Der Handelsimmobilien Report Nr. 344

Der Handelsimmobilien Report Nr 344

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Bei der aktuellen Veränderung resp. der Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes wird von den Politikern gern vergessen, dass es für weite Teile der deutschen Wirtschaft ja schon seit 2. November und verschärft seit 16. Dezember einen Shutdown gibt mit weiten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Ob das gern von Bundeskanzlerin Angela Merkel bemühte Argument, die Zwangsschließungen seien halt nicht hart genug gewesen, um die zweite oder die dritte Welle einzudämmen, tatsächlich trägt, sei einmal dahingestellt. (Seite 1)
  • Investmentmarkt Retail – Nachfrage nach Lebensmittelmärkten bleibt hoch: 2020 war trotz Corona ein Ausnahmejahr. Ein unerwartet starkes erstes Quartal, weil sich viele Transaktionen ins neue Jahr verschoben hatten sowie namhafte Portfolio-Investments ließen das Transaktionsvolumen im Handelsimmobilienmarkt auf über 10 Mrd. Euro steigen – allen Zwangsmaßnahmen zum Trotz. Dagegen startete 2021 nach dem Dauerlockdown seit Mitte Dezember – nicht unerwartet – mit dem schwächsten Auftaktquartal seit der Finanzkrise 2009, wie Savills konstatiert. (Seite 2)
  • Infektionsschutzgesetz – Viele Händler verlieren jegliche Perspektive: Seit der zweiten Zwangsschließung von weiten Teilen des Nonfood-Einzelhandels im vergangenen Dezember hat sich die Lage durch die vereinzelten Lockerungsmaßnahmen nicht grundlegend verändert. Nach einer Umfrage unter gut 1 000 Unternehmen sehen 45% der Befragten im Laufe dieses Jahres ihre Existenz akut gefährdet. Dabei sieht die erneute Änderung des Infektionsschutzgesetzes für den Einzelhandel weitere Verschärfungen vor. (Seite 6)
  • German Council of Shopping Places – Wird sich die Lage im Juni endlich entspannen? Mit der Änderung des bundesweiten Infektionsschutzgesetzes zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie wollen Bundesregierung und Bundestag die Regelungen nicht nur verschärfen, sondern auch landesweit vereinheitlichen, um so Alleingänge einzelner Bundesländer zu verhindern. Wie zielführend ist das? (Seite 9)
  • Zukunft der Nahversorgung – Die Herausforderung kommt nach der Pandemie: Während sich Politiker mit immer neuen Ideen von weiteren Verschärfungen profilieren wollen, hat sich der Habona Report mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Handelsimmobilien-Szene aussehen wird, wenn sich die Lage nach Abklingen der Pandemie wieder normalisiert hat. An der Frequenz in den diversen Lagen ließ sich bereits im Vorjahr ablesen, wie die Chancen verteilt sind. (Seite 10)
  • Handelsimmobilien Gipfel kompakt – Die Innenstädte laufen nicht von alleine: In Deutschlands Innenstädten ist – beschleunigt durch die Pandemie – viel im Fluss und neben dem innerstädtischen Einzelhandel stehen die Eigentümer der Handelsimmobilien vor großen Herausforderungen. Denn der Shutdown wird bei Einzelhandelsflächen, Immobilienpreisen und Mieten deutliche Spuren hinterlassen und viele Eigentümer gehen davon aus, dass sie für die Neupositionierung ihrer Objekte fünf bis zehn Jahre brauchen werden. (Seite 13)
  • Stadtrettung in Corona-Zeiten – Auf die ausgewogene Mischung kommt es an: Zwangsschließungen für Monate, Lockerungen für negativ auf Corona getestete oder Click & Meet sowie die erneute Schließung bei Inzidenzwerten von über 100 in der dritten Welle: Der Alltag von stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhändlern ist seit dem 16. Dezember 2020 alles andere als planbar und einträglich. Viele bangen ums Überleben. Nun hat sich der Spitzenverband BTE der zur Krisenbewältigung gegründeten Initiative „Die Stadtretter“ angeschlossen. (Seite 16)
  • Corona Consumer Check – Ist „Live Shopping“ ein Zukunftstrend? Während das stationäre Nonfood-Geschäft nach wie vor von den restriktiven Zwangsmaßnahmen beeinträchtigt wird, rücken alternative Servicekanäle, die die Verbindung zum Kunden herstellen, immer mehr in den Fokus. Neben Click & Collect und Click & Meet setzen einige Einzelhändler auch auf den interaktiven Service „Live Shopping“. Das Konzept: Via Livestream werden Produkte präsentiert, die die Zuschauer zeitgleich erwerben können. (Seite 19)
  • Einzelhandel 2021 – Überleben in der andauernden Corona-Krise: Untermalt von Winterwetter haben Bundesregierung und Ministerpräsidenten den Shutdown in Deutschland immer wieder verlängert. Lockerungen gibt es nur in kleinen Dosen. Die Kunden werden immer mehr gezwungen, ihr Einkaufsverhalten grundlegend zu ändern. Die Düsseldorfer Messe Euro Shop hat Experten aus dem Einzelhandel nach ihrer Einschätzung befragt, wie es mit der Branche 2021 weiter geht und vor welchen Herausforderungen sie steht. (Seite 20)