Der Handelsimmobilien Report Nr 278

Handelsimmobilien Report 278

Editorial von Ruth Vierbuchen: Dass die Zahl der Anleger wächst, die in absehbarer Zeit mit einer Wende am Immobilienmarkt rechnen, ist mit Blick auf die lange Boom-Phase nicht verwunderlich. Schon 2015 mehrten sich die Stimmen, die vor Übertreibungen warnten. Schon damals war so manche Marke aus den Boom-Jahren 2006/07 gerissen worden und viele fragten sich, ob die Preise noch tragbar seien. Seither haben viele weitere Sonderfaktoren insbesondere den deutschen Immobilienmarkt gepusht. (Seite 1)

  • – Investitionsklima in Europa – Gros der Anleger erwartet 2019/20 die Wende: Befeuert von der extremen Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) dauert der Immobilien-Zyklus in Europa und vor allem in Deutschland, das von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert, bereits ungewöhnlich lange. Nach einer früheren Umfrage von JLL waren vor allem die niedrigen Zinsen der Antrieb für die Investition in Immobilien. Nach der jüngsten Investitionsklima-Studie von Union Investment, für die 163 europäische Immobilienunternehmen befragt wurden, rückt „der zyklische Wendepunkt an den europäischen Immobilienmärkten“ näher. Bei Handelsimmobilien ist die Betrachtung jedoch differenzierter. (Seite 2)
  • -ECE Projektmanagement – Revitalisierung und neue Konzepte zeigen Erfolg: Die große Nachfrage nach deutschen Shopping-Centern hat die Preise auf Rekordmarken steigen und die Renditen rekordverdächtig sinken lassen. Viele Investoren halten sich in dieser Situation zurück und warten auf günstige Gelegenheiten. Messbare Erfolge erzielt die ECE mit ihren zahlreichen Revitalisierungen. Hier liegt gegenwärtig der Schwerpunkt des Shopping-Center-Geschäfts. (Seite 6)
  • – Das Interview – Abgesang auf Retail Assets ist unangemessen: Gespräch mit Lars Jähnichen, Mitglied der Geschäftsführung der IPH Handelsimmobilien GmbH über die Neuausrichtung der Vermietung, das Thema Projektentwicklung sowie die steigenden Anforderungen der Investoren, des Marktes und der Mieter im Internet-Zeitalter. (Seite 10)
  • -Sevens – Home of Saturn -Wichtig ist auch der Blick über den Tellerrand: Für den neuen Eigentümer des Shopping-Centers Sevens – Home auf Saturn an der Düsseldorfer Königsallee geht es bei der Aufwertung des Objekts um mehr als die Ansiedlung von Premium-Marken. Der neue Center-Manager will die Königsallee als Ganzes sehen und den Kunden mehr als Gast begrüßen. (Seite 14)
  • – Unternehmensgruppe Tengelmann – Das Familienunternehmen steuert weiter auf Kurs: Im 151. Jahr seines Bestehens sucht das Familienunternehmen Tengelmann die Balance zwischen der Trauer um seinen geschäftsführenden Gesellschafter Karl-Erivan Haub, der seit einer Ski-Tour am 7. April vermisst wird, sowie dem Tod des Vaters Erivan Haub im März dieses Jahres und der Notwendigkeit, den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmensgruppe zu sichern. Die vorgelegten Zahlen zeugten keinen Kurswechsel. (16)
  • – Metro AG – Auf einem langwierigen Weg in Russland: Die Düsseldorfer Metro AG konnte ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 nach eigenen Angaben flächenbereinigt um 0,7% auf rund 27,6 Mrd. Euro steigern. Das Ebitda ging um 5,2% auf 1,063 Mrd. Euro zurück, nicht zuletzt auf Grund von negativen Wechselkurseffekten und der Kündigung des Zukunftstarifvertrags bei Real, verbunden mit dem vorübergehenden Wechsel in den teureren Flächentarifvertrag des HDE. (Seite 18)
  • -Vermietungsmarkt Düsseldorf – Warten auf das Ende der Bauzeit: Der Einzelhandelsmarkt Düsseldorf gehört unter den Top-Städten in Deutschland zu den stabilen Standorten. Das zeigt etwa die niedrige Flächenverfügbarkeit in den innerstädtischen Top-Lagen, die der Immobiliendienstleister JLL mit 3% der analysierten Gesamtfläche beziffert. Unter den neun großen Städten liegt nur München noch niedriger. Nachdem der Bau der U-Bahn unter der Einkaufsmeile Schadowstraße abgeschlossen ist wenn und der Kö-Bogen II 2019 fertig sein wird, dürfte die Einkaufslage in punkto Mietermix noch Potenzial entfalten. (Seite 19)
  • – Ceconomy AG – Vorstand setzt auf selektive Expansion: Im Geschäftsjahr 2017/18 erwartet der Vorstand der Ceconomy AG ein leichtes Plus beim Umsatz und beim Ebitda sowie beim Ergebnis vor Zinsen und steuern (Ebit) ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich. Beim Blick auf das 4. Quartal des Kalenderjahres 2018 mit Black Friday und Weihnachtsgeschäft versicherte der Vorstandsvorsitzende Pieter Haas, dass die Fehler des Vorjahres, die zu Ertragseinbußen geführt hatten, nicht wiederholt werden sollen. (Seite 21)