„Fränkische Nacht“ der Project Gruppe

Bamberg: Auf der inzwischen fast schon traditionellen „Fränkischen Nacht“ der Bamberger Project Investment Gruppe, die diesmal in Erlangen mit Journalisten durchgeführt wurde, präsentierte der Initiator die zukünftige Ausrichtung im Rahmen der neuen KAGB Vorschriften. Die Project Gruppe hat für ihre aktuellen Investment KG’s, einen Publikums AIF und zweieinen Spezial AIF, bereits die Vertriebszulassung der BaFin erhalten. Das Team um Wolfgang Dippold und Jürgen Seeberger geht davon aus, in Kürze die Zulassung der eigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) zu erhalten.

 

Im Background Gespräch sieht Dippold die Zusammenarbeit mit der BaFin mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite hat die BaFin die gesetzlichen Vorgaben professionell abgearbeitet. Da es sich auf der anderen Seite aber in der Anfangsphase noch durchaus um eine Art „Entwicklungspartnerschaft“ handelte, war für alle First Mover der Arbeitsaufwand deutlich höher als erwartet. Das bestätigten „Der Immobilienbrief“ auch andere Initiatoren, für die als Mittelständler die enge Zusammenarbeit mit der BaFin ja auch Neuland war. Hier hatten die bereits bestehenden KAG’s der Szene der Offenen Fonds natürlich mehr Erfahrung. Bankentöchter monierten übrigens hinter vorgehaltener Hand durchaus, dass die Ansprüche der eigenen Muttergesellschaften oft das größere Problem gewesen seien, da diese sich gegenüber der BaFin keine Reputationsblöße durch eine unvollständige Antragsstellung geben wollten. Die Berücksichtigung aller denkbaren Ansprüche macht natürlich Arbeit. „Der Immobilienbrief“ hört im Background an anderer Stelle auch, das auch der Gesetzgeber sich kein vollständiges Bild von dem Aufwand zur korrekten Umsetzung des KAGB gemacht hat.

 

Hinzu käme  ein natürlicher Anpassungsprozess in der Zusammenarbeit der Branche mit BaFin, Kanzleien und Verwahrstelle, meint dazu auch Dippold. So sähen heute Prospekte, insbesondere Anlagebedingungen schon anders aus als die genehmigten Erstlingswerke. Dies führe dann leicht zu einem laufenden Prozess während der Genehmigungsphase. Nach Rückcheck mit anderen Quellen kann „Der Immobilienbrief“ auch nicht ausschließen, dass zur eigenen Sicherheit manche Berater eine Art arbeitsintensiven, „vorauseilenden Gehorsam“ an den Tag legten. Spürbar arbeitsaufwändig ist aber lt. Dippold auch die Zusammenarbeit mit der Verwahrstelle. Sofern dies für alle AIF-Manager gleichermaßen gälte, würde aber so die Seriosität des Marktes sichergestellt. Sogar doloses Handeln sei für regulierte KVG’s heute nicht mehr möglich. Das sei ein wichtiger Meilenstein für die Branche.

 

Die Bamberger Project Gruppe ist derzeit eines der wenigen Emissionshäuser, dass deshalb trotz Widrigkeiten des Marktes, positiv in die Zukunft schaut. Besonders das noch junge institutionelle Geschäft läuft besser als erwartet. Der extra hinzu gewonnene Jürgen Uwira, Geschäftsführer der PROJECT Trust GmbH, verantwortet das Geschäft mit professionellen Anlegern. Im März hatte Project seinen ersten Spezial AIF „Vier Metropolen“ von der BaFin genehmigt bekommen. Wie bei allen Anlageprodukten baut auch der Spezial AIF auf die Assetklasse Wohnimmobilien in deutschen Metropolen. Project Investment KG’s sind immer ausschließlich mit Eigenkapital finanziert, um alle Risiken der Bankenabhängigkeit auszuschließen. Fremdkapitalrisiken sind so ausgeschlossen. Das Startportfolio umfasst drei Objekte mit einem geplanten Verkaufserlös von 70 Mio. Euro. Die BaFin hat zudem vor wenigen Wochen den ersten Publikums AIF „Wohnen 14“ für den Vertrieb zugelassen. Auch bei der Genehmigung der KVG ist Dippold zuversichtlich. „Die Gespräche mit der BaFin sind konstruktiv. Wir sind zufrieden mit dem Fortschritt. Sowohl für die BaFin als auch für uns als Initiator ist der Genehmigungsprozess eine immer währende Lernphase, die zu jeder Zeit förderlich für das Fortbestehen der Branche sind“, so Dippold gegenüber „Der Immobilienbrief“.