Serie: Studie der Deutschen Hypo „Einzelhandelsimmobilien – Trends auf der Angebotsseite“ – Hamburg

Der Einzelhandel in der Innenstadt Hamburgs teilt sich in einen östlichen Teil mit vorrangig konsumorientierter Ausrichtung durch Kauf- und Warenhäuser und einer Vielzahl an nationalen und internationalen Filialisten und in einen westlichen Teil, der sich insbesondere durch Luxus- und Niveaulagen charakterisiert.

Studie: Einzelhandelsimmobilien - Trends auf der Angebotsseite - Hamburg

Studie: Einzelhandelsimmobilien - Trends auf der Angebotsseite - Hamburg

Mit fast 3,5 Mio. Einwohnern hat Hamburg das zweitgrößte Einzugsgebiet der Metropolen, wobei die Nachfrager vor allem aus der Stadt selber kommen. Im Vergleich zu den anderen wesentlichen Einzelhandelsstandorten weist Hamburg eine relativ geringe Kaufkraft und Zentralität auf, die aber noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Es gelingt aber, überdurchschnittlich viel vom Nachfragepotenzial des Einzugsgebietes im Hamburger Einzelhandel abzuschöpfen (gut 60 v.H.).

Trotz eines robusten Umfeldes mit einer überproportional gestiegenen Bevölkerungszahl und dem höchsten Einkommenszuwachs verlief das Wachstum im Hamburger Einzelhandel mit der zweit-schlechtesten Zuwachsrate schleppend und lag 2008 bei nur 10,5 Mrd. Euro Umsatz.

Während die Verkaufsfläche in der Stadt überdurchschnittlich stieg, konnte die Fläche in der Innenstadt erst in den letzten fünf Jahren deutlicher wachsen. Zuwächse wurden vor allem in den hochpreisigen Geschäftslagen der Innenstadt verzeichnet. Die Verkaufsfläche pro Kopf liegt zwar im Bundesdurchschnitt, verglichen mit den anderen Großstädten ist sie aber eher unterdurchschnittlich.

Durch das hohe Wachstum der letzten Jahre ist die Flächenproduktivität in der Stadt relativ gering geblieben, in der Innenstadt ist sie aber mit fast 6.000 Euro pro m² weit überdurchschnittlich.

Die Spitzenmiete von 245 Euro ist durchschnittlich, der relativ intensive Wettbewerb wie auch das schwache Umsatzwachstum haben jedoch nur zu unterdurchschnittlichen Mietzuwächsen seit 2002 geführt. (AE)