„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 254

Handelsimmobilien Report 254

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Ferienzeit geht zu Ende und zur 20. Expo Real kommen wieder die Fragen auf, die den Immobilienmarkt besonders beschäftigen. Wie geht es weiter an der Zinsfront? Wie entwickelt sich der deutsche Immobilienmarkt? Und wo bleibt die Inflation? Nachdem die Federal Reserve den Leitzins bereits auf eine Spanne von 1,0 bis 1,25% erhöht hat, wartet die Finanzwelt auf die nächsten Schritte von EZB-Präsident Mario Draghi, zumal die Inflationsrate in der Euro-Zone so weit gestiegen ist, dass das vorgeschobene Argument von der Deflationsgefahr nicht mehr greift. (Seite 1)

 

  • – Duisburger Freiheit – Der spannende Wettlauf der Outlet-Projekte: Für das Gelände auf dem ehemaligen Duisburger Güterbahnhof wurden schon viele Projekte geplant und wieder verworfen. Nach dem Scheitern der Pläne für ein Factory Outlet Center im Stadtteil Hamborn will der Eigentümer nun auf dem als Duisburger Freiheit bekannten Areal ein Designer Outlet Center (DOC) errichten. Das Interesse der potenziellen Mieter ist groß, der Widerstand aber auch. Am 24. September haben die Duisburger Bürger das Wort. Aber die Abstimmung ist nicht einfach. (Seite 2)

 

 

  • – Neupositionierung – Das Sevens will eine neue Story erzählen: Beim Shopping-Center Sevens lagen in den Anfangsjahren Licht und Schatten eng beieinander. Die Warnung, dass die oberen Etagen von Einkaufszentren in Deutschland nicht erfolgreich betrieben werden können, hatte der Investor in den Wind geschlagen und die Verkaufsflächen bis in die siebte Etage bauen lassen. Für die Architektur, entworfen von RKW in Düsseldorf, heimste das im Oktober 2000 eröffnete Center nur wenige Monate später dennoch den begehrten Mipim-Award ein. Die gravierenden Probleme der Läden, die sich in den oberen Etagen angesiedelt hatten, konnte diese Ehrbezeugung allerdings nicht abmildern. Nach dem Umbau folgen nun weitere Neuerungen. (Seite 6)

 

  • – Einzelhandelszentralität – Geheime Champions jenseits der Metropolen: Seit das Bundesbauministerium im Frühjahr die Studie „Räumliche Auswirkungen der Digitalisierung auf Innenstädte, Stadtteile und Ortszentren“ vorgelegt hat, ist bekannt, dass es für so manche Stadt in der Kategorie der Klein- und Mittelstädte, die sich im näheren oder weiteren Dunstkreis von Großstädten befinden, mit Blick auf die Auswirkungen des Online-Handels künftig eng wird. In ihrer Studie über die Einzelhandelszentralität in deutschen Städten zeigt die GfK auf, welche Klein- und Mittelstädte sich ungeachtet dessen seit Jahren auf beeindruckende Weise als Einkaufsdestinationen behaupten können. (Seite 8)

 

  • – Einzelhandelsmarkt Polen – Viele Entwicklungen in kleineren Städten: Das polnische Bruttoinlandsprodukt wuchs 2016 um 2,8%. Gemessen am Vorjahr mit einem Plus von 3,5% hat sich das Wachstum damit zwar leicht abgeschwächt, doch liegt der Wert immer noch deutlich über dem europäischen Durchschnitt von weniger als 2%. Getrieben wurde das polnische Wirtschaftswachstum vom Konsum, der damit auch entscheidend zur Expansion des Einzelhandels beigetragen hat. (Semczuk, Seite 12)

 

  • – Dialogplattform Einzelhandel „Digitalisierung“ – Veränderungswille und betriebliche Lernkultur: Von allen aktuellen Megatrends wie Globalisierung, Landflucht oder demografische Entwicklung habe die Digitalisierung „die weitreichendsten Auswirkungen auf den Handel der Zukunft“, heißt es im Abschlussbericht zur Dialogplattform Einzelhandel. Mit Blick auf die dynamische Verbreitung von mobilen Endgeräten mahnten die Teilnehmer in ihren Workshops: „Nur wer im Internet aktiv ist, existiert in den Augen der Konsumenten.“ Dafür sind aber kostenintensive Investitionen in Systeme und Prozesse notwendig sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Vor allem für kleine Handelsunternehmen ist das ein finanzieller Kraftakt. (Seite 13)

 

 

  • – Fusion Edeka Kaiser’s Tengelmann – OLG Düsseldorf bestätigt Bundeskartellamt: Das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) hat Mitte August 2017 die Beschwerden von Edeka und Kaiser´s Tengelmann gegen die Untersagung der Fusion ihrer Supermarktketten durch das Bundeskartellamt als unbegründet zurückgewiesen. Das teilte das Bundeskartellamt in Bonn mit. (Seite 17)

 

  • – Einzelhandelsstandort Düsseldorf – Die Rheinmetropole macht ihre Hausaufgaben: Besucher der Düsseldorfer Innenstadt verweilen dort länger als Besucher in anderen Großstädten Deutschlands und suchen auch mehr Geschäfte auf. Dies ist eines der Ergebnisse der bundesweiten Befragung „Vitale Innenstadt“ des Instituts für Handelsforschung an der Düsseldorf im September 2016 teilgenommen hatte. Befragt wurden die Innenstadtbesucher zeitgleich in 121 deutschen Städten aller Größen und Regionen zu ihren Einkaufsgewohnheiten und wie sie die Attraktivität der Innenstädte beurteilen. Insgesamt wurden 58 000 Interviews geführt. (Seite 19)