Krise in Japan – UniImmo Global setzt Anteilsscheinrücknahme aus

Die Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg, hat am 17. März 2011 die Rücknahme von Anteilscheinen für den Offenen Immobilienfonds UniImmo: Global (ISIN: DE0009805556) vorübergehend ausgesetzt. Für die Dauer der Rücknahmeaussetzung wird die Ausgabe von Anteilscheinen für das Sondervermögen ebenfalls eingestellt.

Aufgrund der noch unklaren Auswirkungen der Störfälle in Japan – speziell im Atomkraftwerk Fukushima – sowie deren noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Folgen hat die Union Investment Real Estate GmbH unmittelbar Kontakt zu den externen Sachverständigen aufgenommen, und diese gebeten, eine Neubewertung der Immobilien in Tokio durchzuführen. Der zuständige Sachverständigenausschuss hat heute mitgeteilt, dass eine Bewertung unter den gegebenen, außergewöhnlichen Umständen vor Ort zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Dies hat zur Folge, dass der Anteilwert des UniImmo: Global aktuell nicht ordnungsgemäß ermittelt werden kann und Anteilscheingeschäfte nicht mehr ausführbar sind.

Da das in Tokio liegende Immobilienvermögen mit einem Anteil von rund 14 Prozent am Gesamtimmobilienvermögen des Fonds einen wesentlichen Teil der Anlage des Fonds darstellt, ist die Union Investment Real Estate GmbH gemäß § 37 Abs. 2 InvG in Verbindung mit § 12 Abs. 4 der Allgemeinen Vertragsbedingungen des Fonds gezwungen, die Rücknahme von Anteilen am 17. März 2011 auszusetzen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde über die zeitlich befristete Aussetzung unterrichtet. Die vorübergehende Aussetzung der Rücknahme von Anteilscheinen ist so lange notwendig, bis eine ordnungsgemäße Verkehrswertermittlung der japanischen Immobilien im Fonds wieder zu einer fairen Preisermittlung der Anteile führt. Daher wird es bis auf Weiteres keine Fondspreisveröffentlichung geben können

An den ausnahmslos in Tokio gelegenen japanischen Immobilien des Fonds sind in Folge des Erdbebens vom 11. März 2011 und des nachfolgenden Tsunamis keine größeren sichtbaren Schäden entstanden. Für die anderen in Tokio investierten Immobilienfonds von Union Investment sind keine vergleichbaren Maßnahmen erforderlich, da diese dort keine wesentlichen Investments halten.