Der Handelsimmobilien Report Nr 228

  • Der Handelsimmobilien Report Nr 228
  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Was jetzt eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion zutage gefördert hat, ist im Grunde das letzte, noch fehlende Puzzle-Teil, um das Prozedere bei der geplanten Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka zu verstehen. Bereits vor Anmeldung des Fusionsvorhabens beim Bundeskartellamt hatten sich Edeka-Chef Markus Mosa und Tengelmann-Eigner Karl Erivan Haub am 23. September 2014 mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel getroffen, offenbar um auszuloten, was in dieser Sache möglich ist. Das zeigt, dass ihnen offenbar bewusst war, dass die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ ausfallen würde. (Seite 1)
  • Fachmarktzentren in Europa – Zwischen Trading-up und One-Stop-Shopping: Der europäische Markt für Fachmarktzentren wächst nach Einschätzung von Cushman & Wakefield in diesem und im kommenden Jahr um 2,41 Mio. qm, wobei der Schwerpunkt mit 2,06 Mio. qm auf Westeuropa entfällt. Nur 0,35 Mio. qm entstehen in Ländern Mittel- und Osteuropas. Angetrieben wird die Entwicklung durch das wachsende Interesse europäischer Verbraucher – insbesondere der Franzosen – an diesen leicht erreichbaren Zentren. Aber auch klassische Innenstadthändler finden diese Lagen zunehmend interessant und haben Tests gestartet. In Deutschland verläuft die Entwicklung dagegen etwas anders. (Seite 2)
  • Das Interview – Investoren müssen auch den Handel unterstützen: Gespräch mit Susanne Klaußner, CEO der GRR Group in Nürnberg, über die Entwicklung der Renditen im Fachmarktimmobilien-Segment, Vor- und Nachteile von Fachmarktzentren, die heutige Anlagestrategie der Investoren, die Gefahr von Übertreibungen und die Chance, trotz des großen Nachfragedrucks in der aktuellen Lage noch rentabel zu investieren. (Seite 6)
  • „Click to Brick“ in Großbritannien – Online-Handel unterstützt das stationäre Geschäft: Die Zunahme des Online-Handels hat erheblichen Einfluss auf Einzelhandelsimmobilien-Portfolios und das Kaufverhalten in Großbritannien – jedoch nicht so, wie ursprünglich erwartet. (Franklin, Seite 9)
  • Studie Fashion Future – Der traditionelle Fachhandel punktet mit Service: Der wachsende Online-Handel auf der einen Seite und die vertikalen Anbieter sowie Hersteller-Shops auf der anderen Seite zwingen den traditionellen Modehandel zur Neuausrichtung. Die Studie Fashion Future vom Institut für Handelsforschung in Zusammenarbeit mit BBE und elaboratum zeigt auf, was der traditionelle Handel von den Wettbewerbern lernen kann. (Seite 12)
  • Hamborner REIT AG – Kaufvertrag für Kurpfalz Center unterzeichnet: Die Hamborner REIT AG hat im Juni einen Baumarkt in Ditzingen, für den sie bereits 2015 den Kaufvertrag unterzeichnet hatte, ins Eigentum genommen. Der Kaufpreis des im März 2016 fertiggestellten Objekts betrug 13,7 Mio. Euro bei einer Bruttoanfangsrendite von rd. 7,0%. Bereits im 1. Quartal hatte das Unternehmen zudem das Haerder-Center in Lübeck in den Bestand übernommen. Auch im 2. Halbjahr stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. (Seite 16)
  • Sonae Sierra – Erfreuliche Umsatzentwicklung in Südeuropa: Der portugiesische Shopping-Center-Spezialist Sonae Sierra erzielte im 1. Halbjahr 2016 einen direkten Gewinn von 26,8 Mio. Euro und erreichte damit das Niveau des Vorjahres (26,7 Mio. Euro), obwohl das Unternehmen einige Center resp. Beteiligungen an Center verkauft hat und die Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem Euro Spuren in den Jahreszahlen hinterlässt. (Seite 17)
  • Edeka/Kaiser’s Tengelmann – Kampf um jeden Quadratmeter Verkaufsfläche: Im Oktober 2014 hatten Edeka und Kaiser’s Tengelmann ihre Fusionspläne beim Bundeskartellamt angemeldet. Fast 2 Jahre und eine Ministererlaubnis später ist das Verfahren immer noch offen. Der Fall zeigt, dass im deutschen Lebensmittelhandel mit harten Bandagen gekämpft wird – bis in die höchsten Instanzen. (Seite 18)
  • Deutsche EuroShop AG – Verhandlung über Shopping-Center-Beteiligung: Nachdem sich der börsennotierte Shopping-Center-Investor Deutsche Euro Shop AG aus Hamburg mit Übernahmen und Beteiligungen zuletzt zurück gehalten hatte, verlief der Wachstumskurs etwas moderater als in den Jahren zuvor. Insbesondere in der Konsolidierungsphase mit niedrigeren Kaufpreisen nach Ausbruch der Finanzmarktkrise 2008/09, hatte das Unternehmen sein Center-Portfolio ausgeweitet. Nun sind weitere Übernahmen geplant. (Seite 21)