Der Handelsimmobilien Report Nr. 144

Der Handelsimmobilien Report Nr 144

„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 144:

Editorial von Ruth Vierbuchen: Es gibt kaum eine Region, in der Licht und Schatten, Aufschwung und Rezession, aufstrebende und saturierte Märkte so eng beisammen sind, wie in Europa. Hier die Luxemburger mit einem Pro-Kopf-Einkommen von jährlich über 80 000 Euro an der Spitze, Deutschland und Frankreich mit etwas über 30 000 Euro im Mittelfeld und Bulgarien mit gut 5 000 Euro am Ende. Das Wachstumspotenzial ist also recht groß, doch die Euro-Krise wirft derzeit sehr lange Schatten. (Seite 1)

ICSC Konferenz – Über die „emotionalen“ Seiten des Einkaufens: Das wirtschaftliche Umfeld der europäischen Shopping-Center-Industrie wird von den Experten derzeit als moderat eingestuft. So lässt sich die Branchen-Stimmung beschreiben, die der International Council of Shopping Centers in seinem Euro-Shop Index im Vorfeld der Europäischen Konferenz in Stockholm gemessen hat. Wichtigstes Thema der Konferenz: Wie bleiben die Center im Wettbewerb mit dem Online-Handel im Geschäft? (Vierbuchen, Seite 2)

Europas Einzelhandelsmarkt – Starkes Wachstum außerhalb der Euro-Zone: Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone hat mit etwa 12% einen Rekordwert erreicht. Ein Ende der Krise in den südeuropäischen Schuldenländern ist nicht in Sicht und damit kurzfristig auch keine Belebung auf dem Arbeitsmarkt. Getragen von der positiven Entwicklung in Ländern Nord- und Mitteleuropas legte das verfügbare Einkommen in den EU-27-Ländern 2012 dennoch um 0,99% auf 7,56 Bio. Euro zu. Pro Kopf stieg die Kaufkraft auf 15 103 Euro. Doch die regionalen Unterschiede sind sehr beträchtlich. (Vierbuchen, Seite 5)

Das Interview: Mit Alexander Otto, Chairman des ICSC Advisory Board und Leiter der ECE-Geschäftsführung über die politische Arbeit der Organisation, die Transparenz bei Genehmigungsverfahren in Europa, die Erfassung des europäischen-Center-Bestands und die Herausforderungen der Märkte. (Seite 8)

Investmentmarkt – Geschäftshäuser dominieren das Marktgeschehen:Der deutsche Investmentmarkt für Handelsimmobilien hat sich im 1. Quartal 2013 – gemessen am Vorjahreszeitraum – wieder etwas belebt. Um 43% lag der Wert über dem 1. Quartal 2012. Gemessen am grundsätzlichen Interesse der Investoren an diesem Anlage-Segment war der Wert im Vergleich der vergangenen 3 Jahre jedoch relativ niedrig. (Vierbuchen, Seite 10)

Mfi AG erhält eine deutsch-französische Doppelspitze: Wechsel an der Spitze der Essener mfi AG: Ziemlich überraschend für die Öffentlichkeit hat Vorstandschef Matthias Böning sein Amt niedergelegt. Als die Meldung am 11. April publiziert wurde, hatte er die mfi bereits verlassen. Bei genauer Betrachtung passt dieser stille Abgang ohne zeitliche Vorankündigung jedoch zu dem schnörkellosen Hanseaten. (Vierbuchen, Seite 13)

Frequenz-Zählungen – Bluten deutsche Innenstädte aus oder sind die Frequenzverluste nur ein methodischer Irrtum? Die Medien schlagen Alarm: In den Fußgängerzonen vieler deutscher Innenstädte hätten die Fußgängerfrequenzen in den vergangenen Jahren signifikant abgenommen. Datenbasis sind die Frequenzzählungen nationaler oder lokaler Maklerbüros, die in jedem Jahr an einem vergleichbaren Tag und zur gleichen Uhrzeit durchgeführt werden. Doch wie aussagekräftig sind die gängigen Zählungen tatsächlich? (Wotruba, Seite 15)

Kongruenzgebot – Die Konsequenzen für die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsprojekten: Im Gegensatz zum Beeinträchtigungsverbot weist das Kongruenzgebot auf Länderebene deutliche Unterschiede auf. Insbesondere in Baden-Württemberg, wo das Kongruenzgebot vom Grundsatz zum Ziel der Raumordnung herauf gestuft wurde, führen die Regelungen des Kongruenzgebots zu einer deutlichen Modifikation von Einzelhandelsgroßvorhaben bzw. einer Verhinderung ganzer Betriebstypen. (Gebert, Seite 17)

HDE-Frühjahrsumfrage – Online-Handel steht ganz oben auf der Prioritätenliste: Etwa ein Viertel der Einzelhändler legt den Schwerpunkt der Investitionen in diesem Jahr auf den Ausbau seines Online-Handels. Rund 20% der Händler fahren als Multichannel-Anbieter bereits zweigleisig. Und etwa 7% des gesamten Einzelhandelsumsatzes wurde 2012 via Internet gemacht. Das sind einige Ergebnisse der Frühjahrsumfrage des Deutschen Handelsverbands HDE, die er in Düsseldorf präsentierte. Befragt wurden 1 300 Betriebe aller Standorte, Größen und Branchen. (Vierbuchen, Seite 19)