Kater Holzig hat die meisten Mäuse und darf weiter feiern


Nun ist es amtlich: Das Bieterverfahren für das Grundstück Holzmarktstraße 19-30 am Friedrichshainer Spreeufer ist beendet. Die Holzmarkt-Genossenschaft verkündet auf ihrer Homepage die Beurkundung des Kaufvertrages am 2. Oktober. Zustimmen muss noch der Aufsichtsrat der Berliner Stadtreinigung BSR, Verkäuferin des 18.600 qm großen Areals zwischen Jannowitzbrücke und Ostbahnhof.

Das Bieterverfahren hatte hohe Wellen geschlagen, denn die Liegenschaft ist eines der Schlüsselgrundstücke des Projekts Media Spree. Über den Vergabeprozess hatte es ein heftiges Gezerre gegeben, da die Berliner Politik das Grundstück nur gegen Höchstgebot abgeben wollte und für Konzepte kein Interesse zeigte. Ein weiteres “Geschmäckle“ war das offenkundige Interesse eines AR-Mitglieds der BSR mit einem Höchstgebot für das Grundstück. Doch offenbar haben die Macher der alten legendären Bar 25, heute Club Kater Holzig, die dort eine von Touristen international gefragte Party- und Club-Location betreiben, ihr Angebot nachgebessert. Sie wollen nun ein „Kreativdorf“ mit Gärten, Läden, Werkstätten, Ateliers und Wohnungen für Studenten und Familien errichten.

Wie die taz berichtet, liegt der Kaufpreis über den immer wieder kolportierten zehn Mio. Euro. Unterschrieben haben den Vertrag mit der BSR Vertreter einer deutschen Tochtergesellschaft der Schweizer Stiftung Abendrot, einer Pensionskasse, die ihr Vermögen vor allem in Immobilien investiert und dabei nach eigenen Angaben eine „Anlagepolitik auf der Basis von Gesundheit, Umwelt und Gerechtigkeit“ verfolgt. Die Stiftung ist der Investor hinter der Holzmarktgenossenschaft und wird dieser für das Grundstück an der Spree Erbbaurecht verleihen, wie die Holzmarkt e.G. berichtet.