Unzureichende Bautätigkeit führt in Bayern zu Wohnungsengpässen

Grafik: IVD

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Die Bautätigkeit in Bayern war von 1993 bis zu ihrem Tiefstand 2008 bei Baugenehmigungen bzw. 2009 bei Baufertigstellungen nahezu kontinuierlich rückläufig. Seitdem ging es jedoch leicht nach oben. Die Zahl der zum Bau frei gegebenen Wohnungen stieg 2011 im Vorjahresvergleich um immerhin 20,8%. Die fertig gestellten Wohnungen legten um 28,6% zu. Allerdings war nach Aussage des IVD-Instituts von Prof. Dr. Stephan Kippes die Basis sehr gering. Bezogen auf einen Indexwert von 100 im Jahr 1993 sanken die Baufertigstellungen im Minimum 2009 auf annähernd ein Drittel. Trotz der kräftigen Steigerungen liegt die Zahl der Baugenehmigungen von 1993 zu 2011 um -58,4% auseinander. Bei den Baufertigstellungen gab es einen Rückgang von -55,1%. Die Miete für eine Bestandswohnung mit gutem Wohnwert von 70 qm ab Baujahr 1950 legte im 20-Jahres-Vergleich nur um knapp 16% zu. Von 1993 bis 1999 der Mietpreisindex von rechnerisch 100 auf 86. In den letzten 12 Jahren ergab sich dann der Anstieg von 86 auf 116. Laut IVD-Institut nimmt insbesondere in Ballungsräumen der Bedarf an Wohnraum aufgrund kontinuierlich steigender Einwohner und Haushaltszahlen zu. Die Neuflächenproduktion bleibt weiter unter dem Niveau, das für den tatsächlichen Wohnraumbedarf notwendig wäre. Damit bleibt der Trend zu steigenden Mieten bestehen.