Wohnimmobilien treiben deutsche Preisstatistik

Der Anstieg der Immobilienpreise wird unverändert durch die Wohnimmobilienmärkte bestimmt. In einzelnen Segmenten hat die Preisentwicklung sogar an Dynamik gewonnen. Der vdp Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Anstieg von 6,7%. Getrieben werde diese Entwicklung vor allem durch ein sehr knappes Angebot an Investitionsobjekten sowohl auf dem Gewerbe- als auch Wohnungsmarkt. In nahezu allen großen Markt-Segmenten sei das Transaktionsvolumen deshalb rückläufig gewesen.

vdp Immobilienpreis-Index
Selbst genutztes Wohneigentum: 6,30%
Mehrfamilienhäuser 7,50%
Büroimmobilien 7,40%
Einzelhandelsimmobilien 2,60%

Der Kapitalwertindex für die Wohnimmobilienmärkte legte aus dem Zusammenspiel von Mietentwicklung und Veränderung des Liegenschaftszinses bzw. der Multiplikatoren für Mehrfamilienhäuser um 7,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Dazu trugen maßgeblich die Neuvertragsmieten für Wohnimmobilien bei, die im Jahresvergleich um 4,5% gestiegen sind. Gleichzeitig sank der Index der Liegenschaftszinsen für Mehrfamilienhäuser um 2,8%. Die Lage in den Ballungszentren sei weiter angespannt, da Wohnraum aufgrund der hohen Nachfrage knapp sei. Da die gestiegene Neubautätigkeit aktuell nur kaum zur Entspannung beitrage, geht der vdp deshalb zunächst von einem weiteren Anstieg der Mieten in den gefragten Ballungszentren aus. Die gesetzlich eingeführte Mietpreisbremse scheine nicht die gewünschte Wirkung zu entfalten. Auf dem Markt für selbst genutztes Wohneigentum haben die Preise um 6,3% zugenommen. Eigentumswohnungen hätten um 7,3% und Ein- und Zweifamilienhäuser um 5,9% zugelegt.

Das stabile gesamtwirtschaftliche Umfeld ist aus Sicht des vdp auch ursächlich für die um 5,8% weiter steigenden Preise bei Gewerbeimmobilien. Hierbei standen vor allem Büroimmobilien im Fokus, deren Kapitalwerte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,4% gestiegen sind. Sinkende Leerstände bei geringer Neubautätigkeit und steigender Beschäftigung im Dienstleistungssektor ließen die Mieten für Büroflächen um 2,8% im Vorjahresvergleich steigen. Auch Einzelhandelsimmobilien waren weiter gefragt, die Kapitalwerte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,6%.