RICS Umfrage – Miet- und Investmentmarkt weiter unter Druck

Der Brexit beschäftigt Deutschland und die Branche. Die Folgen des Ausstiegs der Briten aus der EU sind unterdessen noch völlig offen. Zahlreiche Auguren haben bereits ihre Meinungen geäußert. Die RICS haben nun die Stimmung am Immobilienmarkt in Bezug auf den Brexit untersucht.

 

Laut einer Untersuchung der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) drückt der Brexit auf die Stimmung am britischen Immobilienmarkt. Die Erwartungen an die Kapitalwert- und Mietentwicklung seien negativ. Gleichzeitig bleibe der europäische Markt für Gewerbeimmobilien positiv gestimmt. Außerhalb Europas stünden die Zeichen mit Ausnahme Indiens in den meisten Schwellenländern auf Abschwung. In einigen Industrieländern wie den USA und Japan scheine sich nur die Dynamik  abzuschwächen, so der RICS. Auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt sorge ein mangelndes Angebot auch weiterhin für ein kräftiges Kapitalwertwachstum.

 

RICS geht davon aus, dass die Nachfrage in allen Asset-Klassen weiter steigen wird. Bei sinkender Verfügbarkeit bedeute das weiter steigende Mieten. Die Mieten sollen in den kommenden 12 Monaten um etwa 2,5% zulegen. Incentives haben als Folge deutlich geringere Bedeutung. Mittelfristig sollen die Mieten in den kommenden drei Jahren um 3,5% steigen. Lediglich im Sekundärmarkt für Einzelhandelsimmobilien geht RICS davon aus, dass die Mieten in den kommenden 12 Monaten nicht steigen werden.

 

Auf dem Investmentmarkt geht RICS weiterhin von einer knappen Angebotssituation bei weiter stabiler Nachfrage vor allem auch aus dem Ausland. Für die kommenden 12 Monate erwartet RICS daher starkes Wachstum der Kapitalwerte im Büro-, Industrie- und Einzelhandelsimmobiliensegment. Die Lücke zwischen Core-Immobilien und Sekundärimmobilien schließt sich dabei zunehmend. Mittelfristig geht RICS von einem verlangsamten Preiszuwachs von durchschnittlich 3,5% aus.