Initiative will Riesenräder durchsetzen

Der Aufruf des Berliner Produzenten Peter Massine, eine Opposition gegen die Geschäftsführung des Fonds Global View Great Wheels zu bilden, diese abzulösen und die Riesenräder in Berlin und Peking doch noch zu bauen, zeigt Wirkung. Seit Massine und mit ihm verbundene Anwälte die Webseite www.pro-riesenrad.de veröffentlichten, um die eigenen Ziele darzustellen und Stimmrechte zu erlangen, wächst die Zahl der ihn unterstützenden Anleger täglich.
Hintergrund der öffentlich geführten Auseinandersetzung mit der Fondsgesellschaft der Privatbank Delbrück Bethmann Maffei AG, einer Tochtergesellschaft der ABN AMRO, ist die offensichtliche Schieflage des Fonds. Massine erläutert hierzu: „Der Fonds hat 208 Millionen Euro Anlegergelder eingesammelt, das war genügend Eigenkapital für die geplanten Bauvorhaben. Jetzt ist das Geld bis auf einen Rest von weniger als einer halben Million weg, ohne dass ein Rad steht. Das lassen wir uns nicht gefallen.“  
Massine will genügend Stimmen sammeln, um schnellstmöglich wenigstens eine bislang verweigerte Gesellschafterversammlung zu erzwingen. Der Geschäftsführung soll auf dieser Versammlung wegen unklarer Verwendung der Fondsmittel die Entlastung verweigert und eine neue Geschäftsführung eingesetzt werden. Hierfür stellen sich für zunächst drei Monate Peter Massine, der als erfolgreicher Produzent großer Publikumsveranstaltungen über branchenweite Anerkennung verfügt, und der Hamburger Finanzexperte Jens Werhahn zur Verfügung.
Beide halten den Bau der Riesenräder für möglich.Massine erläutert seine Ziele: „Die mit dem Vertrieb der Fonds beauftragten Banken Delbrück Bethmann Maffei und die Deutsche Bank haben im deutlich zweistelligen Millionenbereich Provisionen verdient. Dass bislang keine Riesenräder gebaut wurden, ist die Schuld der Geschäftsführung, die von der Fondsbank gestellt wird.“ Massine weiter: „Jetzt müssen die Banken zu ihrer Verantwortung stehen und das Fremdkapital für den Bau liefern. Oder die Anleger vollständig plus Zinsen entschädigen.“ Massine ist davon überzeugt, dass der Bau der Riesenräder letztlich aber die klügere Lösung ist: „Das Riesenrad in London war nur zunächst als Attraktion für den Jahrtausendwechsel geplant und sollte nur fünf Jahre stehen. Jetzt läuft es seit schon zehn Jahren und ist ständig ausgebucht, ein Riesengeschäft. Das können wir in Berlin und Peking auch.“
Während andere Anlegergemeinschaften den Fonds wegen falscher Beratung des Anlegers verklagen wollen, setzt Massine auf einen Dialog mit den Banken. Sollten diese sich allerdings weiterhin verweigern, schließt auch Massine den Klageweg nicht aus. Zuvor will er allerdings die Projekt-Geschäftsführung feuern und dazu braucht er jede Stimme, die er bekommen kann. Massine: „Wir haben bereits sehr viele Stimmen erhalten, aber je mehr Anleger uns ihre Stimme übertragen, desto sicherer.“

www.pro-riesenrad.de