„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 226

Der Handelsimmobilien Report Nr 226

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel konzentriert sich das Geschäft auf einige wenige große Spieler. In diesem Umfeld mussten die Pläne, Kaiser’s Tengelmann an Edeka zu verkaufen auf großen Widerstand der Wettbewerbshüter stoßen. Angesichts der harten juristischen Auseinandersetzung um die Ministererlaubnis stellt sich die Frage, warum im Interesse der Arbeitsplätze nicht alle Optionen – auch der Verkauf an andere Unternehmen – geprüft wird, sondern mit Zerschlagung gedroht wird? (Seite 1)
  • Investmentmarkt Deutschland – Nach moderatem Start hellt sich der Markt auf: Nach einem fulminanten Handelsimmobilien-Jahr 2015 mit einem Transaktionsvolumen von etwa 19 Mrd. Euro, konnte das Niveau in diesem Jahr – nicht zuletzt auf Grund des mangelnden Angebots – nicht gehalten werden. Mit Transaktionsvolumina, die die Immobiliendienstleister mit 3,2 Mrd. Euro (Colliers International) bzw. 4,1 Mrd. Euro (BNP Paribas Reals Estate und JLL) sowie 4,5 Mrd. Euro (CBRE) beziffern, wurde im 1. Halbjahr 2016 der Vorjahreswert von gut 9 Mrd. Euro deutlich unterschritten. Vergleicht man den Wert aber mit der Entwicklung in den vergangenen 10 Jahren, liegt er auf Durchschnittsniveau. Für die 2. Jahreshälfte sind die Experten optimistisch. (Seite 2)
  • Stadtentwicklung in Gummersbach – Center als Verbindung zwischen Alt- und Neustadt: Die Schließung eines großen Arbeitgebers gerade in der schwierigen Phase nach der Jahrtausendwende stellte die Stadt Gummersbach vor existenzielle Probleme. Durch  die schrittweise Revitalisierung der Industriebrache mit Hilfe von Ideen und Fördermitteln sowie der geschickten Positionierung des neuen Forum Gummersbach zwischen der Fußgängerzone und dem neuen Stadtquartier schuf sich die Stadt eine neue Perspektive und neue Arbeitsplätze. (Seite 6)
  • 14. ECE Retail Meeting – Service entlang der Customer Journey sehr erwünscht: Nachdem die ECE der Frage nachgegangen war, welche Bedeutung die Gastronomie im Einkaufszentrum für die Kunden hat, legte der Hamburger Shopping-Center-Spezialist beim 14. ECE Retail Meeting in Hamburg eine neue Studie vor, die zeigt, wie wichtig den Kunden der Service rund ums Einkaufen ist. Das beginnt bei der Vorbereitung zu Hause und endet mit der Ausfahrt aus dem Parkhaus. Bei seinen Aktionen setzt das Unternehmen auch auf die Kooperation mit den Einzelhändlern. (Seite 10)
  • HAHN German Retail Fund II – Fokus liegt auf ausschüttungsstarken Immobilien: Nachdem der offene Spezialfonds für institutionelle Anleger nach Luxemburger Recht, der HAHN FCP-FIS German Retail Fund I, seit Ende 2015 voll investiert ist, hat die Hahn Gruppe einen neuen offenen Spezial-AIF nach deutschem Recht über ihre Kapitalverwaltungsgesellschaft DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH auf den Weg gebracht. „Großflächige Handelsimmobilien bieten auch im derzeitigen Marktumfeld eine vergleichsweise attraktive Rendite“, stellt Thomas Kuhlmann, Vorstand der Hahn-Gruppe, mit Blick auf den großen Nachfragedruck auf dem deutschen Markt für Handelsimmobilien und die Rendite-Kompression in einigen Segmenten fest. (Seite 14)
  • Thalia-Buchhandels-Kette – Verkauf an Konsortium schließt Neuausrichtung ab: Lange Jahre galt die Hagener Douglas Holding AG als Beispiel für einen erfolgreich diversifizierten Fachgeschäfts-Konzern im Lifestyle-Segment. Mit dem Verkauf der Buchhandelskette Thalia an ein Konsortium wurde jetzt das letzte Kapitel im vierjährigen Umstrukturierungsprozess des Konzerns geschlossen. (Seite 16)
  • Unternehmensgruppe Tengelmann – Unternehmen wächst auch ohne die Supermärkte: Abgesehen von der Hängepartie um den Verkauf der Supermarkt-Kette Kaiser’s Tengelmann an Edeka verzeichnete die Tengelmann-Gruppe im 149. Jahr ihres Bestehens eine günstige Entwicklung. Der konsolidierte Nettoumsatz erhöhte sich währungsbereinigt um 4,5% auf 8,24 Mrd. Euro. Im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Aktivitäten stehen die Baumarkt-Kette Obi, der Textildiscounter Kik, die Billig-Kette Tedi sowie die beiden global agierenden Venture Capital-Unternehmen Tengelmann Ventures und Emil Capital Partners sowie die Trei Real Estate. (Seite 18)
  • Factory Outlet Center als Anlage – Nichts für Neulinge ohne Branchen-Know-how: Dass der erfolgreiche Betrieb von Handelsimmobilien viel Erfahrung erfordert, ist in der Branche bekannt. Dass aber bei keiner Anlage-Klasse Licht und Schatten so eng beieinander liegen, wie bei Factory Outlet Centern (FOC), darauf wies das Beratungsunternehmen Ecostra aus Wiesbaden in seiner jüngsten Studie hin. Denn das Know-how, den richtigen Standort sowie das richtige Konzept auszusuchen und die Kontakte zu den zugkräftigen Markenherstellern sowie die Managementqualität für diese Anlageklasse haben nicht viele. (Seite 19)
  • Zentraler Immobilien Ausschuss – Der stationäre Handel braucht gleiche Chancen: Die Bedeutung des stationären Einzelhandels als Rückgrat der Städte ist im Internet-Zeitalter immer wieder in Frage gestellt worden. Wie die Frau oder der Mann auf der Straße das sehen, untersuchte eine Forsa-Studie im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), der die Ergebnisse jüngst vorstellte. Dabei fordert der Verband auch gleiche Wettbewerbsbedingungen. (Seite 21)