Der Handelsimmobilien Report Nr. 290

Der Handelimmobilien Report Nr 290

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Eine Zahl springt derzeit besonders ins Auge: Nach Feststellung des Immobiliendienstleisters JLL sind die Spitzenrenditen für Shopping-Center 2018 im Schnitt um 20 Basispunkte auf 4,1% gestiegen. Nachdem gerade deutsche Top-Einkaufszentren relativ schnell nach Ausbruch der Finanzmarktkrise ab 2010 zu den begehrtesten Anlage-Objekten im Markt für Handelsimmobilien gehörten, scheint der Preisanstieg damit vorerst gestoppt. Auch in Großbritannien, wo die Anleger mit Sorge auf die Veränderungen durch den Online-Handel blicken, legten die Spitzenrenditen in diesem Segment deutlich zu. (Seite 1)
  • Lehren aus der Online City Wuppertal – Online-Präsenz für mehr Offline-Frequenz: Die Aussage, dass Stadt und Handel zusammengehören, hat durch den Erfolg des Internets eine ganz neue Bedeutung erlangt. Da die Frequenz in den Innenstädten abnimmt und der Mittelstand sowie Branchen wie der Bekleidungshandel besonders unter Druck stehen, ist eine Schicksalsgemeinschaft entstanden, die vor der Herausforderung steht, das Internet mit den eigenen Waffen schlagen zu müssen. Die Erfahrungen mit dem nationalen Pilotprojekt Online City Wuppertal (OCW) für den örtlichen Einzelhandel zeigen, wie ein solches Projekt angegangen werden muss. (Seite 2)
  • Immobilien-Index/REECOX – Fällt der Immobilien-Zyklus diesmal aus? Die Immobilienpreise in Deutschland sind über alle Nutzungsarten hinweg gemäß  Bulwiengesa-Immobilienindex 2018 um durchschnittlich 5,6% gestiegen, wobei der Teilindex „Wohnen“ ein Plus von 6,8% und der Teilindex „Gewerbe“ einen Zuwachs von 3,1% verzeichnete. Damit weist der Immobilienindex seit 14 Jahren ein positives Vorzeichen auf. Begünstigt wird der deutsche Immobilienmarkt nach Feststellung des Analysehauses von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). (Seite 5)
  • Einzelhandelskonjunktur – Schwache Stimmung bei Innenstadthändlern: Obwohl die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2019 nach unten korrigiert wurden und die Unruhe in den Chefetagen deutscher Unternehmen wächst, wie das weitere Absinken des Ifo-Geschäftsklima-Indexes im Januar signalisiert, erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) auch in diesem Jahr – wie für 2018 – wieder ein nominales Umsatzwachstum von 2% auf 535,5 Mrd. Euro und ein reales Plus von 0,5%. Diese positive Einschätzung korrespondiert mit der leichten Erholung des Konsumbarometers zu Jahresbeginn. (Seite 8)
  • 15. Deutscher Handelsimmobilien-Kongress – Bleibt nach dem Trading-up Luft nach unten?: Unter dem Motto „Der digitale Wandel als Katalysator – Echte Shopper-Experience in der Handelsimmobilie” trafen sich Marktteilnehmer und Experten aus Handel und Immobilienbranche zum 15. Mal auf dem Deutschen Handelsimmobilien-Kongress in Berlin. Im Fokus standen neben dem großen Thema Nahversorgung auch in diesem Jahr wegweisende internationale Store-Konzepte und der besonders in den Städten anhaltende Logistikboom. (Seite 10)
  • Hahn Gruppe – Unternehmen weitet Projektentwicklung aus: Der Vorstand der Hahn-Gruppe, Thomas Kuhlmann, ist für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Nach einer guten Entwicklung im vergangenen Jahr erwartet er auch für das Jahr 2019, dass der Asset- und Investment-Manager für großflächige Handelsimmobilien seinen „Weg des qualitätsorientierten Wachstums“ fortsetzen wird. So plant das Unternehmen weitere Publikumsfonds sowie – neben dem HAHN German Retail Fund II – die Auflage eines weiteren offenen Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Anleger. Auf dem Kauf-Zettel stehen zudem aussichtsreiche Projektentwicklungsvorhaben mit Wertsteigerungspotenzial. (Seite 12)
  • Gerry Weber Retail GmbH & Co KG – Auch die Handels-Tochter meldet Insolvenz an: Nachdem der Bekleidungshersteller Gerry Weber International AG Ende Januar einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt hatte, folgte am 7. Februar auch der Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gemäß § 270a Insolvenzordnung (InsO) für die 100%ige Einzelhandelstochter, die Gerry Weber Retail GmbH & Co. KG. Zudem wurden mit einem Investor eine Brückenfinanzierung in Höhe von 10 Mio. Euro für die Tochter Hallhuber und eine Kaufoption vereinbart. (Seite 14)
  • Ceconomy AG – Start ins Geschäftsjahr 2018/19 gelungen: Das Geschäftsjahr 2018/19 wird für die Ceconomy AG ein Jahr des Umbruchs, konstatierte Bernhard Düttmann, der den Posten des Finanzvorstands interimistisch übernommen hat, bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2018/19, das von Oktober bis Dezember mit dem Weihnachtsgeschäft zusammenfällt. Der neue Vorstandsvorsitzende Jörn Werner tritt erst am 1. März an, zusammen mit Karin Sonnenmoser (49), die die Position des Chief Financial Officer übernimmt. (Seite 16)
  • Vermietungsmark – Je kleiner die Stadt, umso größer der Druck: Obwohl das Interesse der Einzelhändler – vor allem der internationalen Marken – an Standorten in den zehn größten deutschen Städten im vergangenen Jahr gestiegen ist, blieben die durchschnittlichen Spitzenmieten nach Feststellung des Immobiliendienstleisters JLL konstant. Spitzenreiter blieb München (360 Euro) vor Berlin (330 Euro) und Frankfurt mit 310 Euro. Lediglich die Georgstraße in Hannover verzeichnete einen Rückgang um 3% von 190 auf 185 Euro je qm und Monat. In kleinen Städten sieht es ganz anders aus. (Seite 18)
  • Metro AG – Beim Verkaufsprozess von Real im Plan: Die Düsseldorfer Metro AG hat im wichtigen russischen Markt die Trendwende eingeleitet, wie das Unternehmen bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2018/19 berichtet. Der flächenbereinigte Umsatz sei nur noch leicht gesunken. Insgesamt lag der Konzernumsatz bei etwas über 8,0 Mrd. Euro. Beim Verkaufsprozess der SB-Warenhaus-Tochter Real ist das Unternehmen nach den Worten von Vorstandschef Olaf Koch schon weit vorangekommen. (Seite 20)