Frankfurter Büromarkt legt deutlich zu

In den vergangen Jahren war das Auftaktquartal am Frankfurter Büromarkt zumeist von einer Großtransaktion geprägt. In diesem Jahr sind es gleich vier Großtransaktionen, die den Büroflächenumsatz pushen. Dazu zählen die Anmietung der KfW über 13.000 qm im ibc Tower sowie die Anmietung von Union Investment Asset Management über 12.700 qm im MainTor Porta Projekt der DIC Asset.

Insgesamt kam der Büroflächenmarkt in der Mainmetropole auf 130.000 qm Umsatz (Cushman & Wakefield). Das sind 41% mehr als im Vorjahr. Bereits Gestern hatten wir Ihnen von Umsatzsprüngen jenseits der 80% Marke berichetet (https://www.rohmert-medien.de/immobilienbrief/buromarkte-%E2%80%93-stuttgart-und-frankfurt-tragen-den-markt,118563.html). Colliers zählt die Gebiete Eschborn und Kaiserlei noch zu Frankfurt. Lt. C&W liegt der Flächenumsatz sogar 67% über dem 10-Jahresdurchschnitt.

Die Leerstandsrate ist im vierten Quartal in Folge moderat gesunken. Sie wird Ende März bei 13,7 % notiert. Aktuell stehen rund 1,65 Mio. m² kurzfristig zur Anmietung zur Verfügung. Vor dem Hintergrund, dass für das Gesamtjahr 2012 mit einem Baufertigstellungsvolumen von nur rund 90.000 m² gerechnet wird (Vorvermietungsstand Ende März: 81 %), dürfte sich das Volumen der Leerstandsflächen in den kommenden Monaten weiter reduzieren.

Der Frankfurter Büroflächenbestand beläuft sich im Frühjahr 2012 auf rund 12,01 Mio. m². Bis dato wurden im laufenden Jahr 30.500 m² Bürofläche fertiggestellt, weitere 59.500 m² werden bis Jahresende erwartet. Erst im kommenden Jahr dürfte mit großvolumigen Fertigstellungen wie dem Taunusturm (60.000 m² Bürofläche) die Baufertigstellungszahl wieder steigen. Sie wird für das Jahr 2013 aktuell auf 200.000 m² prognostiziert. Insgesamt befinden sich aktuell 373.000 m² Bürofläche in der Mainmetropole in Bau.

Die Spitzenmiete wird im März weiterhin bei 34,00 Euro pro m²/Monat registriert und wird im CBD erzielt. Während am Jahresende 2011 das Fehlen absoluter Premiumflächen zu einem Sinken der Spitzenmiete um 1,00 Euro pro m²/Monat geführt hat, könnten jüngst angestoßene Projektentwicklungen im Top-Segment diese Entwicklung im Jahresverlauf wieder umkehren. Für die kommenden Monate scheint ein erneuter Anstieg der Spitzenmiete realistisch.

„In den ersten Wochen des Jahres kam der Frankfurter Markt nur zögerlich von der Stelle, um sich im Frühjahr dann doch deutlich belebt zu präsentieren“, so Inga Schwarz, Leiterin der Research-Abteilung von Cushman & Wakefield. „Die Mieter zeigen Vertrauen in den Standort Frankfurt, was sich in ihrer Bereitschaft, neue Mietverträge zu schließen, widerspiegelt. Aktuell sehen wir Bewegung über sämtliche Branchen und Flächengrößen hinweg, insbesondere im Sektor der für Frankfurt so wichtigen Banken- und Finanzdienstleister. Mit Spannung sehen wir dem weiteren Jahresverlauf entgegen. Nicht zuletzt sind die Konjunkturaussichten insbesondere für die Euro-Zone weiterhin eingetrübt und die Unwägbarkeiten auf den globalen Finanzmärkten nicht überwunden – wichtige Rahmenparameter auch für den Frankfurter Büroflächenmarkt.“