Europas Büroflächenmärkte weiter auf Wachstumskurs

Nur Moskau verdirbt den Spaß

Die Vermietung in Europas Metropolen zeigte das beste jemals erfasste Ergebnis eines 3. Quartals. Die europäischen Mieten des Index von JLL stiegen im Q3 um 1,2%. Ohne die währungsbedingten Verwerfungen in Moskau wären es 3,1% allein im Q3 gewesen. Der Büroflächenumsatz legte im Jahresvergleich um 29% zu. Die europäische Leerstandsquote ist um 20 Basispunkte auf 9,1% gesunken. Das sind die zentralen Ergebnisse der JLL-Büro-Immobilienuhr. Nach einem bescheideneren Wachstum im Q2 von +0,3% lag der Zuwachs im Sommer wieder bei 1,2%. Die positive Mietentwicklung konzentriert sich dabei aber weiter auf einige wenige große Märkte. Von den 24 Index-Städten wiesen lediglich die 6 West-Europa-Metropolen London, Paris, Dublin, Barcelona, Madrid und Mailand Mietsteigerungen im Vergleich zum vorangegangenen Quartal auf. In den übrigen Märkten

Beschreibung: Macintosh HD:Users:wernerrohmert:Dropbox:2012 Werner:- 2012 Der Platow Brief:2015 Platow Gesamt:151030 Platow:jll Immobilienuhr Chart bearbeitet Bildschirmfoto 2015-10-22 um 15.48.26.pngblieben die Mietpreise stabil. Berechnet man den Index ohne Moskau, da die Währungsvolatilität durch die Berechnung der Mieten in US-Dollar deutliche Auswirkungen auf die Mietpreise hat, konnte im 3. Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres europaweit ein Mietpreiswachstum von 3,1% notiert werden. Das ist der stärkste prozentuale Jahreszuwachs innerhalb der letzten neun Monate. Der wichtigste Motor dieses beschleunigten Wachstums waren die Mietsteigerungen in den größeren europäischen Märkten Paris und London.

Die Spitzenmieten in den sieben deutschen Immobilienhochburgen haben sich im dritten Quartal allesamt auf Halbjahresniveau stabilisiert. Im Jahresvergleich zeigen Berlin mit einem  Plus von 4,5% und München mit 3,1% die stärksten Entwicklungen. Bis Ende Dezember wird ein über diese Big 7 aggregierter  Anstieg von  1,5% erwartet.

17 der 24 analysierten europäischen Büroflächenmärkte verzeichneten im 3. Quartal 2015 ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt führte das zu einem Umsatz von mehr als 3 Mio. qm Büroflächen (+29% gg. Vorjahr). Noch nie lag der Umsatz zwischen Juli und Ende September so hoch. Insgesamt schlägt damit im Dreivierteljahreszeitraum ein Volumen von 8,3 Mio. qm zu Buche. Auf Basis eines starken letzten Quartals ist in 2015 ein Ergebnis von um die 11,5 Mio. qm möglich (+8%). Auch der 5- und 10-Jahresschnitt würden damit um 13,2 % bzw. 5,4 % übertroffen. Die meisten europäischen Büroflächenmärkte weisen Ende des 3. Quartals rückläufige Leerstandsquoten auf. Die europaweit aggregierte Leerstandsquote hat während des Quartals um 20 Basispunkte auf 9,1% nachgegeben.