Der Handelsimmobilien Report Nr. 299

Der Handelsimmobilien Report Nr 299

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Der Blick zurück auf die Entwicklung der deutschen Handelsimmobilien-Szene in der vergangenen Dekade zeigt, wie sehr sich die Branche gewandelt hat und wie sehr sich die Dynamik insbesondere in den vergangenen Jahren beschleunigt. Im vorletzten Immobilien-Boom zwischen 2005 und 2007 ist es der Branche auch mit Hilfe der internationalen Investoren gelungen, hierzulande aus ihrem Schattendasein herauszutreten. Sie hat ihre Bedeutung als zweitwichtigste Anlageklasse im Immobilienmarkt inzwischen gefestigt. Zumal Handelsimmobilien ein essenzieller Bestandteil attraktiver Innenstädte sind und der Einzelhandel für die Versorgung der Bevölkerung und die Lebendigkeit der Städte unverzichtbar ist. (Seite 1)
  • Revitalisierung von Shopping-Centern – Der Abschied von den Verkaufsmaschinen: Die Ansprüche an Handelsimmobilien im allgemeinen und an Shopping-Center im besonderen haben sich in der vergangenen Dekade sehr dynamisch verändert. Viele  frühere Verkaufsmaschinen müssen heute völlig neu gedacht werden. Denn Einkaufen soll wieder Spaß machen und mehr Erlebnis bieten. (Seite 2)
  • Das Interview – Nutzungsarten werden immer mehr verschwimmen: Gespräch mit Katharina von Schacky, Global Head of Shopping bei der Commerz Real AG, über die Strategie im Shopping-Center-Bereich, multifunktionale Immobilien und Quartiersmanagement, eine gesunde Mischung im Portfolio, über die Erfahrungen in anderen Ländern und die derzeit schwierige Rendite-Prognose bei Einkaufszentren. (Seite 6)
  • Erfolgreicher Mittelstand – Online-Bestellung zum Wohle des City-Handels: Der schnelle Wandel im Einzelhandel nicht zuletzt durch die Digitalisierung stellt die Modebranche und hier vor allem den Fachhandel vor Herausforderungen, weil ihm meist Geld und Zeit für die Online-Strategie fehlen. Neben guten Konzepten für das stationäre Geschäft spielt im mittelständischen Online-Handel vor allem das Thema „Zusammenarbeit“ eine wichtige Rolle. Mit diesen Themen befasste sich auch der Kongress „Fashion Emotion 4.0“ vom Bundesverband Textil (BTE) in Köln. (Seite 10)
  • Pluswertfonds 173 – Hahn startet neuen geschlossenen Fonds: Seinem optimistischen Ausblick auf das Jahr 2019 im vergangenen Februar hat der neue Vorstandschef der Hahn Gruppe, Thomas Kuhlmann, jetzt Taten folgen lassen und über die eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH einen neuen geschlossenen Publikums-AIF aufgelegt. Eine entsprechende Vertriebsfreigabe hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am 24. Mai 2019 erteilt. (Seite 13)
  • eCommerce im Lebensmittelhandel – Local Player haben einen Wettbewerbsvorteil: Die Versorgung im ländlichen Raum mit Gütern des täglichen Bedarfs ist nicht mehr überall gewährleistet. Hier wäre der wachsende eCommerce eigentlich eine Lösung nach Maß, wenn die Bevölkerung mit dem Computer vertraut und die entsprechende digitale Infrastruktur vorhanden ist. Die bisherigen Erfahrungen zeigen aber, dass der eCommerce mit Lebensmitteln gerade hier auf große Probleme stößt – diese Erfahrung sammelte selbst Amazon in den USA. (Seite 14)
  • Warenhaus-Markt: Hudson’s Bay zieht sich zurück – Alles unter einem gemeinsamen Karstadt-Dach: Das Intermezzo der nordamerikanischen Hudson’s Bay Company (HBC) in Deutschland war nur von kurzer Dauer. Erst im Sommer 2015 hatten die Kanadier Galeria Kaufhof nebst 59 Immobilien übernommen. Nach dem Führungswechsel an der amerikanischen Konzernspitze verkaufte HBC Ende November 2018 erst 50,01% der Kaufhof-Anteile an den Karstadt-Eigner Signa und brachte das in der HBC Europe gebündelte Warenhausgeschäft in ein Joint-Venture ein, in dem Karstadt die operative Führung übernahm. Am 10. Juni teilte Signa mit, dass sie die restlichen HBC-Anteile von 49,99% am Gemeinschaftsunternehmen Karstadt Kaufhof auch übernimmt. Den Kaufpreis bezifferte HBC mit 1 Mrd. Euro. (Seite 17)
  • Verfügbarkeitsquote in den Big 9 – Der Jahresvergleich zeigt eine leichte Erholung: Vor gut einem Jahr hatte der Immobiliendienstleister JLL die Verfügbarkeitsquote für die neun größten und prominentesten Einkaufsstädte in Deutschland auf den Markt gebracht, um mehr Transparenz in den Vermietungsmarkt zu bringen. In der ersten Zwölfmonatsbetrachtung kommt der Berater zu dem Ergebnis, dass sich die Vermietungssituation in den Big 9 „tendenziell verbessert oder zumindest stabilisiert“ hat. Nachdem die klassischen Innenstadt-Mieter aus der Mode-Branche ihre Expansionspläne zuletzt spürbar geschrumpft hatten, wertet JLL diese Entwicklung als „zartes Pflänzchen der Erholung“. Ob sich der Trend im zweiten Halbjahr 2019 fortsetzt, muss sich zeigen. (Seite 19)
  • WISAG Facility Service Holding GmbH – Auftragsvergabe nicht mehr vom Preis bestimmt: Die WISAG Facility Service Holding GmbH kann mit einem Umsatzwachstum von rund 5,3% auf 1,124 Mrd. Euro, zu dem bis auf das Catering alle Bereiche beigetragen haben, für das Jahr 2018 eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Positiv stimmt vor allem die Tatsache, dass die Kunden wieder mehr Wert auf längerfristige Zusammenarbeit, Zuverlässigkeit und Qualität legen. (Seite 21)