Die AVW Immobilien AG aus Buxtehude setzt ihre Strategie, vom norddeutschen Unternehmen mit über 30 Jahren Erfahrung in der Immobilienwirtschaft zum Entwickler mit bundesdeutschem Fokus zu werden, fort. Jüngstes Projekt der Norddeutschen, die ihren Firmensitz demnächst nach Hamburg verlegen wollen, ist ein Fachmarktzentrum im süddeutschen Weinheim, nordöstlich von Mannheim.
Auf dem etwa 69 000 qm großen ehemaligen Betriebsgelände der Deutschen Bahn AG soll ab Dezember dieses Jahres für etwa 41,1 Mio. Euro ein neues Fachmarktzentrum mit etwa 20 000 qm Verkaufsfläche gebaut werden. Die Eröffnung der Handelsimmobilie ist im Frühjahr 2012 geplant. Das Objekt wird vor allem großflächige Mieter u. a. aus den Bereichen Bau- und Gartenmarkt, Möbelmarkt, Elektrofachmarkt sowie gastronomische Konzepte beherbergen. Insgesamt sollen etwa 15 Mieter einziehen.
Mit diesem Projekt sieht die börsennotierte AVW AG die Richtigkeit ihrer im Vorjahr veränderten Unternehmensstrategie bestätigt. Primär konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Immobilien „in den wachstumsstarken Marktsegmenten Einzelhandel und Sozialimmobilien“. Zu den weiteren Immobilien-Projekten außerhalb der norddeutschen Grenzen, gehören die „Neumarkt Arkaden“ in Meißen sowie ein Handelsobjekt in Selb. Die Neumarkt Arkaden konnten bereits zu Baubeginn an einen Investor verkauft werden, wie das Unternehmen mitteilt.
Seit 1978 hat die AVW insgesamt 125 Objekte im Gesamtwert von fast 1 Mrd. Euro entwickelt. „Die Schwerpunkte der Entwicklungs- und Bautätigkeit liegen in den Bereichen Einkaufs- und Fachmarktzentren sowie SB-Warenhäuser“, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit, „aber auch in den Bereichen Seniorenimmobilien, Geschäftshäuser und Hotels“. Dabei konzentrieren sich die Norddeutschen auf mittlere Projekte mit einem Investitionsvolumen von jeweils 10 bis 50 Mio. Euro. Seit 18. März 2008 ist die AVW an der Frankfurter Wertpapierbörse im Open Market (Teilbereich Entry Standard) notiert.
Für die nächsten Jahre ist Vorstand Willy Koch optimistisch. Er geht mit Blick auf die Projekte, die sich in der Planung oder bereits in der Umsetzung befinden, davon aus, dass die AVW Immobilien AG Jahre auf Wachstumskurs bleiben wird – mit positiven Auswirkungen auf den Aktienkurs, so sein Hoffnung. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 hatte das Unternehmen die Trendwende geschafft und – nach einem negativen Ergebnis im Vergleichszeitraum des Vorjahres – den Umsatz um 6% auf 12,9 Mio. Euro steigern und ein positives Konzerngesamtergebnis von 250 000 Euro ausweisen können. Die konsequente Ausrichtung auf die Bereiche Handels- und Pflegeimmobilien habe sich rückblickend als richtiger Schritt erwiesen, hatte die AVW bei Vorlage der Halbjahreszahlen Ende 2010 bekräftigt. Von der Trendwende sollen auch die Aktionäre profitieren. Wie der Vorstand bereits im vorigen November, angekündigt hatte, können sie für 2010/11 mit einer Dividende rechnen.