„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 233

Der Handelsimmobilien Report Nr 233

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: In der Auseinandersetzung um die Supermarkt-Kette Kaiser’s Tengelmann gibt es in kurzen Zeitabständen immer wieder einen neuen Sachstand. Wenn die Lösung nun in Zahlungen an Rewe, Norma und Markant, die mit ihrer Klage vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf die Ministererlaubnis ausgehebelt haben, gesehen wird, dann wirft das die Frage auf, ob es der richtige Weg in einem Rechtstaat ist, wenn ein Großkonzern den siegreichen gegnerischen Klägern ihre Klagen abkauft? (Seite 1)
  • 8. Deutscher Fachmarktimmobilien Kongress – Zwischen Online-Resistenz und sinkenden Renditen: Unter dem Motto „Umdenken. Neudenken. Investieren – Die Suche nach der richtigen Größe“ wagten die Experten beim 8. Fachmarkt-Immobilienkongress in Düsseldorf einen Blick auf die weitere Entwicklung der Asset-Klasse im Investmentmarkt und die Strategie ihrer Mieter. Nach dem ersten Hype 2006/07, als nach den Worten von Sandra Ludwig, Head of Retail Investment Germany bei der Jones Lang Lasalle GmbH 5,8 Mrd. Euro in Fach-, Super-und Verbrauchermärkte sowie Discounter und Fachmarktmarktzentren investiert wurden, erlebt die Branche seit zwei Jahren einen erneuten Aufschwung. (Seite 2)
  • Stadtentwicklung – Schließung eines VW-Werks eröffnete neue Chancen:Das Sprichwort: „Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine andere“, hat für Nettetal, unweit der niederländischen Grenze, durchaus Symbolkraft. So eröffnete die Schließung eines VW-Werkes in der Stadt, die in den 1970er-Jahren aus fünf Gemeinden zusammengesetzt wurde und kein gemeinsames Stadtzentrum hat, neue „Potenzialfläche“ im größten Stadtteil Lobberich für die Entwicklung moderner Einzelhandelsflächen mit Anschluss an die Fußgängerzone. (Seite 6)
  • 7. CoRE Handelsimmobilientag – Der Handel muss sich immer wieder neu erfinden:Am Ende waren alle schlauer: Wie sich der Einzelhandel immer wieder neu erfindet, um in der digitalisierten Einzelhandelswelt bestehen oder sogar weiter wachsen zu können, diskutierten die 140 Teilnehmer des 7. CoRE Handelsimmobilientags in München, der sich dem Kernthema „Retailstandorte im Lebenszyklus“ verschrieben hatte. (Seite 9)
  • Neue Trends im Einzelhandel – Zwischen Re-Urbanisierung und „Concept Stores“:Der Traum vom eigenen Haus im Grünen war einmal. Die Menschen zieht es zurück in die Städte. Ende 2014 lebten bereits 60% der Deutschen in den Metropolen. Experten gehen davon aus, dass sich die Land-Stadt-Bewegung in den kommenden 20 Jahren fortsetzen wird. Dieser Trend zum urbanen Leben hat nicht nur Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, sondern auch Konsequenzen für die Standortwahl im stationären Einzelhandel. (Stich, Seite 12)
  • Online-Potenzial nach Regionen – Die teure „letzte Meile“ im Lebensmittelhandel:Dass immer mehr Artikel online bestellt werden, ist bekannt. Doch wie sich das Online-Potenzial einzelner Warengruppen regional verteilt, hat GfK Geomarketing erstmals in einer flächendeckenden Studie untersucht. Grundlage sind anonyme und aggregierte kanalspezifische Kaufangaben aus den repräsentativen GfK Verbraucherpanels. Über geostatistische Abgleiche wurde das regionale Onlinepotenzial der 17 Sortiments-Obergruppen für alle Regionen Deutschlands bis auf die Ebene von Gemeinden und Postleitzahlen ermittelt. Dabei zeigte sich, dass viele verschiedene Faktoren über den Online-Kauf bestimmen. (Seite 14)
  • Real SB Warenhaus GmbH – Mehr Personal an der Verkaufsfront geplant:Beim SB-Warenhausbetreiber Real läuft der Countdown. Ende November will das Unternehmen in der komplett umgebauten Pilot-Filiale in Krefeld den Schleier über dem neuen Konzept lüften, das den Namen „Food Lover“ trägt, sehr Serviceorientiert ist und nach Überzeugung des Unternehmens deutschlandweit auch einzigartig. Die Neuausrichtung der SB-Warenhaus-Filialen in den nächsten Jahren geht auch einher mit einer Neuausrichtung des Unternehmens. (Seite 17)
  • Metro Group – Belieferungsgeschäft wurde deutlich ausgebaut: Mit einem kleinen flächenbereinigten Plus von 0,2% auf 58,4 Mrd. Euro hat die Düsseldorfer Metro Group im Geschäftsjahr 2015/16 (30.9.) in einem schwierigen Umfeld, das unvermindert von den Wechselkursschwächen in Osteuropa geprägt wird, ihr Umsatzziel erreicht. Bedingt durch die Abgabe und Schließung von Filialen und die negativen Wechselkurseffekte gingen die Erlöse jedoch nach nicht testierten Zahlen um 1,4% zurück. Gleichwohl hält der Vorstand an seiner Prognose für das Ebit vor Sonderfaktoren fest, das leicht über dem Wert von 2014/15 liegen soll. Es betrug damals 1,511 Mrd. Euro. (Seite 18)
  • Bekleidungseinzelhandel – Die Konzentration im Modefachhandel nimmt zu:Bereits vor Jahren haben viele Modehersteller den Schritt ins Einzelhandelsgeschäft getan, weil die Zahl der inhabergeführten Facheinzelhändler schrumpft und sie die Lücken mit Mono-Label-Stores schließen mussten. Dieses Phänomen ist laut Bundesverband des Textil Einzelhandels generell im Einzelhandel, aber auch im Handwerk, der Gastronomie und anderen Dienstleistern zu beobachten. Neben dem wachsenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte wie vertikale Anbieter ist es meist die fehlende Nachfolge, die zur Aufgabe des Geschäfts führt. (Seite 20)