Expo Real – Mehr Wohnen als Gewerbe

Die Stimmung ist gut. Vor allem bei deutschen Beteiligten egal ob Banker oder Investor klagen derzeit nicht. Gleichzeitig wandelt sich die Expo Real. Erstmals wirbt die Messe nicht mit dem Slogan der „größten gewerblichen Immobilienmesse Europas“. Der Grund liegt am Markt. Der Großteil der Gespräche dreht sich rund um das Thema Wohnimmobilien. Investoren auf der Suche nach Entwicklungen. Entwickler auf der Suche nach Grundstücken. Genossenschaften auf der Suche nach Investoren. Bestandhalter auf der Suche nach Käufern. Jeder Marktteilnehmer sucht derzeit seinen Gegepart. Getrieben wird die Entwicklung durch Nachfrage aus allen Ecken der Branche. Die Trends sind dabei vor allem Urbanisierung, Demografie und Anlagedruck. Das lässt sowohl Mieter als auch Investoren in die Ballungszentren ziehen, um dort nach passenden Wohnungen und Investments zu suchen. Entsprechend steigen die Preise und die Mieten.

 

Rund 1.700 Aussteller sind auf der Messe in München vertreten. Dabei dominieren aus deutscher Sicht vor allem die Gemeinschaftsstände der Regionen. So unterschiedlich dort die Aussteller sind, so unterschiedlich sind auch die Preise für eine Beteiligung am Stand. Zahlt man in Stuttgart gern über 24.000 Euro für einen einfachen Tisch, so ist der gleiche Stand im Ruhrgebiet für weniger als die Hälfte zu bekommen. Inhaltlich geht es neben der Suche nach Investments und Investoren in diesem Jahr auch um den Brexit und Digitalisierung. So lassen sich so nun z.B. mit 3D-Brillen Wohnungen erkunden während der Brexit noch als dunkle Wolke über der Branche schwebt und niemand weiß, wann und ob es regnet oder hagelt.