraft für die Immobilienwirtschaft und den Multiplikatoreffekt für das soziale Engagement. Der Leitfaden verbessere die Wahrnehmung der Branche als einer der wichtigsten Player im gesellschaftlichen Kontext.
Premiere mit dem „PropTech des Jahres“
Weiteres Highlight war eine waschechte Premiere: Zum ersten Mal gab es einen immobilienmanagerAward für das „PropTech des Jahres“. In der neu geschaffenen Kategorie setzte sich unter großem Jubel die Kiwi.ki Gmbh durch. Mit ihrem digitalen Zugangssystem sei ihnen tatsächlich eine weitreichende Optimierung bestehender Prozesse in der Immobilienwirtschaft gelungen. Das System sei skalierbar und in alle Gebäudestrukturen und -arten auf der ganzen Welt einsetzbar. Besonders beeindruckte die Jury, die große Kunden- und Partnerbasis mit 300 Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Das Start-up sei auf dem besten Weg, den herkömmlichen Schlüssel überflüssig zu machen.
Den Abschluss des Galaabends bilden traditionell die persönlichen Auszeichnungen. Den Auftakt machte der „Student des Jahres“. Nach zuletzt zwei Preisträgerinnen konnte Philipp Rabsahl von der Hochschule Biberach in diesem Jahr die weibliche Vorherrschaft durchbrechen. Mit seinen hervorragenden Studienleistungen und seinem großen studentischen Engagement verdiente er sich den immobilienmanagerAward. Eine Auszeichnung, die auch die Patrizia Immobilien AG freuen dürfte, bei der er seit dem Abschluss seines Masterstudiums im vergangenen September als Management Trainee seine ersten Karriereschritte geht.