Berliner Bank Studie: Berliner zufrieden mit der aktuellen Wohnsituation

Trotz steigender Mieten und angespannter Lage auf dem Wohnungsmarkt der Hauptstadt sind die Berliner insgesamt zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation. Jeder fünfte Wohnungsmieter plant dennoch in den kommenden zwei Jahren umzuziehen. 40% denke dabei auch darüber nach Wohneigentum zu erwerben. Dabei spielt, noch vor dem Preis und dem Wohnumfeld, die Lage einer Immobilie immer noch die entscheidende Rolle. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Berliner Bank. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH hat im Juli 1.000 Berlinerinnen und Berliner befragt.

„Der Wunsch, in einer eigenen Immobilie zu wohnen, ist vor allem bei den jungen Hauptstädtern enorm ausgeprägt. 78% der 18- bis 29-Jährigen träumen von den eigenen vier Wänden. Die anziehenden Preise am Berliner Mietwohnungsmarkt spielen hier sicherlich eine gewichtige Rolle“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsleitung der Berliner Bank, Stefanie Salata.

 

Wohnsituation, Umzugspläne, Eigenheimträume

Fragt man die Berliner nach ihrer aktuellen Wohnsituation so antworten 88 Prozent, sie seien sehr zufrieden (43 %) oder zufrieden (45%). Bei den Wohneigentümern geben sogar 99 Prozent der Befragten diese Antwort. Ost-West-Unterschiede sind kaum zu verzeichnen. Fast jeder fünfte Berliner hat die Absicht, in den kommen zwei Jahren umzuziehen, weitere 15 Prozent spielen immerhin mit dem Gedanken. Betrachtet man hier nur die Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen trifft das sogar auf 50% der Befragten zu. Insgesamt haben 40% der Berliner darüber nachgedacht, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. Gerade für größere Haushalte mit 4-Personen (61%), Haushalte mit Kindern oder Jugendlichen (67%) und einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 Euro und mehr (59%), kommt der Erwerb von Wohneigentum in Frage.

 

Der Traum vom Eigentum

In zehn Jahren wollen 57% der Berliner im eigenen Haus oder der Eigentumswohnung leben. Hier wird erstmals ein Ost-West-Unterschied deutlich, denn das eigene Haus ist für 43% der Berliner im Osten ein Traum, aber nur für 32% der Bewohner im Westen. Die wiederum wollen eher eine Eigentumswohnung (25 Prozent), als die Befragten im Osten (14%). Den Traum von den eigenen vier Wänden träumen, wie oben erwähnt, vor allem die jungen Berliner. Außerdem Haushalte mit 4-Personen, die Kinder und/oder Jugendliche im Hausaben und die über ein höheres Haushaltsnettoeinkommen verfügen.   

 

Lage ist wichtiger als Preis oder Wohnumfeld

Wer sich tatsächlich mit dem Erwerb einer eigenen Immobilie beschäftigt, für den hat die Lage des Hauses oder der Eigentumswohnung eine überragende Bedeutung. 56 Prozent der Berlinerinnen und Berliner bezeichnen diesen Punkt als wichtigstes Merkmal. Der Preis (21%) und das Wohnumfeld (15%) spielen eine deutlich geringere Rolle für potenzielle Wohneigentumserwerber. Noch unbedeutender sind Wohnungsgröße und –schnitt.

 Wie viel Eigenkapital ist notwendig?

Bei der Frage, wie viel Eigenkapital beim Kauf einer Wohnimmobilie zur Verfügung stehen sollte, meinen 45% der Befragten, dass mehr als 30% der Kaufsumme nötig sind. 25% gehen von 30% der Kaufsumme aus, weitere 20% würden mit 20% rechnen. Tatsächlich empfehlen auch unabhängige Experten bei einer Baufinanzierung einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20 bis 30%. Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, umso zinsgünstiger wird die Baufinanzierung.

 86% wollen persönlich beraten werden

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass nur 11% der Befragten eine Baufinanzierung online abschließen würden. Dagegen sagen 86% der Berlinerinnen und Berliner, dass sie eine persönliche Beratung in der Filiale bevorzugen. „Der hohe persönliche Beratungsbedarf zeigt die Relevanz eines ausführlichen Beratungsgesprächs mit einem Experten“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsleitung der Berliner Bank, Stefanie Salata und ergänzt: „Wer aktuell über eine Baufinanzierung nachdenkt, sollte sich jetzt die historisch niedrigen Zinsen sichern, beispielsweise mit einem Bausparvertrag.“

 Im Auftrag der Berliner Bank hat das Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH zwischen dem 16. und 30. Juli 1.000 Berlinerinnen und Berliner repräsentativ, telefonisch befragt. KK