Der Handelsimmobilien Report Nr 117

Der Handelsimmobilien Report Nr 117

Editorial von Ruth Vierbuchen: Der Einzelhandel steht vor massiven Herausforderungen. Er muss den Spagat schaffen zwischen der Online-Generation, bei der sich die Frage stellt, ob sie noch den stationären Handel braucht und der wachsenden Zahl älterer Menschen, die vor allem Barriere freie Geschäfte und Shopping-Center brauchen, damit sie überhaupt Einkaufen gehen können. Was bedeutet das für die Immobilie? (Seite 1)

Handelsimmobilien-Kongress – Zwischen Unterhaltung, Internet und Reizüberflutung: Die Liste der Herausforderungen und Trends, die der Einzelhandel und die Spieler des hiesigen Handelsimmobilienmarktes abarbeiten müssen, ist lang und die Aufgaben sind komplex, wie die Vorträge der Referenten beim „8. Deutschen Handelsimmobilien-Kongress“ in Berlin zeigten. Es fehlten auf der Veranstaltung die Repräsentanten des Bundesbauministeriums, die früher meist sehr präsent waren. (Vierbuchen, Seite 2)

Vermietungsmarkt – Mangel an modernen Flächen begrenzt Expansion: In Europa ist der deutsche Handelsimmobilienmarkt der Spitzenreiter. Nicht nur ausländische Investoren wie nordamerikanische Pensionsfonds suchen hier nach renditestarken Anlagen. Auch internationale Modemarken und Filialist sind auf dem größten Markt Westeuropas auf der Suche nach neuen Verkaufsflächen. Dennoch brachte die Entwicklung auf dem hiesigen Vermietungsmarkt 2011 eine Überraschung. (Vierbuchen, Seite 6)

Anspruch an die Politik – Die Stadtentwicklung darf sich nicht an der Ökonomie vorbei mogeln: Unter der Überschrift: Was können Kommunen, Handel und Projektentwickler gemeinsam zur Belebung der City beitragen? diskutierte eine kontrovers besetzte Expertenrunde während des 8. Deutschen Handelsimmobilien-Kongresses über die Bedeutung des Einzelhandels für eine Innenstadt, die besondere Rolle des Fachhandels und die Vor- und Nachteile von Shopping-Centern.(Vierbuchen, Seite 8)

Neudefinition von „Core“ – Eine deutlich größere Auswahl von Produkten: Core“-Handelsimmobilien sind bei Investoren sehr begehrt, doch die beabsichtigte Investitionssicherheit bieten die derzeitigen Kategorisierungsmerkmale nicht – ebenso wenig wie genug Immobilienobjekte für anlagewillige Investoren. Deshalb sollte „Core“ im Handelsimmobiliensektor neu definiert werden. (Jahn, Seite 10)

Hahn-Gruppe baut aus Hertie Hilden ein Einkaufszentrum: Nach dem Bavier Center in Erkrath nimmt die Hahn-Gruppe aus Bergisch Gladbach in Hilden die 2. ehemalige Hertie-Filiale in Angriff, die sie in ein Einkaufszentrum umbauen will. Bei Eröffnung des Bavier-Centers hatte das Unternehmen bereits angekündigt, dass es an weiteren Projekten dieser Art interessiert sei. (Seite 12)

Deutsche EuroShop – Vorstand setzt 2012 nicht unbedingt auf Akquisitionen: Der Vorstand der Deutschen Euroshop AG sieht auch 2012 Wachstumschancen. Deshalb hat CEO Claus-Matthias Böge die Zielmarke auf einen Umsatz von 207 Mio. – 211 Mio. Euro gesetzt, was einem Wachstum von 10% entsprechen würde. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet er ein Plus von 28% auf 177 Mio. – 181 Mio. Euro. (Vierbuchen, Seite 13)

Das Outdoor-Geschäft boomt – Welche Chancen bestehen für Immobilien? In den vergangenen Jahren hat insbesondere das Segment Outdoor-Bekleidung und -Ausrüstung für Freude bei den Anbietern gesorgt. Eine breite Nachfragebasis hat den Bereich zu einer tragenden Säule im Sportartikel-Markt gemacht. Dabei beschränkt sich der Markt nicht nur auf die rd. 40 Mio. aktiven deutschen Wanderer, sondern steht auch bei den körperlich weniger aktiven Kunden für ein „positives Image“ und einen „toleranten Lebensstil“. (Wotruba, Seite 14)

Nachgefragt: Bei BBE-Sportfachberater Dominik Nuss (Seite 15)

Kaiserplatz-Galerie – Aachens Mall-Messiase: ECE und Strabag wollen die Kaiserplatz-Galerie in Aachen gemeinsam realisieren. Die Stadt im Dreiländereck atmet ob der solventen Investoren auf – doch die Zitterpartie ist längst nicht zu Ende. (Willhardt, Seite 16)

Metro Group – Kampf um die Anerkennung der Kunden: Unter Ägide des neuen Vorstandsvorsitzenden Olaf Koch wird die Düsseldorfer Metro Group einen weiteren Wandel in der Unternehmenskultur vollziehen. In groben Zügen umriss Koch bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz in seiner Funktion als Metro-Chef, wie sich der Handelskonzern in den nächsten Jahren verändern wird. Eines der Stichworte lautet „customer value“ – Mehrwert für den Kunden. (Vierbuchen, Seite 17)