„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 210

Der Handelsimmobilien Report Nr 210

·         Editorial von Ruth Vierbuchen: Eigentlich hätten die Rahmenbedingungen für die 21. Internationale Handelsimmobilienmesse Mapic kaum besser sein können: Auf dem europäischen Investmentmarkt für Retail Assets wurde mit einem Transaktionsvolumen von 52 Mrd. Euro in den ersten 9 Monaten das Vorjahresniveau bereits um über 30% übertroffen. Und für das Gesamtjahr erwarten Experten einen neuen Rekordwert. Doch die Großwetterlage in Europa trübt sich ein und die Fliehkräfte in der Europäischen Union werden immer stärker. (Seite 1)

·         Mapic-Nachlese 2015- Die Show geht ungeachtet der Anschläge weiter: Die Terror-Anschläge in Paris warfen ihren langen Schatten auch auf die 21. Internationale Messe für Handelsimmobilien Mapic. So sah sich der Veranstalter Reed Midem am Montag vor Messe-Beginn veranlasst, auf der Homepage zu versichern, dass die Veranstaltung termingerecht stattfinden werde: Flug- und Bahnverkehr würden funktionieren, das Palais des Festivals sei offen und die Sicherheit gewährleistet. Während die Attentate die politische Großwetterlage, war die Stimmung unter den Investoren und Händlern aber gut. (Seite 2)

·         Die teuersten Einkaufsstraßen – Der US-Retail-Markt kehrt zu alter Stärke zurück: Die höchsten Mieten werden weltweit in der Upper 5th Avenue in New York gezahlt, am stärksten gestiegen sind die Mieten aber in der Top-Einkaufslage von Dublin. In Asien hinterlässt Chinas Konjunkturschwäche Spuren und in Europa führt die Champs Elysée in Paris die Rangliste der teuersten Straßen an, während die Belastung in Deutschland auf mehrere Schultern verteilt wird. (Seite 6)

·         Omni-Channel-Strategie – Viele Händler setzen auf individuelle Gestaltung: Mit den Smart-Phones und Tablets hat die Digitalisierung des Verkaufsprozesses nochmals an Dynamik gewonnen. Als Reaktion darauf treibt der stationäre Einzelhandel die Modernisierung seiner Verkaufsräume und seine Multi- respektive Omni-Channel-Strategie voran. Aber auch die reinen Online-Händler haben inzwischen einiges an Erfahrung gesammelt und erkennen offenbar für ihr Geschäft die Bedeutung von stationären Verkaufsstellen. (Seite 8)

·         New Shoppers – Multi-Channel-Kunden sind tendenziell loyaler: Jede Generation hat ihre Eigenheiten. Das gilt auch bei den Konsumgewohnheiten. So lässt der Strukturwandel neue Konzepte entstehen, während andere schleichend oder spektakulär aus dem Markt verschwinden. Das Besondere an der jungen Generation von heute ist, dass ihre Gewohnheiten den stationären Handel als solches in Frage zu stellen scheinen. Aktuelle Untersuchungen der GfK bestätigen allerdings, dass die Generation der „New Shoppers“ oder „Digital Natives“ keineswegs nur auf den Online-Kauf setzt. Das klassische, analoge Angebot hat für sie hohe Bedeutung. (Seite 10)

·         Deutsche Euro Shop AG – Vorstand setzt Prognose für 2016 nach unten: Die Entscheidung des börsennotierten Shopping-Center-Investors, Deutsche Euro Shop AG, sich angesichts der inzwischen erreichten hohen Preise mit Übernahmen zurückzuhalten, spiegelt sich auch in den Neun-Monats-Zahlen und in den Prognosen wider. Umsatz- und Ertragssprünge durch die erstmalige Konsolidierung neuer Shopping-Center werden derzeit nicht verzeichnet. (Seite 14)

·         Das Interview – IPH und IC Immobilien bündeln ihr Know-how: Die IPH Handelsimmobilien GmbH und die IC Immobilien Gruppe bündeln Handels- und Immobilienkompetenz im Center-Management. Dafür gründeten sie das Joint-Venture „IPH Centermanagement GmbH“. Nach den Worten der Beteiligten, IPH-Geschäftsführer Joachim Stumpf, des Vorstands der IC Immobilien Holding Marc Balkenhol und des Geschäftsführers der neuen IPH Centermanagement, Peter Glöckner, wird durch diese Verbindung aus 1 + 1 gleich 3. (Seite 15)

·         Verkaufsflächenentwicklung – Chancen für Städte und Handel in restriktiven Märkten: Was die Verkaufsflächen und die (stationären) Einzelhandelsumsätze anbelangt, ist die Einzelhandelsstruktur in Deutschland seit mehreren Jahren durch eine weitgehend stagnierende Entwicklung geprägt. Geringe Einschnitte bei der Verkaufsflächenentwicklung gab es zuletzt bedingt durch die Insolvenzen von Schlecker und Praktiker/Max Bahr. Seither bewegt sich der Verkaufsflächenbestand konstant um die 118 Mio. qm und damit leicht unter dem Spitzenwert von 118,5 Mio. qm im Jahr 2011. Der (stationäre) Einzelhandelsumsatz liegt hierzulande seit 2012 bei knapp unter 410 Mrd. Euro. Die Flächenproduktivität ist damit in den vergangenen Jahren laut GfK weitgehend stabil und nur geringfügig zurückgegangen. (Böhm, Seite 17)

·         Stadtentwicklung – Die Menschen bevorzugen urbane Mischgebiete: Mit dem Thema Verdichtung befasste sich in diesem Jahr auch der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA in seinem Herbst-Diskurs in Berlin. Im Zentrum standen die Fragen, wie Städte in Zukunft geplant werden müssen und welche Immobilien- und Standortkonzepte funktionieren. Dabei ist es in Deutschland auch wichtig, den Blick auf das restriktive Bau- Und Planungsrecht zu richten und vom Gesetzgeber mehr Flexibilität einzufordern. (Seite 19)