Zur Verfügung stehendes Kapital in Immobilien sinkt 2012

Mit 316 Mrd. USD stehen 2012 4% weniger Kapital für Immobilieninvestitionen zur Verfügung als 2010. Vor allem in der Region Asien-Pazifik ist der Gesamtetat mit 91 Mrd. USD deutlich geringer als im vergangenen Jahr (104 Mrd. USD, minus 12%). In Europa steht mit 111 Mrd. USD 3% weniger Kapital zur Verfügung. Für den amerikanischen Kontinent erwartet DTZ ein Zuwachs von 3% auf 114 Mrd. USD.

In Europa sei es lt. DTZ schwierig geeignete Objekte zu finden. Problem ist also nicht das knappe Kapital sondern die fehlenden Investitionsmöglichkeiten.

Das Kapital kommt vor allem von Dritten gemangten Fonds. Ihr Anteil sank von 56 auf 49%. Börsennotierte Unternehmen können inzwischen auf 24% des für Immobilieninvestitionen verfügbaren Kapitals zurückgreifen. 

Laut DTZ bevorzugen Investoren Vehikel, die sich nicht auf eine einzige Nutzungsart festlegen: 80 Prozent des verfügbaren Kapitals entfallen auf Fonds, die in mehrere Objektarten investieren. Unter den Fonds, die sich auf eine einzelne Nutzungsart konzentrieren, sind Einzelhandelsfonds mit 35 Prozent das beliebteste Investitionsziel, gefolgt von Industrieimmobilienfonds mit 17 Prozent.

Rund 52 Prozent des für 2012 zur Verfügung stehenden Kapitals ist für Investitionen in jeweils ein einziges Land vorgesehen. Der restliche Teil des Kapitals wird über mehrere Länder gestreut. Damit setzt sich der seit 2009 beobachtbare Trend fort: Damals haben lediglich 30 Prozent des Kapitals eine Ein-Land-Strategie gewählt. „Im Nachgang der Krise konzentrieren sich die Investoren offenbar lieber auf einzelne Märkte, die sie kennen“, sagt Almond. Bei den Fonds, die ihr Kapital gezielt in einzelne nationale Märkte investieren, dominieren die Vereinigten Staaten mit 51 Prozent, gefolgt von Großbritannien mit einem Anteil von zehn Prozent.

Cross-Border-Investments nehmen zu

Trotz der Konzentration auf einzelne nationale Märkte erwartet DTZ eine wachsende Internationalisierung von Immobilieninvestitionen. „In Europa könnten grenzüberschreitende Transaktionen im kommenden Jahr rund 75 Prozent der Gesamtinvestitionen umfassen“, prognostiziert Almond. Zum Vergleich: In den vergangenen 18 Monaten machten grenzüberschreitende Investitionen nur ein Drittel der Gesamtaktivität aus. Im asiatisch-pazifischen Raum erwartet DTZ einen Anstieg der Cross-Border-Aktivitäten von elf auf 66 Prozent. Für den amerikanischen Kontinent geht DTZ dagegen davon aus, dass der Anteil einheimischer Investitionen die 80-Prozentmarke nur knapp unterschreitet.