„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 265

Der Handelsimmobilien Report Nr 265

·         Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Frage, wo auf dem deutschen Immobilienmarkt der „schwarze Schwan“ ist, also das Ereignis, das zum abrupten Ende des Booms führen könnte, beschäftigt die Branche nach der langen Aufschwung-Phase schon seit längerem. Mit jedem neuen Rekordpreis und dem weiteren Unterschreiten von historisch niedrigen Rendite-Marken in einzelnen Asset-Klassen wächst nach den früherer Erfahrungen die Erkenntnis, dass sich der Markt schnell drehen kann. (Seite 1)

 

·         Allianzen für die Städte – Stadtentwicklung bedeutet Mut für neue Wege: Seit sich der wachsende Online-Handel in vielen Innenstädten jenseits der Großstädte in sinkender Frequenz und wachsenden Leerständen niederschlägt und der Einzelhandel seltener mit Ansiedlungsprojekten auf die Kommunen zukommt, ist auch bei den Politikern die Erkenntnis gereift, dass sie gegen die drohende Verödung ihrer Cities und Ortskerne etwas tun müssen. Praxisbeispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Stadt, Handel und Handelsimmobilienwirtschaft hat der ZIA jüngst in seiner Publikation „Einzelhandel als Partner der Kommunen“ veröffentlicht. (Seite 2)

 

·         Das Interview – Entscheidend sind die Anleihekäufe der EZB: Gespräch mit Prof. Tobias Just, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie der Uni Regensburg über die Auswirkungen der lockeren EZB-Geldpolitik auf den deutschen Immobilienmarkt, den Zielkonflikt der europäischen Notenbank mit Blick auf die heterogene Lage in der Euro-Zone und die Risiken dieser Geldpolitik für den Immobilienmarkt. (Seite 7)

 

·         Einzelhandelsunternehmen in den Schlagzeilen – Verstehen wir die Komplexität dieses Wandels?: Gewinneinbruch bei Modekette. H&M-Aktienkurs stürzt ab. Die schwedische Modekette H&M kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Der Aktienkurs des Unternehmens ist auf den tiefsten Stand seit 2008 gefallen. Auslöser war die Bekanntgabe miserabler Geschäftszahlen. Das sind einige Auszüge aus Spiegel online vom 31. Januar 2018. Gleichzeitig boomt der private Konsum, verzeichnen Lebensmittelkonzerne und Drogeriemärkte Rekordgewinne, sind Restaurantbesuche oft nur mit Reservierung möglich und Unterkünfte an Nord- und Ostsee ausgebucht. Wie passt das zusammen? (Jahn, Seite 10)

 

·         Vermietungsmarkt Innenstadt – Druck auf die Margen erreicht die Spitzenmieten: Die Städte können den Erfolg des Online-Handels inzwischen an der zum Teil sinkenden Frequenz in ihren Cities ablesen. Bei ihrer Suche nach der richtigen Antwort auf die Internet-Konkurrenz überdenken viele Einzelhändler auch ihre Expansionsstrategie. Das wird im Vermietungsmarkt inzwischen spürbar. (Seite 14)

 

·         Ratisbona Handelsimmobilien – Die Projektpipeline für 2018 ist gut gefüllt: Die Ratisbona Handelsimmobilien Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. So will der Regensburger Handelsimmobilienspezialist, der 2017 sein 30. Firmenjubiläum feierte, sowohl das Leistungsangebot für institutionelle Investoren erweitern als auch stärker Bestandsimmobilien für Anleger im In- und Ausland kaufen. Gleichzeitig baut das Unternehmen sein Projektentwicklungsgeschäft deutschlandweit aus. Im Fokus: Lebensmittelmärkte und Fachmärkte im gesamten Bundesgebiet. (Seite 17)

 

·         Sonae Sierra – Dienstleistungsgeschäft weiter ausgebaut: Der portugiesische Shopping-Center-Spezialist Sonae Sierra hat sein Dienstleistungsgeschäft in der Region EMEA ausgebaut. Zuletzt kamen Dienstleistungsaufträge für Verwaltung und Vermietung von insgesamt fünf Shopping-Center – davon vier in der Türkei und eins in Algerien – dazu. Außerdem hat das Unternehmen in der Türkei das Facility Management für Mischobjekte aus Büros, Wohnungen und Einzelhandel übernommen. (Seite 18)

 

·         Ceconomy AG – Vorstand will Ertragsdelle wieder ausgleichen: Die Erfahrungen mit dem Black Friday im November 2017 haben beim Ceconomy-Vorstand zwiespältige Gefühle erzeugt und den Entschluss, die Verkaufsstrategie für diese Aktion im November 2018 zu ändern. Denn einerseits war dies mit 250 Mio. Euro der umsatzstärkste Tag aller Zeiten und Media Markt gelang es, den Kundenansturm organisatorisch gut zu bewältigen. Zudem war die Aktion auch auf der Fläche spürbar. Andererseits gingen diese erzielten Erlöse insbesondere in Deutschland zu Lasten der ertragsstärkeren Umsätze im Monat Dezember. (Seite 19)

 

·         Markt für Luxusmarken – Weniger neue, dafür aber größere Flächen: Luxusmarken finden sich weltweit in den Top-Lagen der angesagten Metropolen, wo das Mietpreisniveau am höchsten ist, wie in der Upper Fifth Avenue in New York, der Causeway Bay in Hong Kong, der New Bond Street in London und der Avenue des Champs Elysée in Paris. Nach dem „Luxury Retail Report“ des Immobiliendienstleisters Savills sind die Luxusmarken in ausgesuchten Metropolen Europas, Nordamerikas und dem Asiatisch-Pazifischen Raum auf Expansionskurs, halten sich in China und dem Mittleren Osten aber etwas zurück. (Seite 21)

 

·         Metro AG – Lebensmittel und Gastronomie im Fokus: Bei der neuen Metro AG aus Cash & Carry-Geschäft sowie der SB-Warenhaus-Kette Real gehen der Umbau und die Umstrukturierung weiter. Der Umsatz ist im 1. Quartal 2017/18 (30.9.) das mit dem Weihnachtsgeschäft zusammenfällt, um 0,2% auf 10,1 Mrd. Euro gestiegen. Flächenbereinigt lag das Plus bei 0,8% und in lokaler Währung bei 1,5%. Das Ebit erhöhte sich auf 431 Mio. Euro. (Seite 22)