Der Handelsimmobilien Report Nr. 197

Der Handelsimmobilien Report Nr 197

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Karstadt bleibt nach Übernahme durch die Signa-Gruppe im Gespräch. Nach den 6 Filialen, die im ersten Schritt geschlossen wurden, folgen nun weitere 5 Schließungen, was durchaus an eine Salamitaktik denken lässt. Auch die Offerte des Signa-Gründers René Benko für den Kaufhof muss wohl vor dem Hintergrund der Karstadt-Strategie gesehen werden. Mit dem kanadischen Warenhaus-Betreiber Hudson’s Bay Company ist aber ein weiterer Interessent im Rennen. (Seite 1)
  • Deutsches Shopping Center Forum – ECommerce zwingt dazu, neue Wege zu gehen: Ungeachtet der wachsenden Online-Konkurrenz gingen hierzulande auch 2014 prominente Mega-Center an den Start. Und auch in diesem Jahr gibt es zahlreiche Neueröffnungen. Da der Einzelhandelskuchen aber nicht größer wird, befasste sich das 2. Deutsche Shopping Center Forum auch mit der Frage, wer zu den Verlierern gehören wird und welches Potenzial Center und Handel besser nutzen könnten. (Seite 2)
  • Markenbildung – Die Zukunft gehört der „Kanal-Egal-Strategie“: Wer seine Marke fest im Bewusstsein der Kunden etabliert hat, tut sich in Zeiten des Strukturwandels leichter, die Unwägbarkeiten zu überstehen. Zur Markenbildung gehört vor allem eine Story. Und auch das Shopping-Center von heute braucht seine ganz eigene Markenpersönlichkeit, die bei der Bevölkerung verankert ist. (Seite 6)
  • The Inspiration Store – Die Kunde wollen ein integriertes Einkaufserlebnis: Die Eröffnung des Fachmarktzentrums Weserpark nach 17 Monaten Umbauzeit und deutlicher Flächenerweiterung im Oktober 2014 war für die MEC Metro ECE Centermanagement ein besonderes Ereignis: Mehr Marken und mehr Aufenthaltsqualität durch schönere Architektur und mehr Gastronomie. Ein wegweisendes Omnichannel-Pilotprojekt für den MEC-Großaktionär Metro Group war „The Inspiration Store“, den er mit den Partnern eBay und PayPal entwickelt und für etwa 3 Monate im Weserparkt getestet hatte. Das Projekt brachte interessante Einblicke. (Seite 9)
  • Einzelhandel in Europa – Krisenländer gewinnen wieder Boden unter den Füßen: Der positive Trend, der sich bereits im vergangenen Jahr abgezeichnet hatte, lässt sich nun auch an den konkreten Zahlen ablesen: Nach einem moderaten Plus von 0,6% im Jahr 2013 ist die Kaufkraft der Bürger in den 28 Ländern der Europäischen Union im vergangenen Jahr um 2,5% auf 7,75 Billionen Euro gestiegen. Im Durchschnitt standen jedem Europäer damit 15 360 Euro für alle privaten Ausgaben und Ersparnisse zur Verfügung. 2013 waren es 15 017 Euro gewesen. (Seite 11)
  • Möbelhandel – Das reale Einrichtungshaus hat immer noch die Nase vorn: Der stationäre Möbelhandel vermittelt im virtuellen Internet-Zeitalter so etwas wie ein Heimat-Gefühl. Das gilt offenbar auch für überzeugte Internet-Kunden, die in der Mehrzahl doch lieber im Laden vor Ort einkaufen, weil sie sich die Objekte genau anschauen können. Das zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Konzept & Markt. Zugleich wurde deutlich, dass die spezialisierten Möbelanbieter ihr Potenzial im Internet noch zu wenig ausnutzen. (Seite 14)
  • Galeria Kaufhof – Hundson’s Bay Company bringt viel Expertise mit: Die Gerüchte verdichten sich, dass ernsthaft über den schon seit Jahren geplanten Verkauf von Galeria Kaufhof verhandelt wird. Die Muttergesellschaft Metro Group versichert zwar, dass sie Spekulationen nicht kommentieren wird, doch teilt der Düsseldorfer Handelskonzern auch mit, dass es verschiedene Gespräche gebe, allerdings noch keine Ergebnisse oder Entscheidungen. (Seite 17)
  • WISAG Facility Management – Die Digitalisierung stellt ganz neue Anforderungen:  Mit der Professionalisierung der Handelsimmobilien-Szene in den Boom-Jahren 2006/2007 sind auch viele neue Fachbegriffe auf den deutschen Markt gekommen. Der Terminus „Asset Manager“ löste den klassischen deutschen Verwalter ab und aus dem alt bekannten Hausmeister wurde der smart klingende „Facility Manager“. Tatsächlich geht es aber um mehr als um rein verbale Aufrüstung. Denn auch die Immobilien werden im Zuge der Digitalisierung und mit Blick auf die energieeffiziente Bauweise etwa von Shopping-Centern immer komplexer. Hinzu kommen wachsende Anforderungen an die Aufenthaltsqualität durch mehr Gastronomie. Das stellt auch neue Anforderungen an Facility-Service-Anbieter wie die WISAG. (Seite 18)
  • Mfi AG – Unibail Rodamco holt kanadischen Investor ins Boot: Bis August 2010 war der Essener Shopping-Center-Entwickler und Betreiber Mfi – Management für Immobilien AG ein klassisches Familienunternehmen und die Nummer 2 auf dem deutschen Center-Markt hinter der ECE. Nur 5 Jahre später ist das Immobilienunternehmen aus dem Ruhrgebiet wesentlicher Bestandteil eines globalen Joint-Ventures von Unibail-Rodamco und dem Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB). Konkret übernimmt das Unternehmen von Unibail-Rodamco 46,1% der Mfi-Anteile. Unibail behält 48%. Den Rest hält Mfi-Gründer Roger Weiss. (Seite 20)