Der Handelsimmobilien Report Nr. 301

Der Handelsimmobilien Report Nr 301

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Es blieb kaum Zeit, die 300. Jubiläumsausgabe des Handelsimmobilien Reports zu feiern, bevor schlechte Nachrichten die Stimmung wieder trübten. Die Entscheidung des Europäischen Rats, die geschäftsführende Direktorin des IWF, Christine Lagarde, zur Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ernennen, dürfte vielen Bundesbürgern – und insbesondere dem hiesigen Finanzsektor – auf die Stimmung geschlagen sein. Zu stark sind die negativen Nebenwirkungen der – für die deutsche Volkswirtschaft völlig unangemessenen – ultralockeren Geldpolitik von Mario Draghi bereits in weiten Teilen der Bevölkerung spürbar. Auf dem Weg wird Lagarde mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter gehen. (Seite 1)
  • Investmentmarkt Deutschland – Retail Assets bleiben trotz des Wandels auf Kurs: Ende 2017 schien die Trendwende bei der Zinspolitik in der Euro-Zone zum Greifen nah. Die jüngste Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinsen bis mindestens Mitte 2020 auf dem aktuellen Stand zu belassen und die Aussage von Präsident Mario Draghi, die Geldpolitik weiter zu lockern, wenn sich die Lage nicht bessere, hat die Zinswende in weite Ferne rücken lassen. Das hat Auswirkungen auf den Investmentmarkt. Bei Retail Assets kommt noch der Strukturwandel hinzu. (Seite 2)
  • Forum Einzelhandel – Grundsatzdebatte über die Verliererstädte: Der Wandel im Einzelhandel hat bereits deutliche Spuren hinterlassen. Mit der Frage, wie sich die Veränderungen auf die kleineren Städte und die Shopping-Center auswirken, befasste sich das Forum Einzelhandel von GMA und Taylor Wessing in Köln. Dabei zeigt sich auch, mit wie viel Aufwand die Ansiedlung der viel gerühmten Gastronomie in Einkaufszentren verbunden ist. (Seite 6)
  • Vermietung in Fachmarktzentren – Mehr Flexibilität und Spielräume für Großflächen: Die Folgen der Praktiker-Insolvenz dürften in vielen Fachmarktzentren inzwischen abgearbeitet sein. Doch wie sieht derzeit das Vermietungsgeschäft im Segment Fachmarktzentren generell aus? Gibt es viele Wechsel? Gibt es spürbare Flächenveränderungen bei Elektrofachmärkten? Und wie steht das Planungsrecht zu den Veränderungen im großflächigen Handel? (Wege, Seite 10)
  • Einzelhandelsmarkt Berlin – Das Prinzip der Silicon-Valley-Zentralen umdrehen: Berlin brummt. Das spürt jeder, der sich in der deutschen Hauptstadt aufhält, und das wird sich so bald nicht ändern. Nachdem der frühere Rückstand gegenüber anderen Metropolen Deutschlands teilweise aufgeholt ist, wird Berlin nun auch im Rückspiegel anderer europäischer Hauptstädte immer größer. Die Lage am Immobilienmarkt wird sich deshalb in absehbarer Zeit nicht wesentlich ändern. Die einzige Nutzungsart, die man durchaus genauer beobachten sollte, ist der Einzelhandel. (Buder, Seite 13)
  • Online-Monitor: Mode-Flaute zeigt auch im Online-Handel Spuren:. Der Online-Handel hat bislang zweifellos viel verändert und so manches stationäre Konzept in die Krise – sprich: die Verlustzone – getrieben. Doch auch der Online-Handel kommt in die Jahre und ist gegen negative Veränderungen nicht gefeit, wie der Online Monitor des Handelsverbands Deutschland und des IFH  zeigt. Positive Trends und negative Entwicklungen liegen hier eng beieinander. (15)
  • ECE Real Estate Partners: Erster offener Fonds – Ausrichtung auf hohe Ausschüttungen: Die ECE Real Estate Partners hat mit dem ECE Progressive Income Growth Fund (EPIG-Fonds) einen neuen offenen pan-europäischen Shopping Center Fonds aufgelegt. Er startet mit Eigenkapitalzusagen führender internationaler institutioneller Investoren von gut 700 Mio. Euro und einem Portfolio dominierender Einkaufszentren in Deutschland, Österreich, Dänemark, Polen und Italien im Marktwert von über 1,6 Mrd. Euro. Die Familie Otto ist als Ankerinvestor beteiligt. (Seite 17)
  • Retouren im Online-Handel – Bequemlichkeit ist für die Kunden entscheidend: Online bestellen zu jeder Tag- und Nachtzeit und die Zustellung nach Hause sind die bequemen Seiten des Online-Handels. Retouren sind dagegen nicht nur für den Einzelhändler eine kostspielige Angelegenheit, sie sind auch für die Kunden eine lästige Nebenerscheinung und die unbequeme Schattenseite des Online-Geschäfts. Da jeder fünfte Online-Besteller einen Rückversand schon mit einplant, ist ein bequemes Retouren-Management im Online-Geschäft elementar. (Seite 18)
  • Strukturwandel in NRW – Bis 2030 könnten zahlreiche Läden schließen: Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit seiner Zusammenballung zahlreicher Städte auf engem Raum ist ein starker Handelsstandort. Große Handelsobjekte mit Magnetwirkung wie etwa das CentrO in Oberhausen zeigen das. Dennoch wird der aktuelle Strukturwandel mit der fortschreitenden Digitalisierung, der Rückkehr der Bevölkerung in die großen Städte wo die Arbeitsplätze sind und dem veränderten Konsumverhalten nach Erkenntnis des IFH in der Handelslandschaft seinen Tribut fordern. (Seite 20)
  • Gerry Weber International AG: Britische Finanzinvestoren machen das Rennen: Bei ihrem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist die Gerry Weber International AG einen Schritt weiter gekommen: So konnte eine verbindliche Vereinbarung mit den von den britischen Investoren Robus Capital Management Ltd,. und Whitebox Advisors LLP verwalteten Fonds über eine finanzielle Sanierung des Bekleidungsherstellers getroffen werden. Der Gläubigerausschuss und Rechtsanwalt Stefan Meyer als Sachwalter haben nach Unternehmensangaben bereits zugestimmt. (Seite 22)