Der Handelsimmobilien Report Nr. 156 – Expo Real Spezial

Der Handelsimmobilien Report Nr 156

Editorial von Ruth Vierbuchen: In München trifft sich wieder die Immobilien-Community zur Expo Real. Gemessen an der Stimmung im vergangenen Jahr sind die Krisen derzeit stark in den Hintergrund gerückt. Das Segment Handelsimmobilien konnte sich zuletzt gut etablieren. (Seite 1)

          German Council Congress – Mehr Schlagkraft auf europäischer Ebene: Mehr Mitglieder als je zuvor kamen in diesem Jahr zum „Congress“ des German Council of Shopping Centers nach Berlin. Für den Verband gab es Grund zu feiern: Das 20. Jubiläum. Nach einem kurzen Rückblick auf das Gründungsjahr 1993 schaute GCSC-Vorstandschef Stephan Jung, auch in die Zukunft und stellte mit Blick auf die Herausforderungen fest: Es wird nicht bequem werden. Doch die Branche rüstet sich über ihre Dachorganisation auch auf europäischer Ebene. Darüber berichtete der ICSC-Europa-Chairman Alexander Otto. (Seite 2)

          Investmentmarkt Fachmärkte – Interesse konservativer Investoren geweckt: Mit einem Transaktionsvolumen, das je nach Immobiliendienstleister im 1. Halbjahr bei 3,8 Mrd. Euro oder 4,2 Mrd. Euro lag, ist der Investmentmarkt für Handelsimmobilien gut ins Jahr 2013 gestartet. In dem Maße, in dem das Interesse der Investoren an deutschen Retail Assets wächst und das Angebot an den gesuchten Shopping-Centern knapp wird, ist zuletzt auch die Nachfrage nach Fachmarktprodukten stark gestiegen. (Seite 6)

          Strukturwandel im Internet-Zeitalter – Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? Die große Wachstumsdynamik des Online-Handels im vergangenen Jahrzehnt wirft zwangsläufig die Frage auf, ob der stationäre Einzelhandel ein Auslaufmodell ist? Und bei Investoren stellt sich die Frage, wie aussichtsreich das Investment in ein Geschäftshaus, einen Fachmarkt oder ein Shopping-Center in einigen Jahren noch ist? Eine Antwort auf beide Fragen gibt die präzise Analyse, wie der stationäre Einzelhandel, also der Mieter, auf die Herausforderungen reagieren muss, um auch diesen Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. (Stumpf, 10)

          Multichannel Day: „Entweder wir verlieren Kunden, oder wir verlieren Geld: Etwa 40 Vorstände, Geschäftsführer und Bereichsleiter waren der Einladung von Dr. Lademann & Partner zum 1. Multichannel Day am 12. September 2013 ins Radisson Blu Hotel nach Hamburg gefolgt. Die Veranstaltung brachte ausgewählte Player der Shopping-Center-Industrie, des Handels, der relevanten Dienstleister und der einschlägigen Venture-Capital-Unternehmen zusammen. Innovationen, Best Practices, aktuelle Handlungsfelder, konkrete Lösungen und Maßnahmen standen dabei im Vordergrund. (Seidel, Seite .13)

          Asset Management von Retail Assets – Noch große Herausforderungen im deutschen Markt: Die Berliner Acrest Property Group GmbH hat im Bell Report Asset Management unter den Spezialisten für Handelsimmobilien am besten abgeschnitten. Mit einem Immobilienvolumen von 3,7 Mrd. Euro „under management“ belegte Acrest in der Gesamtwertung Platz 7. Für Acrest stehen auch künftig restrukturierungsbedürftige und managementintensive Handelsimmobilien im Fokus der Strategie. (Becker, Seite 16)

          Planungsrecht – Stadtplanung muss ihre Genehmigungspraxis überdenken: Die Frage, wie groß darf ein Lebensmittelmarkt am Stadtrand, also außerhalb eines Stadt- oder Ortskerns, maximal sein, damit er keine negativen Auswirkungen auf den Verkehr, auf die Nahversorgung der Bevölkerung und auf die Zentren der Kommunen entfaltet, beschäftigt den deutschen Lebensmittelhandel nun schon seit beinahe 30 Jahren. Mit der Novelle von § 11,3 Baunutzungsverordnung im Jahr 1986 hatte sich der Gesetzgeber darauf festgelegt, dass diese Grenze bei 800 qm Verkaufsfläche liegt. Nun gibt eine Studie Anlass, diese Grenze zu überdenken. (Seite 18)

          Sonae Sierra – Einzelhändler zeigen Interesse an kleineren Städten: Der portugiesische Shopping-Center-Spezialist Sonae Sierra hat auf dem Alexanderplatz mitten in Berlin das innerstädtische Alexa entwickelt, in Weiterstadt auf der grünen Wiese das Loop 5 und entwickelt im Zentrum der Mittelstadt Solingen, auf dem Gelände eines ehemaligen Warenhauses derzeit den Hofgarten Solingen: 3 Objekte, 3 unterschiedliche Standorte und Kategorien. (Seite 20)

          Expanionsstrategie – Online-Anbieter setzen Nonfood-Händler unter Druck: Der Langzeittrend permanent steigender Einzelhandelsflächen mit jährlichen Wachstumsraten von rund 0,8 bis 1,4% wurde von Marktteilnehmern lange als „Naturgesetz“ gesehen. Nun markiert der Flächenrückgang um 0,2 Mio. qm im Jahr 2012 ein strategisches Umdenken vieler Einzelhändler, die an natürliche Wachstumsgrenzen stoßen. Auch wenn der Flächenrückgang primär auf Marktbereinigungen zurückgeht und die Fläche in den nächsten Jahren nochmals leicht steigen dürfte, so kann die Entwicklung doch als Frühindikator für eine längerfristige Trendumkehr interpretiert werden. (Doplbauer, Seite 22)