Zweite Chance für Biostrom-Investoren

Koalition kündigt Bestandsschutz für Produktionsanlagen an

 Kommando zurück: Die neue Regierung hat in ihrem Koalitionspapier den Bestandsschutz für Anlagen zur Produktion von alternativem Strom angekündigt. So heißt es dort wörtlich: „Wir werden als Sofortmaßnahme die Reduzierung der EEG-Vergütung für modulare Anlagen, die vor dem 1. Januar 2009 in Betrieb waren, zurücknehmen.“

 

Das wird die Anleger des Doric-Fonds mit einem Bioenergiepark in Penkun freuen. Sie waren von einer erheblichen Reduzierung der Vergütungssätze betroffen (Der Fondsbrief berichtete mehrfach) und können nun wieder mit den ursprünglichen Einnahmen rechnen. Wobei sie dennoch Verluste hinnehmen müssen.

 

„Wir haben den Betrieb auf ein Viertel der möglichen Leistung zurückgefahren und daher drei Viertel der Module abgeschaltet“, berichtet Doric-Geschäftsführer Matthias Böhm. Nur so sei es möglich gewesen, Verluste zu begrenzen.

 

Frühestens Ende kommenden Jahres könne die Anlage wieder unter Volllast produzieren, eher noch später. Was fehlt, ist Mais-Silage in ausreichender Menge. Als Reaktion auf die reduzierten Vergütungssätze hatte Doric die Verträge mit den Lieferanten angepasst. Weil sie weniger Mais verkaufen konnten, hatten die Landwirte auch weniger produziert. So lagern in den Silos derzeit nur rund 150.000 Tonnen, für einen Vollast-Betrieb sind jedoch 400.000 Tonnen nötig. „Die Anleger werden daher einen gewissen Verlust erleiden“, so Böhm. „Aber immerhin wird die gesamte bisherige Produktion zum höheren Satz abgerechnet.“



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Markus Gotzi

 

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