Artikel von Dr. Gudrun Escher



Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 152

Bei den Projektentwicklern ist die Krise nun deutlich sichtbar angekommen (meint bulwiengesa) – nur bei den Projektentwicklern? Wer jetzt noch mit Bewertung aus dem Jahresabschluss 2022 argumentiert, dürfte ein mildes Lächeln ernten.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 151

Die Versachlichung von Debatten ist in Zeiten absolut gesetzter persönlicher Meinungen aus der Mode gekommen, erscheint mir dennoch unverzichtbar wenn nicht gar systemrelevant. „ir bedörft ein wîp ze friunde niht“, so heißt es im mittelhochdeutschen Frauenbuch (!) von 1257, wörtlich übersetzt: „ihr bedürft eines Weibes zum Freunde nicht“. Eine neuere Untersuchung an der Universität Frankfurt am Main (ob die noch Goethe-Universität heißen darf, obgleich der Dichter so manches Frauenherz gebrochen und sich auch sonst nicht meinungskonform political correct geäußert hat?) ergab, dass bereits im Althochdeutschen männliche Hauptwörter generisch benutzt worden seien, also geschlechtsunabhängig z.B. „die von alter har burgere zu Straßburg gewesen sind, es sigent frowen oder man“, i.e. die von alters her Bürger in Straßburg gewesen sind, es seien Frauen oder Männer.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 150

ESG sei das beherrschende Thema der 32. MIPIM in Cannes gewesen, so die offizielle Version. Verglichen mit dem ersten Nach-Corona-Jahr 2022 seien 15 % mehr Besucher und Aussteller registriert worden aus insgesamt 90 Ländern – ohne dass deren Standareale alle gleichermaßen frequentiert gewesen wären. Einige fehlten ganz, wie nicht anders zu erwarten, andere nutzten die Lücke z.B. Ägypten in dem sonst von Moskau belegten Zelt direkt am Eingang.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 148

Erinnern Sie sich noch an Jürgen Schneider und Leipzig? Ein bisschen erinnert die Geschichte von Hubert Schulte-Kemper mit seiner Fakt AG an Schneiders Initiative zur Wiederbelebung der Mädlerhofpassage nach der Wende.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 147

Statt darüber zu sinnieren, wie die rasant steigende Nachfrage nach Feriendomizilen in Skigebieten, die die Preise bis auf 38.500 Euro/qm haben steigen lassen (lt. Savills) mit den leicht schrumpfenden Großstädten in Deutschland (lt. Destatis) und dem Fortzug vor allem junger Familien in ländlichere Gebiete zusammenpasst, ob die in Q3 auf breiter Front sinkenden Renditen von Immobilienfonds (lt. Inrev) außer für Wohninvestments mit +0,37% in Deutschland und +0,73% in UK Vorzeichen oder Nachwirkungen sind und wohin die Aussicht auf Seilbahnen im ÖPNV führt, für die das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unter Mithilfe von Drees und Sommer einen Leitfaden veröffentlicht hat – statt all‘ dessen das eine oder andere Nachdenkliche aus der Weihnachtspost:


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 146

Fühlen Sie sich auch gelegentlich überfordert und belästigt von zu vielen Nachrichten? Dafür gibt es ein neues Wort: Infodemie. Die Flut zu sichten nach „überflüssig“, „irreführend“ (wenn z.B. eine Werbemitteilung als Research ausgegeben wird) und „vielleicht relevant“ erfordert nicht nur Zeit, sondern auch eine Menge Vorkenntnisse und Selbstgewissheit beim sorgsamen Abwägen, auch um sich von der Befürchtung zu befreien, man könnte ja was Wichtiges verpassen.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 145

Qas sagt uns das, wenn die Vermarktungsplattform Immoscout anfängt zu bester Sendezeit am frühen Abend Fernsehwerbung zu machen? Schwindet das Interesse am Verkauf der eigenen vier Wände und soll – vermutlich mit Recht – die Befürchtung geschürt werden, die Preise würden zumal für ältere unsanierte und gasabhängige Objekte bald und rapide sinken?


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 144

In diesem Sommer, wenn Wolken ohne Regen nur durchziehen, hat der Spruch „die tun nix, die wollen nur spielen“ eine ganz neue Bedeutung gewonnen.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 143

Wie haben eigentlich Menschen, die schon immer mit solchen heißen Sommern rechnen mussten, ihre Städte angelegt? Eine Reise in die norditalienische Po-Ebene gibt Einblicke.


Der Immobilienbrief Ruhr Nr. 142

„Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen“ mahnte einst Jean Monnet, spiritus rector und Agent hinter den Kulissen für die Gründung der Europäische Gemeinschaft, und er tat dies aus gutem Grund – ohne zu ahnen, bis zu welchem Koloss sich die Regelwerke der EU zwei Generationen später aufgebläht haben würden, immer in dem Bemühen, es allen recht zu machen. Das ist ein hehres Ziel, aber, so fürchte ich, nicht immer und überall durchführbar.