Aurelis stellt Planungen für Gelände am ehemaligen Hauptgüterbahnhof in Lübeck vor

Lübeck: Die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat im Lübecker Bauausschuss die Planungen für die Nutzung des rund 78.000 qm großen Areals am ehemaligen Hauptgüterbahnhof vorgestellt. Wohnungen, Gewerbe, soziale Infrastruktur und ein Park sollen nach dem Konzept des deutschlandweit aktiven Vermieters und Projektentwicklers entstehen.

Die konkreten Planungen zur künftigen Gestaltung des Quartiers werden im Zuge des beginnenden Bebauungsplanverfahrens festgelegt. Mindestens 250 Wohnungen, 30% davon öffentlich gefördert, sollen als vierstöckige Geschosswohnungen und als Stadthäuser geplant werden. Sie sind im Südosten des Geländes vorgesehen und werden wellenartig den Rand zur Grünfläche bilden. Zwischen den geplanten Wohnbauflächen und den ehemaligen Güterhallen wird ein rund 2,5 ha großer Park entstehen.

Aurelis plädiert für den Erhalt der historischen Bausubstanz auf dem Areal. In den Güterhallen sind wohnverträgliche Gewerbenutzungen, Gastronomie, weitere urbane Nutzungen oder auch zusätzliche Wohnungen umsetzbar. Büros, Dienstleistungen und wohnverträgliches Gewerbe sind westlich der ehemaligen Kantine, zu den Bahntrassen hin, geplant. Im Norden, im Entree des künftigen Quartiers aus Richtung Hauptbahnhof, ist die Errichtung eines Hotels möglich. Über Architektur und weitere Details der Hotelnutzung wird im weiteren Verfahren entschieden. Gleiches gilt für eine geplante Kindertagesstätte. Der genaue Standort und die Größe sind derzeit noch offen. Fest steht hingegen, dass der unter Denkmalschutz stehende Wasserturm als Identifikationsmerkmal für das gesamte Quartier erhalten bleibt.

Aurelis rechnet mit einer knapp zweijährigen Planungsphase, in der alle Details des Baurechts geklärt werden. Baustart könnte somit im zweiten Quartal 2018 sein.

Zur Historie des Geländes:

Der Güterbahnhof wurde Anfang der 1900er Jahre erbaut und 1907 in Betrieb genommen. Prägend sind die Gebäude der Verladehalle, der daran angebaute Lokschuppen, die Kantine, der Ringlokschuppen und der Wasserturm. Er wurde bis in die 1990er Jahre von der Deutschen Bahn AG genutzt. Danach wurden auf dem Areal diverse gewerbliche Zwischennutzungen eingerichtet und Planungen für eine Wohnnutzung vorangetrieben. 2011 wurde das Gelände vom Eisenbahnbundesamt von Bahnbetriebszwecken freigestellt.