vdp Index sieht weiteren Preisanstieg bei Gewerbe und Wohnen in Q3 MFH +7,2%, Büro +3,7%, Handel + 3,9%

Gegenüber dem Vorjahresquartal haben deutsche Immobilien im Index des vdp Verband deutscher Pfandbriefbanken noch einmal deutlich bei den Preisen zugegelegt. Der Trend hält an. Für das 3. Quartal zeigt der vdp Index der 38 im vdp zusammengeschlossenen Institute ein Plus von 4,8%, das vor allem vom dynamischen Wohnungsmarkt mit 5,2% getragen wird. Im gewerblichen Immobilienmarkt erhöhten sich die Preise im Jahresvergleich um 3,7%. Während Wohnen noch deutlich zulegte, wird die Wachstumskurve bei Gewerbe flacher.

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Die von vdp Research ermittelten Ergebnisse sind in vielen Kreditinstituten wesentlicher Baustein für die Bewertung und Einschätzung der Objekt- und Marktrisiken. Das gute Zahlenwerk des Wohnungsmarktes beruht vor allem auf der Entwicklung bei Mehrfamilienhäusern mit +7,2% (siehe 10-Jahreschart: blau = Kapitalwert, rot = Mietindex, grün = Liegenschaftsindex). Ermittelt wird der Index auf Basis der Kapitalwerte, die die Entwicklung der Marktmiete und des Liegenschaftszinsatzes bzw. der Einkaufs-Rendite verknüpfen. Der Index des Mehrfamilienhaus-Marktes mit +7,2% resultiert aus einem Mietanstieg von 4,6% bei gleichzeitigem Rückgang des Liegenschaftszinses um 2,5%. In Metropolen angespannte Mietmärkte treffen hier auf nationales und internationales Anlageinteresse. Selbstgenutzte Eigenheime (+3,3%) und Eigentumswohnungen (+2,6%) legten nur um 3,1% zu.

 

Der Preisanstieg bei Gewerbe hat sich vor allem bei Büros mit 3,7% gegenüber 5% im Vorquartal etwas beruhigt. Der Kapitalwert-Index setzt sich aus einer Mietentwicklung von 1,8% und einer Senkung des Liegenschaftszinssatzes um gleichfalls 1,8% zusammen, die multiplikativ verknüpft 3,7% ergeben. Die gedämpften  gesamtwirtschaftlichen Aussichten führen nach Ansicht des vdp zu vorsichtigem Agieren der Akteure. Die Preisdynamik bei Einzelhandelsimmobilien ist dagegen unverändert.