Der Handelsimmobilien Report Nr 204
· Editorial von Ruth Vierbuchen: Der Monat August hat mit einigen Überraschungen aufgewartet. Dass die Kurse an der Börse in Shanghai eingebrochen sind und sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft abschwächt, gehört aber nicht dazu. Das war zu erwarten. Überraschend war vielmehr die konträre Reaktion in der deutschen Wirtschaft auf der einen Seite und bei den Bundesbürgern auf der anderen. (Seite 1)
· Boom bei Fachmarktimmobilien – Anlageklasse mit Potenzial vor allem für Spezialisten: Fachmarktimmobilien nebst SB-Warenhäusern und Discountern spielen im deutschen Einzelhandel als Absatzkanal eine wichtige Rolle – nicht zuletzt für die Nahversorgung. Lange spiegelte sich das in den Anlagestrategien der klassischen Investoren nicht wider. Doch die sinkenden Renditen bei Geschäftshäusern und Shopping-Centern wirft ein neues Licht auf die Anlageklasse. (Seite 2)
· Das Interview: Faire Wettbewerbsbedingungen für alle Vertriebswege: Gespräch mit Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE) über die Dialogplattform Einzelhandel, Wettbewerbsgleichheit zwischen Online- und Offline-Handel und die Herausforderungen der Städte im Zeitalter der Digitalisierung. (Seite 6)
· Modehandel – Das Wachstum im Online-Handel verlangsamt sich: Nach einer guten Vorlage im ersten Halbjahr 2014 ist der mittelständische Bekleidungsfachhandel mit einem kleinen Minus ins Jahr 2015 gestartet. Der vom eCommerce angetriebene Versandhandel konnte zwar ordentlich zulegen, doch sind die Zeiten zweistelliger Zuwachsraten offenbar vorbei. (Seite 10)
· Mittelständischer Fachhandel – Unterstützung durch Städte und Entwickler wichtig: Der mittelständische Fachhandel ist bei Shopping-Centern und auch größeren Fachmarktzentren mit Blick auf den abwechslungsreichen Mietermix gefragt. Und für die Mittelstädte, die nicht im Fokus vieler Filialisten stehen, ist er für ein breites und tiefes Angebot überlebenswichtig. Deshalb sind Entwickler und Städte gefordert, den mittelständischen Facheinzelhandel – auch mit Blick auf die Konkurrenz aus dem Internet – zu unterstützen. (Seite 12)
· Schweizer Handelsimmobilienmarkt – Der Frankenschock und seine Folgen: Zuerst Discount, dann Online und nun die Aufhebung des Frankenmindestkurses – der Schweizer Einzelhandel wurde kräftig durchgeschüttelt. Die Entkoppelung des Franken vom Euro führte zu starken Kaufkraftabflüssen ins benachbarte Ausland mit dem Effekt einer abrupten Klimaverschärfung im Handel. Aktuell kann das als kleine Eiszeit betrachtet werden, für die man gut gerüstet scheint. Das legt der Blick auf die Performance der Schweizer Akteure nahe. Doch folgt der kleinen nun die große Eiszeit? (Doplbauer, Seite 14)
· Landesplanungsrecht Baden-Württemberg – Die strengen Regeln im „Ländle“ begrenzen die Ansiedlung neuer „Möbelhäusle“
· „Schaffe, schaffe, Häusle bauen“ – was insbesondere für den schwäbischen Teil von Baden-Württemberg gilt, lässt sich nicht unbedingt auf den dortigen Möbelhandel übertragen. Zwar steht Baden-Württemberg, wenn es um die Größe der Verkaufsfläche im Möbelhandel geht, deutschlandweit an dritter Stelle: Das Bundesland kann eine Möbel-Verkaufsfläche von rund 3,01 Mio. qm vorweisen und hat damit nur noch Nordrhein-Westfalen (4,659 Mio. qm) und Bayern (3,921 Mio. qm) vor sich. Ob die Verhältnisse jedoch so bleiben werden, ist fraglich. Denn das baden-württembergische Landesplanungsrecht ist besonders streng. (Deppe, Seite 18)
· Starbucks – Kaffeegenuss aus dem Land der Fast-Food-Kultur: Die Gewohnheit eiliger US-Business-Leute, das Frühstück in Form eines Bechers Kaffee morgens auf dem Weg zum Büro zu sich zu nehmen, wurde in namhaften Serien schon weiträumig in andere Länder transportiert. Dieser eher kulturlosen Form des Kaffeetrinkens der „Fast-Food-Generation“ setzt die US-Kette Starbucks nun ihr Konzept des ultimativen Kaffee-Genusses entgegen: den „Reserve Roastery and Tasting”-Room, der in Seattle Premiere feierte. (Seite 20)